Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist der wichtigste Indikator für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft. Es misst den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres in einem Land produziert werden.
Die Berechnung des BIP kann auf drei verschiedene Arten erfolgen: durch die Entstehungsrechnung, die Verteilungsrechnung und die Verwendungsrechnung. Bei der Entstehungsrechnung werden die Produktionswerte aller Wirtschaftsbereiche addiert und die Vorleistungen abgezogen. Die BIP Berechnung Formel VWL berücksichtigt dabei die Wertschöpfung in allen Sektoren der Wirtschaft.
Ein wichtiger Unterschied besteht zwischen dem nominalen BIP und dem realen BIP. Das nominale BIP wird in aktuellen Marktpreisen gemessen und enthält die Inflation. Das reale BIP hingegen wird um Preisänderungen bereinigt und spiegelt das tatsächliche Wirtschaftswachstum wider. Die Berechnung reales BIP erfolgt durch die Deflationierung des nominalen BIP mit einem Preisindex. Das BIP pro Kopf ist ein wichtiger Wohlstandsindikator und wird berechnet, indem das gesamte BIP durch die Einwohnerzahl geteilt wird.
In Deutschland entwickelt sich das BIP seit Jahren positiv, wobei es durch externe Faktoren wie die Corona-Pandemie auch zu Einbrüchen kommen kann. Das nominale BIP Deutschland lag 2022 bei etwa 3,9 Billionen Euro. Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland damit auf einem der vorderen Plätze. Besonders aussagekräftig ist das BIP pro Kopf, das die Wirtschaftsleistung in Relation zur Bevölkerungsgröße setzt und damit einen besseren Vergleich zwischen Ländern ermöglicht. Die BIP pro Kopf Definition beschreibt dabei das durchschnittliche Einkommen pro Einwohner eines Landes.