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Unter der Drachenwand, Katz und Maus, Analyse eines epischen Textes

24.11.2021

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Übersicht über die wichtigsten rhetorischen Mittel
Rhetorische Figur Beispiel
Alliteration
Anapher
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Übersicht über die wichtigsten rhetorischen Mittel Rhetorische Figur Beispiel Alliteration Anapher Antithese Chiasmus Correctio Ellipse Epipher Euphemismus Hyperbel Inversion Ironie Klimax Litotes Metapher Metonymie Neologismus Onomatopoesie Oxymoron Paradoxon Milch macht müde Männer munter. Er lacht nicht laut, er lacht lieber leise. Schön ist das Glück, schön die Liebe. schön und hässlich; jung und alt; Gut ist mein Gedanke, böse mein Wille. Ich singe am Morgen, am Abend schweige ich. Diese Äpfel haben einen guten, nein, den besten Geschmack. Er rannte nach draußen. [er] Blieb stehen. [er] Keuchte. Deine Augen sind wie Sterne, wie funkelnd leuchtende Sterne! "preisgünstig" vs. "billig" "nicht übermäßig intelligent" vs. "dumm" ein Meer von Tränen Glänzend sind deine Augen. Auf diese Klassenarbeit haben Sie sicher zwei Wochen gelernt. Ich kam, sah und siegte. Das war nicht schlecht. Jakob ist der Einstein in dieser Klasse. Die Sonne lacht. Die Schule dankt dem Herrn Bürgermeister. Schau mal, da drüben sitzt Brille. Trinken wir noch ein Glas. Sozialtourismus; Rentnerschwemme; Wutbürger; Cyberkrieg zischen; schnattattattattattern; Er haut ihm eine rein: zosch, tschack Hassliebe; geliebter Feind Freiheit ist Sklaverei Weniger ist mehr. Vor lauter Glück könnte er kotzen. Definition Gleiche Anfangsbuchstaben bei aufeinander folgenden Wörtern Wiederholung gleicher Wörter am Satzbeginn Gegenüberstellung von gegensätzlichen Begriffen/Gedanken Symmetrische Überkreuzstellung zweier semantisch oder syntaktisch ähnlicher Satzglieder/Wörter Berichtigung eines zu schwachen/ unzutreffenden Ausdrucks Auslassung eines Satzteils/Wortes; führt zu unvollständigem Satz Wiederholung gleicher Wörter am Satzende Beschönigung Starke Übertreibung Unübliche Anordnung der Satzteile Offensichtlich unwahre Behauptung, mit der das Gegenteil ausgedrückt wird Steigerung Verneinung des Gegenteils Vergleich ohne "wie"; Bedeutungsübertragung Begriff durch durch einen bedeutungsverwandten ersetzen (z.B. Ort für Personen, Gefäß für Inhalt ...) Wortneuschöpfung Lautmalerei Verbindung zweier Begriffe mit gegensätzlicher Bedeutung Aussage mit krassem Widerspruch Rhetorische Figur Beispiel Parallelismus Parenthese Personifikation Pleonasmus Repetitio Rhetorische Frage Symbol Tautologie Vergleich Reden ist Silber, Schweigen ist Gold Parataxe Ich wollte ihr - sie...

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ahnte es nicht - einen Heiratsantrag machen. Mutter Natur, Vater Staat der weiße Schimmel; der nasse Regen "Ach! Ach! Wo bist du?" "Herr - warum quält Ihr mich? Herr - was habe ich getan?" Wer kann das schon verstehen? @ Schlange Taube = Frieden Ring = Ewigkeit Farbe Schwarz = böse, Tod Rhetorische Figuren auf Satzebene Hypotaxe = Medien = Versuchung voll und ganz; nie und nimmer; in Reih und Glied; nackt und bloß Krieg ist Krieg Achill ist stark wie ein Löwe. Er singt, weil er fröhlich ist. Er, obwohl er das Rennen verloren hat, singt, weil er fröhlich ist. Mooser ist krank; er liegt im Bett. Mooser ist krank. Er liegt im Bett. Mooser ist krank und liegt im Bett. wenn man Definition Wiederholung einer syntaktischen Struktur Einschub in einen Satz, meist mit Gedankenstrichen, Komma, Klammer Vermenschlichung Gleiche Bedeutung wird mehrfach zum Ausdruck gebracht (Redundanz) Wiederholung Frage, bei der die Antwort schon bekannt ist. Sinnbild, das über sich hinaus auf etwas Allgemeines verweist, oft eine Sache oder eine Farbe Bezeichnung desselben Begriffs oder Gedankens durch dasselbe oder mehre gleichbedeutende Worte Verknüpfung zweier Bedeutungs- bereiche durch Hervorhebung des Gemeinsamen Unterordnung von Nebensätzen unter Hauptsätze (-> zusätzliche Informationen) Aneinanderreihung von Hauptsätzen LITERATUR EINORDNUNG NACH 19 45 ´nach Ende des II. Weltkriegs • Menschen standen vor den Trümmern des Krieges & ihrer Existenz • Männer in Kriegsgefangenschaft Träume der Menschen wurde durch den Krieg zerstört M RKMALE · Verfasser: meist selbst aus Krieg / Gefangenschaft oder Heimgekehrte Soldaten Erlebnisse werden geschildert • einfache Sprache, un poetisch, Fokus: Zerstörung, realistisch (unter der Drachenwand) Lviele Wiederholungen ΤΗ ΕΜΕΝ Trümmer, Heimkehr, Krieg Das Gefühl verloren in einer Welt zu sein, in der es kei • Verarbeitung & Verdrängung des Kriegsgeschehen · Auseinandersetzung mit der Schuldfrage KATZ & MAUS • 1961: Günter Grass FIGUREN MAHLKE (14 Jahre): Reflexion eines Soldaten aus Grass Erlebnissen • Vater gestorben → musste Rolle des Vaters übernehmen • Mutter & Tante eher primitiv • erhält Rückhalt von den Institutionen wenig Einzelgänger, Außenseiterrolle teilweise überheblich • Marienenverehrung Platz für sie gibt & Flucht in Religion PILENZ (Grass in seinen Erlebnissen • Wohnt mit Mutter (hat Verhältnisse zu anderen Männern) • Vater ist abwesend • arbeitet als Minestrant nicht glaubig • neidisch auf toten Bruder . ungern Zuhause obssesiv, Mitläufer • beobachtend . INSTITUTIONEN DIE AUF MAHLKE WIRKEN: SCHULE Beschōnigung des Krieges → Krieg als aufregendes Erlebnis KIRCHE & RELIGION Rückzugsort, löst Probleme aber nicht · Fixpunkt in Mahlkes Leben & Gusewski (pādophil) FAMILIE Mahlke: Vaterrolle • Verhältnis ist unnatürlich / aufgesetzt. · Gefühl des Allein sein → Drang zum Erwachsenwerden ↳ Mahlke erhält wenig Rackhalt von den Institutionen . VERHALTNIS PILENZ & MAHLKE Hass-Liebe (Bewunderung & Neid) respektloses Verhältnis • gezwungen & angespannt. Pilenz ist neidisch auf Mahlke ↳ Beobachter von Mahlke (hilft ihm in Notlage nicht sondern zeigt Freude) BIOGRAPHISCHER H ERGRUND . • Ganter Grass bewältigt in seiner Novelle eigene biographische Ereignisse [Pilenz Rechtfertigung •Aufarbeitung -mentale Verarbeitung Abschluss finden •Schuldverarbeitung Grass •Traumabewältigung Aufarbeitung seiner Regimzugehörigkeit Botschaft: Kriegserfahrungen vermitteln · Schuldeingeständnis · Auseinandersetzung mit Vergangenheit RITTERKREUZ Wendepunkt Kriegsauszeichnung → Verehrung / hohes Ansehen Heldenkult Bedeutung des Ritterkreuzes in Katz & Maus: • Mahlke strebt nach Anerkennung er denkt, dass er das Ritterkreuz verdient hat • Ritterkreuz als Zeichen für das Erwachsen werden • Mahlke sucht nach Bestätigung • zeigt damit aber Respektlosigkeit und nimmt dem Orden die Seriosität OFFIZIERSAN PRACHE - Schulleiter Krieg als ein aufregendes Ereignis (Beschönigung des Krieges). L-gruppenbildende Wirkung • Folgen des Krieges werden verschwiegen → Romantisierung des Krieges als zentrale Absicht des Schulleiters Indoktrination der Schülerschaft Euphemismus, Krieg als Nebensache, Abenteueraspekt im Fokus Herrenmensch: Ritterkreuz als Ansporn /Zeichen, dass sie Helden sind HERRENMENSCH •auf NS-Zeit zurückzuführen. jmd, der sich dem System übergeordnet fühlt Katz & Maus indirekt (Bsp: Schulleiter) . ERZÄHLVERHALTEN • Wechsel zwischen Ich & Er-Erzähler ↳ Erzähler selbst Teil der Handlung OFFENES unter der Drachenwand direkt (Bsp: Vater Kolbe, Dohm) •Tod? Ertrunken? →führt zur Ratlosigkeit des Erzählers UNTER DER DRACHENWAND · 2018 - Arno Geiger VEIT KOLBE emotional kriegsmūde · mental instabil süchtig • Schlechtes familiares Verhältnis (Eltern) ↳ Entfremdung / Distanzierung von Regime-Vertretern eingeengt Zwanghafte Frühreife empathisch, sensibel (Margot b) ·loyal → Entwicklung: einsam & unsicher ↓ → beeinflussung durch krieg kontaktfreudig, willensstark AZI VERTRETER • Onkel von Veit • Quatiersfrau Vater Kolbe •Dohm FUNKTION VON OSKAR MEYER informiert über das Leben der Juden in NS-Zeit. • beschreibt Angste & Sorgen einer bürgerlichen Familie Schicksal einer jüdischen Familie wird näher gebracht ENTWICKLUNGSROMA Veit in Auseinandersetzung mit sich selbst und Umwelt · Reifeprozess: Erfahrungen & Erlebnisse werden verarbeitet, reflektiert Einfluss auf Veit: Begleitpersonen & ihre Taten, Verhalten & Worl POLYPHONIE & MULTIPERSPEKTIVITĀT · Versch. Blickwinkel /Meinungen bezüglich eines Ereignisses • Alle Geschichten sind miteinander verbunden • Jede Figur hat eine eigene Stimme Katz und Maus Erzähler Pilenz über Leben von Mahlke: Freundschaft + Entwicklung LRitterkreuz & Offiziersrede Thema: Schuld & Rechtfertigung Drachenwand individuelle Kriegserfahrung = Kriegsmüdigkeit (Schuldgefühl) (aus verschiedenen Perspektiven ) Polyphonie (Aufgabenbezogen) ها = Veit Kolbe Protagonist Der Inhalt des Romans Arno Geigers Roman erzählt vor allem die Geschichte des 24-jährigen Soldaten Veit Kolbe, der direkt im Anschluss an sein Abitur im Jahr 1939 den Grundwehrdienst ableistet, um die folgenden fünf Jahre ununterbrochen an der Kriegsfront zu verbringen und für Hitler- deutschland sein Leben zu riskieren. Wie durch ein Wunder gelingt es dem immer kriegsmü- der werdenden Soldaten, das Grauen an der Front zu überleben. Eine keinesfalls lebensge- fährliche Verwundung - sein Lkw wird beschossen und er selbst von Granatsplittern verletzt - sorgt dafür, dass Kolbe zwecks schnellstmöglicher Genesung auf Heimaturlaub gehen darf. Doch daheim bei seinen Eltern in Wien wird ihm die Zeit schnell unerträglich, insbeson- dere weil sein Vater sich weiterhin als glühender Verehrer des Führers entpuppt und den Krieg, dessen gnadenlose Härte und Menschenfeindlichkeit Kolbe selbst am eigenen Leib erfahren hat, in für ihn unerträglicher Weise idealisiert. So bemüht er sich bald um einen Genesungsurlaub im Salzkammergut: Am Mondsee in der gleichnamigen Ortschaft am Fuße der über 1000 Meter in die Höhe ragenden Drachenwand tritt er seine Rekonvaleszenz an, die ihn für ein Jahr der Vernichtungsmaschinerie des Zweiten Weltkriegs entziehen wird. Dort hilft ihm in den ersten Wochen sein Onkel, Postenkommandant und ebenfalls bekennender Nationalsozialist, der sich jedoch weniger für den Krieg und die Angstattacken seines Neffen als für die nächste Zigarette interessiert. Der erschöpfte und an Leib und Seele versehrte Kriegsheimkehrer erweist sich als guter Beobachter des ganz normalen Alltags hinter der Front, seine Beobachtungen notiert er in Briefen, vor allem aber in seinem Tagebuch. In seinem neuen Refugium findet Kolbe verschiedene Menschen vor: Abstoßende Men- schenfeinde wie seine noch immer von der NS-Ideologie verblendete Vermieterin, die Quar- tierfrau, beispielsweise, aber auch die sympathisch junge Mutter Margot aus Darmstadt, die neben ihm wohnt und mit der ihn nach und nach eine intensive, zärtliche Liebe verbindet. Für Kolbe wird so schnell deutlich, dass ihm zwar die erhoffte Atempause vom Krieg, die letztlich fast ein ganzes Jahr andauern wird, gewährt wird, dass der Krieg ihn aber auch hinter der Front in der nur vern htlich ruhigen Idylle und Alltäglichkeit des Salzkammergutes nicht loslassen wird. Nahezu täglich wird die Ortschaft von alliierten Bombergeschwadern über- flogen, und nahezu täglich gerät er in für ihn zum Teil gefährlichen Kontakt mit besonderen Typen der Dorfgemeinschaft, wie dem Polizisten, dem Gärtner, der Lehrerin oder der bereits erwähnten Quartierfrau, die Kolbe bald zum Drückeberger abstempelt, der seine kämpfen- den Kameraden an der Front verrate. Kolbe merkt schnell, dass der Krieg auch hier die Men- schen verformt und entmenschlicht, es kommt zu Denunziationen, Verhaftungen und sogar einem Mord. Aus der Bekanntschaft zwischen Veit Kolbe und dem Brasilianer wird im Verlauf der Monate und intensiver Gespräche bis tief in die Nacht eine enge Freundschaft. Als dem Brasilianer die erneute Verhaftung und der qualvolle Tod drohen, sieht Veit sich genötigt, seinen eigenen Onkel zu erschießen, um so seinem neuen Freund das Leben zu retten und das Untertauchen zu ermöglichen. Die 13-jährige Nanni, Schülerin eines Mädchenlagers, verschwindet eines Tages spurlos, später wird ihre Leiche in der Drachenwand aufgefunden, und der liebeswert-schrullige Bruder der Quartierfrau, der Brasilianer, muss um sein Leben fürchten, da er aus seiner kritisch-offenen Meinung über Hitler und sein menschenverach- tendes Regime kein Geheimnis macht. Am Ende überlebt er den Krieg und wandert in das Land seiner Träume, Brasilien, aus. Der Roman erzählt jedoch mehr als nur die Geschichte Veit Kolbes, denn nach knapp hundert Seiten setzen plötzlich weitere Erzählstimmen ein und ergänzen das atmosphärische Bild des dominanten Ich-Erzählers Veit Kolbe. So finden sich im weiteren Verlauf drei Briefe der Mutter Margots aus dem hessischen Darmstadt. Die um ihre Tochter besorgte Mutter berich- tet sachlich und offen von grauenhaften Luftangriffen auf ihre Stadt, von gestapelten Lei- 15 16 chenbergen und Kaffeerationen, die jeder Überlebende neben den Durchhalteparolen von den Herrschenden erhalte. Der Ton ihrer Briefe schwankt dabei zwischen Aufgabe, Passivi- tät, Kriegsmüdigkeit, zärtlicher Mütterlichkeit und Aggressivität. Daneben finden sich anrüh- rende Liebesbriefe eines gewissen Kurti, die dieser an die bereits erwähnte 13-jährige Nanni an den Mondsee schreibt. Seine ebenfalls verliebte Cousine Nanni schreibt ihm leiden- schaftlich zurück, doch die Briefe werden abgefangen und die Korrespondenz wird beendet. Es ist Kolbe selbst, der von dem Ende dieser Liebe als Erster weiß und der es sich nicht neh- men lässt, dem jungen, desillusionierten Soldaten seine Briefe zurückzubringen. Zum Schluss endet sein Leben wie das so vieler junger Menschen in der Endphase des Zweiten Weltkriegs mit dem viel zu frühen Tod an der Front. Eine Besonderheit stellen die drei Briefe des Zahntechnikers Oskar Meyer dar, einem aus Wien stammenden jüdischen Familienvater. In drei immer verzweifelter werdenden Briefen schildert er den am Ende vergeblichen Versuch, den Verfolgungen durch die Nazis zu ent- kommen. Anfangs drücken die Briefe des stets um seine Familie besorgten Wiener Juden noch die Hoffnung aus, den Krieg zu überleben. Daher schlägt er auch die Gelegenheit, nach Ghana zu emigrieren, um dort als Zahntechniker zu arbeiten, aus. Ein fataler Fehler, wie sich bald herausstellen wird. Auch die Entscheidung, von Wien aus nach Budapest zu flüchten, entpuppt sich schon bald als tragischer Fehler, denn in der europäischen Kulturmetropole wird der Verfolgungsdruck der Nazis immer größer. Meyer, von Selbstvorwürfen geplagt, verliert Frau und eines seiner zwei Kinder, die offenbar Opfer des Holocausts werden. Ende des Jahres 1944 meldet er sich freiwillig für Schanzarbeiten, an der Donau trifft er für einen kurzen Augenblick auf den zurück nach Mondsee reisenden Veit Kolbe, der angesichts des Todesmarsches für viele Juden Mit- und Schuldgefühl empfindet. Indem Arno Geiger also neben der dominanten Stimme des Ich-Erzählers Veit Kolbe weitere Erzählstimmen in Form von Briefen zu Wort kommen lässt, entsteht ein komplexes Bezie- hungsgeflecht zwischen den Figuren, das für den aufmerksamen Leser aber verständlich bleibt. Zum Schluss wird der Leser gekonnt zurück zu Veit Kolbe geführt, der gegen Ende des Jahres 1944 wieder kriegs- und damit fronttauglich geschrieben wird. Doch der junge Mensch, der nach seinem knappen Jahr am Mondsee zurück in das Grauen des Krieges ge- zwungen wird, ist ein anderer als der an Leib und Seele versehrte, medikamentenabhängige Zweifler, der ein Jahr zuvor unter der Drachenwand Zuflucht gesucht hat. Seine Zeit am Mondsee - insbesondere seine Freundschaft zum antifaschistischen Gärtner, dem Brasilia- ner, noch mehr aber seine tiefe, vertrauensvolle Liebe zur Darmstädterin Margot - hat ihn reifer, reflektierter und zugleich optimistischer werden lassen. Kolbe weiß zwar um seine lebenslangen Verletzungen, schaut jetzt aber optimistischer in die Zukunft. Er ist tatsächlich zur Ruhe gekommen, empfindet ein „Gefühl von Frieden" (S. 459) und hofft auf das baldige Kriegsende, das ihm endlich ein eigenes Leben" (S. 469) ermöglichen soll. Dass der junge Soldat die letzten Kriegsmonate tatsächlich überlebt, erfährt der neugierige Leser am Ende des Romans durch die Stimme des sich zu Wort meldenden Herausgebers. Dieser informiert über Margots und Veits Heirat, ihre zwei gemeinsamen Kinder und seine erträumte Arbeit als Ingenieur. Erst im Juni 2004 stirbt Veit Kolbe. (1) Einleitung • Titel Autor Erscheinungsjahr ggf. Verlag Thema des Werks (Metaebene nutzen, nicht auf der Handlungsebene bleiben) Im Folgenden wird.... analysiert. Achtung: Beachte immer die Aufgabenstellung und richte deinen Analyseschwerpunkt danach aus! textimmanente Aspekte Figuren Figurenkonstellation Thema, Stoff, Motive, Handlung Zeit- und Raumgestaltung episches Genre Aufbau Erzählform Erzählverhalten (2) (Er-/Sie-Erzähler/Ich-Erzähler) (auktorial/personal/neutral) Darstellungsform (Bericht, Beschreibung, szenische Darstellung, ...) Formen der Rede- und Gedankenwiedergabe DEUTIZOSHYPOTHESE Bildlichkeit Sprache und Stil KERN DES TEXTES (WAS STICHT HERVOR) INTERPRETATION EINES EPISCHEN TEXTES (3) HAUPTTEIL Inhaltsangabe und Kontextualisierung KURZ! inhaltliche Gliederung des Textabschnitts DERTEXT LÄSST SICH IN FOLGENDE ABSCHNITTE UNTERTEILEN.... -> kann ggf. gekoppelt werden Untersuchung der sprachlich-formalen-erzählerischen Gestaltung: -> Handlung (chronologisch vs. diskontinuierlich, innere vs. äußere Handlung) ->Zeitgestaltung (Zeitdeckung, Zeitraffung, Zeitdehnung, Rückblenden, Vorausschauen) ERKLÄRUNG IM DREISCHRITT -> Erzähler/ Erzählstrategien (Er-/Sie-Erzähler, ich-Erzähler, auktoriale/ personale/neutrale Erzählstrategie) ->rhetorische Mittel TABELLE -> Verknüpfung zum Inhalt bedenken!!! Epik (4) Schlussteil kurze Zusammenfassung der Analyseergebnisse (keine neuen Aspekte anführen!) Bezug zur Deutungshypothese herstellen (kann rein bestätigt, aber auch widerlegt/ mit Einschränkungen widerlegt werden!) je nach Forderung: eigene Meinung/ Bewertung der Thematik textüberschreitende Aspekte politische, soziale und geistesgeschichtliche Situation Biografie und Werk literarische Epoche Gattungsgeschichte Gegenwartsbezug Lebensweltbezug