Die literarische Reise durch die Lyrik vom Barock bis zur Gegenwart zeigt die vielfältigen Facetten des Unterwegsseins in der deutschen Dichtkunst.
Die Reiselyrik entwickelte sich über verschiedene Epochen hinweg zu einem zentralen Motiv der deutschen Literatur. Im Barock stand die beschwerliche Pilgerreise im Vordergrund, während die Romantik das Unterwegssein als Ausdruck der Sehnsucht nach Ferne und Freiheit interpretierte. Die moderne Lyrik greift das Thema in neuen Kontexten auf - von der Großstadterfahrung bis zur globalisierten Mobilität. Wichtige Motive sind dabei die Selbstfindung, das Fremde und Vertraute, Aufbruch und Heimkehr sowie die Transformation durch das Reisen.
In den verschiedenen Gedichten zum Unterwegssein spiegeln sich die jeweiligen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexte wider. Die Lyrik Beispiele reichen von Eichendorffs romantischer Wanderlust über Goethes "Italienische Reise" bis zu modernen Interpretationen wie Sarah Kirschs Großstadtlyrik. Für die Klausur relevant sind besonders die epochentypischen Merkmale: In der Romantik dominieren Naturbilder und das Motiv der Wanderschaft, während die Moderne oft fragmentarische Eindrücke und urbane Szenerien präsentiert. Der Lernzettel sollte daher die charakteristischen Merkmale der verschiedenen Epochen sowie zentrale Interpretationsansätze enthalten. Die Entwicklung vom religiös motivierten Pilgern über die romantische Wanderlust bis zur modernen Mobilität zeigt, wie sich das literarische Motiv des Unterwegsseins parallel zu gesellschaftlichen Veränderungen gewandelt hat.