Einleitung und Überblick
Die Kurzgeschichte "Das Holz für morgen" von Wolfgang Borchert handelt von einem jungen Mann, der sich das Leben nehmen will, sich aber am Ende dagegen entscheidet. Der Text ist ein typisches Beispiel für die Trümmerliteratur der Nachkriegszeit.
Highlight: Die Geschichte zeigt eindrücklich die psychischen Folgen des Krieges und die innere Zerrissenheit der jungen Generation.
Der Protagonist fühlt sich unverstanden und einsam, selbst im Kreis seiner Familie. Er beschließt, auf den Dachboden zu gehen, um sich dort umzubringen. Doch als er zufällig ein Gespräch seiner Mutter mithört, in dem es um das Holzholen für den nächsten Tag geht, ändert er seine Meinung. Er erinnert sich an seine Aufgabe und kehrt ins Leben zurück.
Vocabulary: Trümmerliteratur - Literaturrichtung der unmittelbaren Nachkriegszeit, die sich mit den physischen und psychischen "Trümmern" des Krieges auseinandersetzt.
Borchert verwendet typische Stilmittel der Kurzgeschichte wie einen unvermittelten Einstieg, wenige Personen, einen begrenzten Handlungsort und ein offenes Ende. Die Sprache ist einfach und alltagsnah, mit kurzen Sätzen und Wiederholungen. Der innere Monolog des Protagonisten gibt Einblick in seine Gefühlswelt.
Definition: Innerer Monolog - literarische Technik, bei der die Gedanken und Gefühle einer Figur unmittelbar wiedergegeben werden.
Die Geschichte verdeutlicht die Orientierungslosigkeit und Verzweiflung der jungen Generation nach dem Krieg, zeigt aber auch, wie kleine Dinge und Aufgaben im Alltag neuen Lebenssinn geben können.