Die sechs Schritte der ethischen Urteilsfindung
Die ethische Urteilsfindung ist ein strukturierter Prozess, der in sechs Schritten erfolgt. Diese Methode hilft, moralische Dilemmata systematisch zu analysieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.
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Ethische Fragestellung: Formulieren Sie die ethische Frage präzise, z.B. "Sollte es erlaubt sein, X zu tun, um Y zu erreichen?"
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Problemfeststellung: Identifizieren Sie das Kernproblem und die beteiligten Parteien.
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Situationsanalyse: Untersuchen Sie die unveränderlichen Bedingungen, Rahmenbedingungen und möglichen Handlungsspielräume.
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Verhaltensalternativen: Erarbeiten Sie verschiedene Lösungsmöglichkeiten, von der mildesten bis zur strengsten Option.
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Normenprüfung: Identifizieren Sie relevante Normen und Werte, die die Entscheidung beeinflussen könnten.
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Entscheidung: Fassen Sie alle Schritte zusammen und treffen Sie eine Entscheidung unter Berücksichtigung Ihres Gewissens.
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Rückblick und Überprüfung: Reflektieren Sie Ihre Entscheidung und deren mögliche Folgen.
Highlight: Der Glaube kann in allen Phasen der ethischen Urteilsfindung eine Rolle spielen, nicht nur bei der Normenprüfung.
Example: Bei der ethischen Analyse eines komplexen Falls, wie z.B. der Frage nach der Bestrafung von Kinderschändern, würden alle diese Schritte durchlaufen werden, um zu einer fundierten und moralisch vertretbaren Entscheidung zu gelangen.
Die ethische Urteilsbildung ist ein wichtiger Prozess, der hilft, moralische Dilemmata zu lösen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Durch die Anwendung dieser sechs Schritte können junge Studierende lernen, ethische Probleme systematisch zu analysieren und ihre moralischen Überzeugungen zu reflektieren.