Die Geschichte und Entwicklung des Islam
Die islamische Religion, die im Jahr 610 entstand, ist mit ihren 1410 Jahren die jüngste der drei großen abrahamitischen Weltreligionen. Im Vergleich dazu entstand das Judentum bereits um 2000 v. Chr. und das Christentum zu Beginn des ersten Jahrhunderts. Diese zeitliche Einordnung ist wichtig für das Verständnis der historischen Entwicklung des Islam.
Definition: Der Islam ist eine monotheistische Religion, die auf den Offenbarungen basiert, die der Prophet Muhammad ﷺ durch den Engel Gabriel empfing.
Die verschiedenen Strömungen des Islam entwickelten sich nach dem Tod des Propheten Mohammed. Die Sunniten, die etwa 85-90% der Muslime weltweit ausmachen, glauben, dass Mohammed keinen direkten Nachfolger benannt hat. Die Schiiten hingegen, die etwa 10-15% der muslimischen Bevölkerung darstellen, sind überzeugt, dass Ali ibn Abu Talib, der Schwiegersohn und Vetter des Propheten, als Nachfolger bestimmt wurde. Eine kleinere Gruppe bilden die Ibaditen, die hauptsächlich in Oman zu finden sind.
Das Leben des Propheten Mohammed prägt den Islam fundamental. Geboren 571 in Mekka, erhielt er um das Jahr 610 seine erste Offenbarung. Seine Hidschra Auswanderung von Mekka nach Medina im Jahr 622 markiert den Beginn der islamischen Zeitrechnung. In den folgenden zehn Jahren bis zu seinem Tod 632 in Medina verbreitete sich der Islam über die arabische Halbinsel.