Lady Macbeth - Eine Charakterisierung
Lady Macbeth ist eine der faszinierendsten Figuren in Shakespeares Werk, die erstmals in Akt 1, Szene 5 auftritt. Nachdem sie Macbeths Brief über die Prophezeiung der Hexen gelesen hat, offenbart sie in einem Monolog ihre wahren Gedanken und Charakterzüge.
Bemerkenswert ist, wie schnell Lady Macbeth zum Schluss kommt, dass König Duncan sterben muss, obwohl Macbeth diesen Gedanken nicht explizit erwähnt. Ihre Ambitionen werden sofort geweckt, und sie zweifelt nicht an der Wahrheit der Prophezeiung: "Glamis thou art, and Cawdor, and shalt be/What thou art promised..." Sie erkennt jedoch ein Hindernis - die Güte ihres Mannes, die sie als Schwäche betrachtet: "It is too full o'th'milk of human kindness".
Lady Macbeths skrupelloser Charakter zeigt sich deutlich, als sie die Königswürde über menschliche Anständigkeit stellt. Sie entscheidet sich, Macbeth zu manipulieren und zu unterstützen, damit er seinen Thron besteigt. Als er ankommt, drängt sie ihn sofort zum Handeln und teilt ihren Plan mit: "Greater than both by the all-hail hereafter". Ihre manipulative Natur wird besonders deutlich, als sie ihm rät, unschuldig zu erscheinen, aber wie eine Schlange zu handeln.
Achtung! Lady Macbeth ist nicht nur für ihre eigene Charakterentwicklung wichtig, sondern auch entscheidend für Macbeths charakterliche Entwicklung. Ihre Einflüsse treiben die Handlung maßgeblich voran und führen letztendlich zum tragischen Ende.
Lady Macbeth kann somit als einer der größten Einflüsse auf Macbeth gesehen werden. Ihr grundlegend böser Charakter und ihre Bereitschaft, für Macht über Leichen zu gehen, machen sie zu einer der berüchtigtsten weiblichen Figuren der Literaturgeschichte.