Englisch ABI Lernzettel - Grundlagen

Du stehst vor deinem Englisch-Abi und brauchst einen schnellen Überblick? Diese Lernzettel helfen dir dabei, alle wichtigen Themen zu verstehen und dich optimal vorzubereiten.

Die Materialien sind speziell für den Leistungskurs konzipiert und decken sowohl Prüfungsformate als auch die zentralen Abitur-Themen ab. Mit der richtigen Vorbereitung schaffst du das locker!

Tipp: Nutze diese Übersicht als Ausgangspunkt und vertiefe dann gezielt die Bereiche, die dir noch schwerfallen.

Prüfungsaufbau - So ist dein Abi strukturiert

Dein Englisch-Abi besteht aus drei Teilen, die nacheinander abgearbeitet werden. Das Hörverstehen dauert 30 Minuten mit drei Hörtexten, die jeweils zweimal abgespielt werden.

Die Sprachmittlung (Mediation) gibt dir maximal 60 Minuten Zeit. Hier bekommst du einen deutschen Sach- oder Gebrauchstext und musst ihn ins Englische übertragen - in Form eines Briefs, einer E-Mail oder eines Zeitungsartikels.

Der größte Teil ist Schreiben/Leseverstehen mit 225 Minuten inklusive Auswahlzeit. Du wählst zwischen einem literarischen Text (fictional) und einem Sachtext $non-fictional$. Beide können zusätzliche Materialien wie Diagramme oder Bilder enthalten.

Die drei Teilaufgaben sind immer gleich: Comprehension, Analysis und Comment/Recreation of text. Bei der letzten Aufgabe schreibst du zum Beispiel einen Brief, eine Rede oder einen Blogeintrag.

Merke dir: Insgesamt hast du 315 Minuten für alle Prüfungsteile - plane deine Zeit gut ein!

Gender und Identität - Moderne Geschlechterrollen verstehen

Gender-Themen sind super relevant für dein Abi, weil sie überall in der Gesellschaft eine Rolle spielen. Sex beschreibt das biologische Geschlecht, während Gender die sozialen und kulturellen Rollen meint.

Gender Identity ist dein inneres Gefühl für dein Geschlecht - das kann vom zugewiesenen Geschlecht bei der Geburt abweichen. Stereotypen sind vereinfachte Vorstellungen über Männer und Frauen, die unsere Erwartungen prägen.

Geschlechterrollen beeinflussen oft Lebensentscheidungen und schaffen Barrieren. Frauen stoßen in männerdominierten Bereichen auf Hindernisse, während Männer durch gesellschaftliche Normen emotionale Ausdrucksformen meiden.

Konformität vs. Individualismus ist der zentrale Konflikt: Menschen passen sich Geschlechternormen an, um dazuzugehören, aber das kann zu inneren Konflikten führen. Die freie Identitätsäußerung ist entscheidend für Authentizität und psychische Gesundheit.

Wichtig: Die moderne Gesellschaft bewegt sich Richtung Gender-Fluidität und Inklusion - das zeigt sich in Sprache, Gesetzen und Bildung.

Gender Creative Parenting - Erziehung ohne Geschlechterzuweisungen

Gender Creative Parenting bedeutet, Kinder ohne spezifische Geschlechterzuweisung aufzuziehen. Die Kinder sollen ihre eigene Identität über Zeit entdecken und ausdrücken können.

Befürworter argumentieren, dass diese Methode Kindern hilft, mit weniger Geschlechterstereotypen aufzuwachsen. Das fördert Offenheit, Kreativität und emotionale Freiheit - Kinderentwicklungsexperten sehen darin gestärktes Selbstvertrauen.

Kritiker warnen vor Verwirrung in der frühen Entwicklung, da Kinder sich oft durch soziale Kategorien orientieren. Andere befürchten soziale Ablehnung oder Mobbing, weil die Gesellschaft noch immer in binären Geschlechternormen funktioniert.

Langzeitstudien sind begrenzt, aber die Debatte spiegelt grundsätzliche Fragen über Identität, Freiheit und die Rolle der Kultur wider.

Denk daran: Dieses Thema zeigt perfekt den Konflikt zwischen traditionellen Werten und modernen Ansätzen auf.

Großbritannien - Tradition trifft Moderne

Great Britain ist die Insel mit England, Schottland und Wales, während das UK zusätzlich Nordirland umfasst. Diese Unterscheidung ist wichtig für dein Verständnis der britischen Politik.

Britishness als nationale Identität ist komplex und entwickelt sich ständig weiter. Sie umfasst die individuellen Identitäten von England, Schottland, Wales und Nordirland - Flexibilität und Fluidität prägen die moderne britische Identität.

Die Monarchie macht das UK zu einer konstitutionellen Monarchie: Der Monarch ist Staatsoberhaupt, hat aber keine politische Macht. Das System vereint demokratische Strukturen mit traditionellen Elementen.

Immigration, Dekolonisierung, Globalisierung und Generationswechsel beeinflussen die nationale Identität erheblich. Diese Faktoren schaffen Spannungen zwischen Tradition und Modernität.

Gut zu wissen: 68% der Briten unterstützen die Monarchie - trotz Kritik an den hohen Kosten und fehlender demokratischer Legitimation.

Empire, Commonwealth und Multikulturalismus

Das British Empire war das größte Reich der Geschichte und verbreitete britische Sprache, Kultur und politische Systeme - führte aber auch zu Ausbeutung und Rassismus. Seit dem 16. Jahrhundert etablierte Großbritannien Kolonien weltweit.

Das Commonwealth entstand 1931 als freiwillige Vereinigung ehemaliger britischer Kolonien. Heute umfasst es 54 Länder, die bei Demokratie, Bildung und Entwicklung zusammenarbeiten - reichere Länder unterstützen ärmere durch Projekte.

Multikulturalismus prägt das moderne Großbritannien seit dem 16. Jahrhundert durch Immigration, besonders aus ehemaligen Kolonien. Die Windrush Generation kam nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Karibik, um beim Wiederaufbau zu helfen.

Positive Aspekte sind kulturelle Vielfalt, mehrsprachige Arbeitskräfte und bessere Integration als in anderen europäischen Ländern. Negative Seiten sind Rassendiskriminierung, höhere Arbeitslosigkeit bei ethnischen Minderheiten und geringe politische Repräsentation.

Wichtig: Fast alle in Großbritannien geborenen Menschen erhalten die Staatsbürgerschaft, aber Spannungen zwischen Gemeinden und Polizei bestehen weiter.

Brexit und politische Herausforderungen

2016 stimmte das UK für den EU-Austritt $52$ - offiziell verließ es 2020 die EU. Gründe waren Nationalismus, Immigrationssorgen, wirtschaftliche Unabhängigkeit und EU-Skepsis.

Die Konsequenzen sind wirtschaftliche Unsicherheit durch Verlust von Handelsvorteilen und steigende Preise. Politische Spaltungen entstanden besonders zwischen Generationen und Regionen - Jugendliche und Schottland/Nordirland stimmten mehrheitlich für "Remain".

Schottland hat eine starke nationale Identität mit eigenem Parlament und separaten Bildungs- und Rechtssystemen. 2014 stimmten 55% gegen die Unabhängigkeit, aber Brexit verstärkte Unabhängigkeitsforderungen wieder.

Nordirland ist historisch zwischen Katholiken $oft irisch-identifiziert$ und Protestanten $britisch-identifiziert$ gespalten. Das Good Friday Agreement von 1998 beendete den gewaltsamen Konflikt (The Troubles), aber Brexit bedrohte diesen Frieden durch Grenzprobleme zur Republik Irland.

Zentrale Spannungen: Monarchie und "britische Werte" stehen progressiver, multikulturellen und europäisch gesinnten Jugend gegenüber.

Britische Identitätskrise nach Brexit

Die Post-Brexit-Identitätskrise stellt die zentrale Frage: Was bedeutet es heute, britisch zu sein? Die anhaltende Debatte dreht sich darum, ob Großbritannien nach innen (Tradition) oder nach außen (global & modern) blicken sollte.

Schottische Unabhängigkeit gewann nach Brexit wieder an Fahrt, da 62% der Schotten für den EU-Verbleib stimmten. Die starke schottische Identität mit eigenen Institutionen verstärkt diese Tendenz.

Die Herausforderungen für die britische Einheit zeigen sich in verschiedenen Abstimmungsmustern: Jüngere Wähler und periphere Regionen favorisierten EU-Mitgliedschaft, während ältere und englische Wähler den Austritt bevorzugten.

Nordirlands Friedensprozess steht unter Druck durch Brexit-bedingte Grenzfragen. Der Good Friday Agreement von 1998 beendete jahrzehntelange Gewalt, aber neue Handelsregelungen schaffen Spannungen zwischen den Gemeinschaften.

Fazit: Großbritannien navigiert zwischen Bewahrung traditioneller Werte und Anpassung an eine globalisierte, multikulturelle Realität.

American Dream - Mythos vs. Realität

Der American Dream erklärt, warum Millionen Menschen aus aller Welt nach Amerika kamen. Das amerikanische Selbstbild: gelobtes Land, von Gott auserwählt - die Idee "from rags to riches" prägt diese Vision.

Melting Pot vs. Salad Bowl zeigt den Unterschied zwischen Traum und Realität. Der Traum: Schmelztiegel verschiedener Kulturen zu einer neuen amerikanischen Nation. Die Realität: Kulturen bleiben getrennt wie Zutaten in einem Salat - Chinatown, Little Italy, spanischsprachige Gemeinden.

Der Mythos verspricht Freiheit, Gleichberechtigung, Chancen und Demokratie für alle. Jeder kann durch harte Arbeit seine Träume verwirklichen und soziale Mobilität erreichen.

Die Realität zeigt Diskriminierung, soziale Ungleichheit und eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich. Polizeigewalt, Rassismus und teure Bildung stehen dem Traum entgegen - der American Dream verblasst zunehmend.

Wichtig: Diese Diskrepanz zwischen Ideal und Wirklichkeit ist ein zentrales Thema für Analyse-Aufgaben im Abi.

American Dream - Symbole und Bedeutung

Die Dreams gliedern sich in verschiedene Bereiche: persönlich (Freiheit, Glück, Selbstverwirklichung), wirtschaftlich (Wohlstand, Erfolg), sozial (Gleichberechtigung, klassenlose Gesellschaft) und religiös (Religionsfreiheit im "gelobten Land").

Die Unabhängigkeitserklärung von 1776 fokussiert auf Menschenrechte und Gleichberechtigung als Grundlage für Demokratie und Freiheit. Allerdings galt Gleichberechtigung damals nicht für Frauen und Schwarze - ein Widerspruch, der bis heute nachwirkt.

Die Freiheitsstatue (1886, Geschenk Frankreichs) symbolisiert Freiheit und Immigration. Uncle Sam repräsentiert die Nation und ihr positives Selbstbild, wird aber auch als Symbol für Nationalstolz und Arroganz gesehen.

Manifest Destiny beschreibt den Glauben, dass die USA von Gott dazu bestimmt waren, sich über den nordamerikanischen Kontinent auszubreiten. Diese Idee steht eng mit dem American Exceptionalism in Verbindung - dem Glauben an die besondere Rolle Amerikas in der Welt.

Merke: Diese Symbole und Konzepte tauchen häufig in Abitur-Texten auf und helfen dir bei der Analyse amerikanischer Identität.