Der Roman "Unter der Drachenwand" von Arno Geiger ist ein bewegendes Werk über das Leben während des Zweiten Weltkriegs.
Der Protagonist Veit Kolbe, ein verwundeter Soldat, erholt sich im österreichischen Dorf Mondsee am Fuße der Drachenwand. Die Analyse des Romans zeigt die komplexe Verflechtung von Kriegstrauma, Liebe und Hoffnung. Während seines Aufenthalts entwickelt sich eine intensive Beziehung zu Margot, einer jungen Frau aus Darmstadt. Parallel dazu werden die Schicksale anderer Charaktere wie der schwangeren Lehrerin Margarethe und des jüdischen Mädchens Nanni durch Briefe und Tagebucheinträge erzählt. Diese wichtigen Textstellen verdeutlichen die verschiedenen Perspektiven auf den Krieg und seine Auswirkungen auf das zivile Leben.
Im Vergleich zu anderen Kriegsromanen wie "Im Westen nichts Neues" konzentriert sich Geigers Werk stärker auf die psychologische Dimension des Krieges und seine Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung. Die narrative Struktur, die verschiedene Erzählformen wie Briefe, Tagebucheinträge und personale Erzählperspektive vereint, ermöglicht eine vielschichtige Analyse der Kriegszeit. Besonders für die Abitur-Vorbereitung sind die Hauptthemen relevant: die Suche nach Normalität in Kriegszeiten, die Bedeutung von Heimat und Zugehörigkeit sowie die Frage nach moralischer Verantwortung. Die Interpretation des Textes erfordert besondere Aufmerksamkeit für die symbolische Bedeutung der Drachenwand als bedrohliche und zugleich schützende Naturkulisse, die das Spannungsfeld zwischen Gefahr und Zuflucht verkörpert.