Vater-Sohn-Konflikt in "Die Verwandlung"
Franz Kafkas "Die Verwandlung" zeigt einen ausgeprägten Vater-Sohn-Konflikt, der stark an Kafkas eigene Erfahrungen erinnert. Der Vater wird als egoistische und dominante Figur dargestellt, die wenig Empathie für andere zeigt. Er wertet Menschen, insbesondere Gregors Freunde, als "Ungeziefer" ab, was die Härte seiner Persönlichkeit unterstreicht.
Zitat: "Wer sich mit Hunden zu Bett legt, steht mit Wanzen auf."
Diese Aussage verdeutlicht die abwertende Haltung des Vaters gegenüber Gregors Umfeld. Das kalte und engstirnige Auftreten des Vaters wird besonders in seinem Umgang mit dem Sohn deutlich.
Highlight: Der Vater zeigt eine vollständige Empfindungslosigkeit gegenüber seinem Sohn, was die Beziehung stark belastet.
Die offensichtliche Unterlegenheit des Sohnes gegenüber dem Vater wird betont. Gregor hat keine Chance, sich zu verteidigen oder eine Entschuldigung für unbedachte Worte zu erwarten. Diese Dynamik spiegelt möglicherweise Kafkas eigene Erfahrungen mit seinem Vater wider.
Beispiel: In der Apfelwurfszene greift der Vater Gregor an, was als Metapher für verbale Angriffe und Beleidigungen interpretiert werden kann.
Die Charakterisierung von Gregor Samsa zeigt ihn als isolierte Figur, die sich in ihr Zimmer zurückzieht, um der Familie aus dem Weg zu gehen. Dies kann als Parallele zu Kafkas eigener Flucht in die Welt des Schreibens gesehen werden.