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Textgebundene Erörterung: Aufbau, Beispiele & Übungen für Klasse 10

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Textgebundene Erörterung: Aufbau, Beispiele & Übungen für Klasse 10
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Finja

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Die textgebundene Erörterung ist eine wichtige Aufsatzform im Deutschunterricht. Sie erfordert eine gründliche Analyse und kritische Auseinandersetzung mit einem gegebenen Text. Der Aufbau gliedert sich in Einleitung, Hauptteil (Analyse und Erörterung) sowie Schluss. Besonders wichtig sind eine sachliche Argumentation, korrekte Zitierweise und sprachliche Gestaltungsmittel.

• Die Einleitung führt zum Thema hin und nennt die Kernthese des Ausgangstextes.

• Im analytischen Teil werden Inhalt, Argumentation und Sprache des Textes untersucht.

• Der erörternde Teil enthält die eigene begründete Stellungnahme zu den Hauptthesen.

• Der Schluss rundet die Argumentation ab und gibt einen Ausblick.

• Sprachliche Mittel wie Stilfiguren unterstützen die Überzeugungskraft.

20.2.2023

6387

Textgebundene Erörterung
schrittfolge-
Einleitung
Ohröffner' als Hinführung zum Thema (z. B. Zitat, Aktuelles, eigene Erfahrung, rhetorische

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Einleitung und Aufbau der textgebundenen Erörterung

Die Einleitung einer textgebundenen Erörterung hat die Aufgabe, den Leser in das Thema einzuführen und grundlegende Informationen zum Ausgangstext zu liefern. Sie beginnt mit einem sogenannten "Ohröffner", der das Interesse weckt. Dies kann beispielsweise ein passendes Zitat, ein aktueller Bezug, eine persönliche Erfahrung oder eine rhetorische Frage sein.

Darauf folgt der Basissatz, der die wichtigsten Eckdaten des zu erörternden Textes enthält:

  • Autor
  • Titel
  • Textsorte
  • Erscheinungsjahr
  • Quelle
  • Thema

Abschließend wird in der Einleitung die zentrale These bzw. Intention des Autors genannt.

Der Hauptteil gliedert sich in zwei Abschnitte: Analyse und Erörterung.

In der Analyse wird der Inhalt kurz zusammengefasst und der Text in Sinnabschnitte unterteilt. Die Argumentation des Autors wird genau untersucht:

  • Welche Argumente werden angeführt?
  • Wie werden die Thesen belegt?
  • Welche Argumenttypen kommen zum Einsatz?
  • Gibt es Zusammenhänge oder Widersprüche zwischen den Argumenten?

Zudem werden die sprachlichen Gestaltungsmittel analysiert und ihre Wirkung erläutert. Wichtig ist hier, stets mit korrekten Textbelegen zu arbeiten und noch keine eigene Meinung einzubringen.

Highlight: In der Analyse ist es entscheidend, objektiv zu bleiben und den Text präzise zu untersuchen, ohne bereits zu werten.

Im erörternden Teil folgt dann die eigene Stellungnahme zu den Hauptargumenten des Textes. Hier gibt es drei mögliche Vorgehensweisen:

A) Begründeter Widerspruch: Die Gegenposition wird vertreten und mit Gegenargumenten und -beispielen gestützt.

B) Begründete Zustimmung: Die Position des Autors wird unterstützt und durch eigene Argumente ergänzt.

C) Teilweise Übereinstimmung: Einige Thesen werden befürwortet, andere kritisch hinterfragt.

Example: Bei teilweiser Übereinstimmung könnte man z.B. dem Hauptargument zustimmen, aber Einwände gegen Nebenaspekte erheben.

Unabhängig von der gewählten Vorgehensweise ist es wichtig, die eigene Position überzeugend zu begründen und mit aussagekräftigen Beispielen zu untermauern.

Textgebundene Erörterung
schrittfolge-
Einleitung
Ohröffner' als Hinführung zum Thema (z. B. Zitat, Aktuelles, eigene Erfahrung, rhetorische

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Schluss und sprachliche Gestaltung der textgebundenen Erörterung

Der Schluss einer textgebundenen Erörterung rundet die Argumentation ab und führt zurück zur Einleitung. Hier wird eine Gesamtbeurteilung des Textes vorgenommen, ohne neue Argumente einzubringen. Ein Ausblick oder Appell zum Thema kann den Aufsatz abrunden.

Highlight: Im Schlussteil sollte der rote Faden der Argumentation noch einmal deutlich werden.

Bei der sprachlichen Gestaltung einer textgebundenen Erörterung sind verschiedene Aspekte zu beachten:

  1. Lexikalische Ebene:

    • Verwendung von Neologismen
    • Angemessene Wortwahl (gehoben, dichterisch, umgangssprachlich)
    • Nominalstil oder verbale Ausdrucksweise
  2. Grammatikalische Ebene:

    • Einsatz von Adjektiven zur Veranschaulichung
    • Komplexer Satzbau (Hypotaxe) zur Darstellung von Zusammenhängen
  3. Stilmittel:

    • Hyperbel (Übertreibung)
    • Akkumulation (Begriffshäufung)
    • Antithese (Gegensatz)
    • Konnotation (Nebenbedeutung)
    • Ironie
    • Parallelismus (gleichartiger Satzbau)

Example:

  • Hyperbel: "ein Meer aus Tränen"
  • Antithese: "Heiß ist die Sonne, kalt ist der Schnee"

Vocabulary:

  • Hypotaxe: Satzgefüge mit Haupt- und Nebensätzen
  • Konnotation: Mitbedeutung eines Wortes, die über die reine Sachbedeutung hinausgeht

Für den Basissatz in der Einleitung bietet sich folgende Formulierungshilfe an:

"Der vorliegende Text mit dem Titel 'XY', welcher [Jahr] auf [Medium] erschienen und von [Autor] verfasst wurde, thematisiert..."

Bei der Überleitung von der Analyse zur Erörterung kann man beispielsweise so formulieren:

"XY's Aussagen rufen mehrheitlich zum Widerspruch auf, da sie nicht logisch zwingend erscheinen und zudem durch manipulative Mittel aufgewertet werden. Eine genauere Auseinandersetzung mit seinen Standpunkten und Einstellungen, aber auch mit seiner Argumentationsweise und sprachlichen Umsetzung soll dies im Folgenden aufzeigen."

Diese Formulierungshilfen können als Orientierung dienen, um die eigene textgebundene Erörterung strukturiert und sprachlich angemessen zu gestalten.

Definition: Eine textgebundene Erörterung ist eine Aufsatzform, bei der ein gegebener Text analysiert und kritisch diskutiert wird, wobei die eigene Meinung begründet dargelegt werden muss.

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  • Autor
  • Titel
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  • Welche Argumente werden angeführt?
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Zudem werden die sprachlichen Gestaltungsmittel analysiert und ihre Wirkung erläutert. Wichtig ist hier, stets mit korrekten Textbelegen zu arbeiten und noch keine eigene Meinung einzubringen.

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Example:

  • Hyperbel: "ein Meer aus Tränen"
  • Antithese: "Heiß ist die Sonne, kalt ist der Schnee"

Vocabulary:

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Für den Basissatz in der Einleitung bietet sich folgende Formulierungshilfe an:

"Der vorliegende Text mit dem Titel 'XY', welcher [Jahr] auf [Medium] erschienen und von [Autor] verfasst wurde, thematisiert..."

Bei der Überleitung von der Analyse zur Erörterung kann man beispielsweise so formulieren:

"XY's Aussagen rufen mehrheitlich zum Widerspruch auf, da sie nicht logisch zwingend erscheinen und zudem durch manipulative Mittel aufgewertet werden. Eine genauere Auseinandersetzung mit seinen Standpunkten und Einstellungen, aber auch mit seiner Argumentationsweise und sprachlichen Umsetzung soll dies im Folgenden aufzeigen."

Diese Formulierungshilfen können als Orientierung dienen, um die eigene textgebundene Erörterung strukturiert und sprachlich angemessen zu gestalten.

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