Einwanderung und der American Dream
Für Millionen von Einwanderern war der American Dream die treibende Kraft hinter ihrer Entscheidung, in die USA zu kommen. Die Freiheitsstatue in New York, eingeweiht 1886, wurde zum Symbol der Hoffnung für Neuankömmlinge, die durch Ellis Island ins Land kamen.
Die Einwanderungsgeschichte der USA lässt sich in mehrere Phasen einteilen: Die ersten Europäer kamen hauptsächlich aus Großbritannien, Spanien, den Niederlanden und Frankreich. Mitte des 19. Jahrhunderts folgten vor allem Deutsche und Iren, Anfang des 20. Jahrhunderts Menschen aus Süd- und Osteuropa. Nach 1965 änderte sich durch neue Einwanderungsgesetze die ethnische Zusammensetzung der Nation grundlegend – statt Europäern kamen nun vermehrt Menschen aus Lateinamerika und Asien.
Joseph Kepplers Karikatur "Welcome to all!" (1880) zeigt Uncle Sam, der Einwanderer verschiedener Herkunft willkommen heißt – ein idealisiertes Bild, das versprach: "Freie Bildung, freies Land, freie Rede, freie Wahl, freies Mittagessen" und "Keine unterdrückenden Steuern, keine teuren Könige, kein Militärdienst."
Die Realität war oft ernüchternd, wie ein bekannter Witz illustriert: "Viele Einwanderer kamen nach Amerika, weil sie gehört hatten, die Straßen seien mit Gold gepflastert. Als sie in New York ankamen, entdeckten sie drei Dinge: Erstens waren die Straßen nicht mit Gold gepflastert, zweitens waren sie überhaupt nicht gepflastert, und drittens sollten sie sie pflastern."
Beachte: Amerika sah sich einst als Schmelztiegel ("melting pot"), in dem Einwanderer ihre Kultur aufgaben und Teil einer einheitlichen amerikanischen Nation wurden. Seit 1970 wurde dieses Bild zunehmend durch die Idee einer Salatschüssel ("salad bowl") ersetzt – verschiedene Kulturen mischen sich, behalten aber ihre Eigenheiten.