Psychologische Auswirkungen und symbolische Darstellung
In diesem Teil der Kurzgeschichte "Die Kegelbahn" vertieft Wolfgang Borchert die Darstellung der psychologischen Auswirkungen des Krieges auf die Soldaten. Die anhaltende Ausführung von Befehlen, die zum Tod unzähliger Menschen führen, hinterlässt tiefe Spuren in der Psyche der Protagonisten.
Highlight: Die seelische Belastung der Soldaten wird durch ihre Unfähigkeit zu schlafen und ihre Alpträume von rollenden Köpfen symbolisiert.
Borchert verwendet hier erneut die Metapher der Kegelbahn, um die psychische Verfassung der Männer zu illustrieren. Die rollenden Köpfe in ihren Träumen werden mit Kegeln verglichen, was die Entmenschlichung des Tötens und die Mechanisierung des Krieges unterstreicht.
Quote: "Sie konnten nicht mehr schlafen, ohne von all den rollenden Köpfen zu träumen - diese vergleichen sie mit einer Kegelbahn." (Vgl. Z. 22)
Diese bildhafte Darstellung verdeutlicht nicht nur die traumatischen Erfahrungen der Soldaten, sondern auch ihre Unfähigkeit, dem Kreislauf der Gewalt zu entkommen. Die Kegelbahn wird somit zu einem Symbol für die endlose Wiederholung des Tötens und des Leidens im Krieg.
Vocabulary: Sprachliche Mittel - In "Die Kegelbahn" verwendet Borchert verschiedene stilistische Techniken wie Metaphern, Antithesen und Parallelismen, um die emotionale Wirkung seiner Geschichte zu verstärken.
Der Autor nutzt auch das Stilmittel des Parallelismus, um die Monotonie und die scheinbare Endlosigkeit des Tötens zu betonen. Dies verstärkt den Eindruck der psychischen Abstumpfung der Soldaten und ihrer gleichzeitigen inneren Zerrissenheit.
Definition: Parallelismus - Eine rhetorische Figur, bei der ähnliche oder gleiche syntaktische Strukturen wiederholt werden, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen.
Durch diese detaillierte psychologische Darstellung gelingt es Borchert, die tiefgreifenden und langfristigen Auswirkungen des Krieges auf die menschliche Psyche zu veranschaulichen. Die Geschichte wird so zu einer eindringlichen Warnung vor den zerstörerischen Folgen von Krieg und Gewalt, sowohl für die Opfer als auch für die Täter.