Grundlagen der Ethik und Moral
Die ethische Urteilsfindung basiert auf einem fundierten Verständnis von Ethik, Moral und verwandten Konzepten. Dieser Abschnitt definiert wichtige Begriffe und erläutert ihre Bedeutung für moralisches Handeln.
Definition: Ethik ist die Lehre des richtigen Handelns. Sie umfasst sowohl die Individualethik, die sich auf das sittliche Handeln des Einzelnen bezieht, als auch die Sozialethik, die gesellschaftliche Probleme betrachtet.
Vocabulary: Theologie ist die Lehre von Gott und befasst sich mit dem Inhalt spezifischer religiöser Glaubensrichtungen.
Werte spielen eine zentrale Rolle in der Ethik. Sie repräsentieren materielle oder ideelle Güter, die für Menschen von innerer Bedeutung sind. Es gibt drei Arten von Werten:
- Materielle Güter
- Wettbewerbsgüter (z.B. berufliche Position, sportliche Erfolge)
- Ideelle Güter (z.B. Liebe, Gesundheit, Selbstwertgefühl)
Definition: Normen sind oberste Grundsätze, Forderungen oder Regeln, die für Individuen oder Gruppen gelten. Beispiele für Normen sind: "Man soll die Wahrheit sagen", "Man soll nicht stehlen" oder "Man soll nicht töten".
Highlight: Normen sagen nichts darüber aus, wie sie begründet werden – ob religiös, biologisch, politisch oder anderweitig.
Moral bezieht sich auf das in einer Gruppe praktizierte System von Regeln, das das Zusammenleben verbessert. Es gibt verschiedene Arten von Moral:
- Kindhafte Autoritätsmoral: Befolgen von Regeln einer Autoritätsperson
- Emanzipierte Moral: Befolgen von Regeln aus innerer Überzeugung für das Gemeinwohl
Example: Die Notwendigkeit von Moral wird im Alltag deutlich, etwa wenn eine Lehrstelle frei ist und es fünf Bewerber gibt – wer soll die Stelle erhalten?
Normenkritik ist die konstruktive Überprüfung von Normen auf ihre Menschenfreundlichkeit. Dies ist ein wichtiger Aspekt der ethischen Urteilsbildung, da es hilft, bestehende Regeln und Werte zu hinterfragen und zu verbessern.