Dekubitusgefährdete Körperstellen und Lagerungstechniken
Das menschliche Unterhautfettgewebe (Subkutis) dient als natürlicher Schutz vor Stößen und Druck. Allerdings gibt es Körperstellen, an denen diese schützende Schicht nur dünn ausgeprägt ist. Diese Stellen sind besonders anfällig für die Entwicklung von Dekubitusgeschwüren und werden als Prädilektionsstellen bezeichnet.
Vocabulary: Prädilektionsstellen sind bevorzugte Orte für die Entstehung von Dekubitus aufgrund geringer schützender Gewebsschichten.
Dekubitus gefährdete Stellen je nach Lagerungsposition:
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Rückenlage:
- Hinterhaupt
- Schulterblätter
- Dornfortsätze der Wirbelsäule
- Kreuzbein
- Fersen
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Bauchlage:
- Stirn
- Jochbein
- Schultergelenke
- Brustbein
- Ellenbogen
- Darmbeinstachel
- Kniescheibe
- Fußspitzen
-
90°-Seitenlage:
- Jochbein
- Ohrmuschel
- Schultergelenke
- Rippen
- Ellenbogen
- Großer Rollhügel (Trochanter major)
- Kniegelenk
- Wadenbein
- Seitliche Knöchel
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Im Sitzen:
- Hinterhaupt
- Schulterblatt
- Dornfortsätze der Wirbelsäule
- Ellenbogen
- Sitzbeinhöcker
- Fersen
Highlight: Die Kenntnis der Dekubitus gefährdeten Stellen ist entscheidend für eine effektive Dekubitusprophylaxe Lagerung.
Maßnahmen zur Druckentlastung bei Dekubitus:
- Regelmäßiger Positionswechsel (alle 2-4 Stunden)
- Verwendung von druckentlastenden Hilfsmitteln (z.B. Wechseldruckmatratzen)
- Anpassung der Lagerung an individuelle Bedürfnisse und Risikofaktoren des Patienten
- Schulung von Pflegepersonal und Angehörigen in korrekten Lagerungstechniken
Example: Bei einem Patienten in Rückenlage sollte besonders auf die Entlastung von Fersen und Kreuzbein geachtet werden, z.B. durch Verwendung von Fersenschonern und leichter Oberkörperhochlagerung.
Die Dekubitusprophylaxe Maßnahmen Pflegeplanung sollte individuell auf den Patienten abgestimmt sein und regelmäßig überprüft und angepasst werden. Eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten, einschließlich Ernährungszustand, Mobilität und Grunderkrankungen, ist dabei unerlässlich.
Quote: "Manche Körperstellen haben geringe schützende Schichten und sind bevorzugte Orte für Dekubitusgeschwüre."
Diese Erkenntnis unterstreicht die Bedeutung einer gezielten Dekubitusprophylaxe und die Notwendigkeit, das Pflegepersonal und Angehörige entsprechend zu schulen. Die Dekubitus Beratung für Angehörige sollte daher auch die Identifikation gefährdeter Körperstellen und geeignete Lagerungstechniken umfassen.