Die Theorie des Selbstpflegedefizits: Erkennen und Ausgleichen von Pflegebedarf
Die Theorie des Selbstpflegedefizits ist ein zentraler Bestandteil des Pflegemodells nach Dorothea Orem. Sie beschreibt Situationen, in denen eine Person nicht in der Lage ist, ihre Selbstpflegeerfordernisse vollständig zu erfüllen.
Definition: Ein Selbstpflegedefizit nach Orem liegt vor, wenn ein Ungleichgewicht zwischen der Selbstpflegekompetenz einer Person und ihrem situativen Selbstpflegebedarf besteht.
Wenn ein Selbstpflegedefizit auftritt, wird die Dependenzpflege relevant. Dies bedeutet, dass die Pflege durch Angehörige oder professionelle Pflegekräfte übernommen wird, um das Defizit auszugleichen.
Vocabulary: Dependenzpflege bezeichnet die Pflege, die von anderen Personen übernommen wird, wenn jemand nicht in der Lage ist, seine Selbstpflege vollständig selbst durchzuführen.
Die Personen, die die Dependenzpflege übernehmen, verfügen über eine Dependenzpflegekompetenz. Diese Kompetenz befähigt sie, die notwendigen Pflegemaßnahmen für die zu pflegende Person durchzuführen.
Example: Ein Beispiel für ein Selbstpflegedefizit könnte eine Person sein, die aufgrund einer Verletzung vorübergehend nicht in der Lage ist, sich selbst zu waschen. In diesem Fall würde ein Angehöriger oder eine Pflegekraft diese Aufgabe übernehmen.
Highlight: Das Konzept des Selbstpflegedefizits ist entscheidend für die Einschätzung des Pflegebedarfs und die Planung von Pflegemaßnahmen im Rahmen des Orem Pflegemodells.
Die Theorie des Selbstpflegedefizits hilft Pflegekräften, den genauen Unterstützungsbedarf eines Patienten zu ermitteln und angemessene Pflegemaßnahmen zu entwickeln, die die Autonomie des Patienten respektieren und gleichzeitig notwendige Unterstützung bieten.