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der deutsche Sozialstaat GK Abi

2.7.2022

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der deutsche sozialstaat
111. DIE AUSGESTALTUNG DES SOZIALSTAATS
Wie funktioniert der deutsche Sozialstaat?
Sozialstaatsgebot im GG
•Das Soz
der deutsche sozialstaat
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der deutsche sozialstaat 111. DIE AUSGESTALTUNG DES SOZIALSTAATS Wie funktioniert der deutsche Sozialstaat? Sozialstaatsgebot im GG •Das Sozialstaatsprinzip ist eines der Grund ziele der BRD. Es ist neben dem Rechtsstaats, Bundesstaats-, & Demokratiestaatsprinzip in der Verfassung,d.h. im GG 2016:61: 1434 800 festgelegt. Art. 2o 1 GG Die Bundesrepublik ist ein demokratischer & Sozialer Bundesstaat Wenn ein Staat ein Sozialstaat ist bedeutet, dass das er die Ziele hat: Soziale Gerechtigkeit & Soziale Sicherheit für die Bürger zu schaffen Grill Siementie für die Berger zu geh Soziale Gerecht Grundprinzipien -> Jeder Bürger, egal aus welcher Bevölkerungsschicht er kommt, hat die Möglichkeit am wirtschaftlichen, sowie kulturellen Leben in gleicher Weise Der Staat sorgt also z. B. dafür, dass Menschen, die nicht über die nötigen Mittel verfügen, sich tzd. mit einem Studium weiterbilden können durch finanzielle Unterstatzung (→→ Bafög) Er kann aber auch mit Gesetzen, davor schützen z. B. in der Wirtschaft, von einflussreichen Personen ausgebeutet zu werden on Arbeitsschutzgesetzes) Der Staat muss jedem Menschen ein Leben, zumindest am Existenzminimum ermöglichen, indem er ihm finanzielle Unterstützung gewährt (→ Hartz IV) Er hilft also Menschen, die in eine Notage geraten sind und sich alleine nicht mehr finanzieren können. Finanzierung • 3 Akteure finanzieren das Sozialbudget hauptsächlich: > Staat (40,7%) > Private Haushalte (31,1%) > Unternehmen (26,7%) Unternehme 2 →Private Haushalte sind über Steuern an clen Ausgaben des Staates beteiligt -> Unternehmen (Arbeitgeber & Arbeitnehmer) sind besonclers an der Finanzierung der Sozialversicherungen beteiligt ->Förder-k...

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Fürsorgesysteme finanziert der Staat alleine (Alle Reformvorschläge in Bezug auf die Leistungen haben Auswirkungen auf die Finanzierung durch die 3 Auteure: Wer zahlt dann mehr? Wer zahlt weniger?) 22 23 der deutsche sozialstaat Kernbereiche Hartz IV als Existenzminimum.. Hartz IV ist det un mume | | | | | Hartz IV ist der umgangssprachliche Begriff für Arbeitslosengeld 11... Diese Leistung dient der Sicherung des Lebensunterhalts. Arbeitslosengeld II soll ein würdevolles Leben garantieren. Wer kann es beziehen? Jeder hann Hartz IV beziehen, wenn.... w f hann man mind. 3h täglich arbeiten > man mind. 15 Jahre alt ist & das gesetzliche Rentenalter noch nicht er- reient hat. > man seinen gewöhnlichen Aufenthalt in DE that. > man den eigenen Lebensunterhalt o. auch den cler Familie nicht mehr ausreichend sichern kann. Die Berechtigten erhalten einen hen sog. High Regelsatz: ... >446 € im Monat für eine allein stehende | erziehende Person > 401 € für Partner (wenn volljährig) > 357€ für erwachs. Leistungsberechtigte ohne eigenen Haushalt > ca. 300€ für Kinder Sozialgeld > Zuschüsse für Wohn- & Heizkosten / Kranken- & Pflegeversicherung / Bildungspaket pro Tag argspaket + Lernförderung / Schulbedarf Kann man nicht mind. 3h pro Tag arbeiten (2.B. durch Krankheit) oder das gesetzliche Rentenalter erreicht hat, bekommt man kein Arbeitslosengeld 11, es gibt aber andere Möglichkeiten auf Sozialgeld => Das Arbeitslosengeld 11 4 das Sozialgeld sind Teil zur Sicherung des Lebens- unterhalts & dawit Teil der Leistungen zur Sicherung eines menschenwürcligen Existenzminimums. GK K 1 (5) Wie sieht der Sozialstaat (verfassungs)rechtlich aus? 20.1.21 Sozialstaatsprinzip GG Art. 20.1: Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat. Das heißt: Ein Sozialstaat ist vorgeschrieben. GG Art. 1: Schutz der Menschenwürde → Existenzminimum 2 Grundprinzipien sollen dieses Sozialstaatsprinzip mit Leben füllen: • Soziale Sicherung: Der Staat muss jedem Bürger ein Existenzminimum zur Verfügung stellen (Hartz IV), Daseinsvorsorge betreiben in Bildung und Gesundheit • Sozialer Ausgleich: Der Staat soll die Unterschiede zwischen sozial schwachen und sozial starken Bürgern ausgleichen. Damit soll er ungerechte Ergebnisse der marktwirtschaftlichen Prozesse korrigieren und zu große Ungleichheiten einebnen. ✓ Progressive Einkommenssteuer ✓ Beiträge zu den Sozialversicherungen abhängig vom Einkommen Was ist sozial ungerecht, was sozial gerecht? Weitere Grundgesetzartikel, das Sozialstaatsprinzip mit Leben füllen: • Schutz und Achtung der Menschenwürde (Art. 1) • Verbot einer willkürlich ungleichen Behandlung (= Diskriminierung) von Staatsbürgerin*innen (vgl. Gleichheitssätze Art 3 24 GG Art. 28 Art. 79 25 GK K 1 (5) • Schutz von Ehe, Familie, Mutter und nichtehelichen Kindern (beinhaltet Steuererleichterungen und arbeitsrechtliche Maßnahmen) (Art. 6) • Koalitionsfreiheit: Recht auf Bildung von Gewerkschaften (Art. 9) • Freiheit und Schutz des Privateigentums (Art. 14) Möglichkeit, privates Eigentum in ,,Gemeineigentum" zu überführen (Art 14) 3 Prinzipien zur Ausgestaltung der sozialen Sicherung • Solidaritätsprinzip = Alle unterstützen sich gegenseitig Rente Subsidiaritätsprinzip - Jedl muss sich selbst heffen & Äquivalenzprinzip Jeder bekommt das raus, was er auch ein bezahlt ● *Wenn das nicht mehr geht, greift der nächst höhere Gruppe RPY Welche Aufgaben hat der Sozialstaat? Der Sozialstaat hat die Aufgabe, Leistungen und Dienste zu erbringen, die darauf abzielen, Der Entstehung sozialer Risiken und Probleme vorzubeugen; Die Lebenslagen einzelner Personen und Personengruppen zu sichern und zu verbessern; Die Wirkungen sozialer Probleme auszugleichen, um den sozialen Frieden zu sichern. Die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe der Bürger_innen zu ermöglichen LSY PasF Te ● ● ● Nahezu die gesamte Bevölkerung nimmt sozialstaatliche Leistungen in Anspruch, sei es durch das gesetzliche Versicherungssystem oder Maßnahmen der Daseinsvor- und fürsorge. Grundsätze der sozialen Sicherung Versicherungsprinzip: Danach sind alle Mitglieder aufgrund der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Sozialversicherung gegen allgemeine Lebensrisiken abgesichert. Die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung erhalten die Versicherten nach dem Äquivalenzprinzip - je höher die Einzahlung, desto höher die Leistung. In der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung erhalten alle Versicherten unabhängig von der Höhe ihres Einkommens, und damit auch ihrer Beiträge, die gleichen Leistungen, die sich nach dem medizinischen Bedarf richten. Hier greift das Solidarprinzip: Darunter versteht man die Umverteilung von Lasten und Leistungen zugunsten der materiell schwächer gestellten Bevölkerungsgruppen. Versorgungsprinzip: Alle diejenigen, die für die staatliche Gemeinschaft besondere Leistungen erbringen oder besondere wirtschaftliche Nachteile erfahren, erhalten Unterstützung aus Steuermitteln. Auch die soziale Sicherung der Beamten wird nach diesem Prinzip geregelt, da diese in einem besonderen Dienst- und Treueverhältnis zum Staat stehen. Deshalb werden deren Pensionen und Beihilfen vor allem für medizinische Versorgung übernommen. Fürsorgeprinzip: Wenn in einer individuellen Notlage alle anderen sozialen Sicherungssysteme nicht greifen, erhalten Bedürftige vom Staat Unterstützung aus dem Steueraufkommen. Die Lage einer Person muss aber so prekär sein, dass eine menschenwürdige Lebensführung nicht mehr möglich ist. Dies muss durch die Behörden über eine Bedürftigkeitsprüfung festgestellt werden. Subsidiaritätsprinzip: Vom Subsidiaritätsprinzipals dem Gegenprinzip zum Solidarprinzip spricht man, wenn eine gesellschaftliche oder staatliche Aufgabe erst dann von der nächst höheren Einheit übernommen wird, wenn sie von der unteren Schicht nicht mehr wahrgenommen werden kann. Dadurch soll eine sachliche Angemessenheit und eine Personennähe gewährleistet sowie die Effektivität der sozialen Maßnahme gesteigert und eine unnötige Regelungsdichte verhindert werden. Selbstverwaltung: Die verschiedenen Zweige der Sozialversicherung sind selbstverwaltete Einrichtungen. Das heißt, die Sozialversicherungsträger sind selbständige Körperschaften des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung. Das bedeutet, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber über gewählte Vertreter_innen und in den Organen der Versicherungsträger an der Willensbildung, Leitung und Aufgabenerfüllung beteiligt sind und dort mitbestimmen können. Eigenvorsorge und Selbsthilfe: Um eine Überlastung der Sozialversicherungssysteme zu verhindern, wird die private Vorsorge und Absicherung de Bürger als immer wichtiger angesehen. 20 Verschieden Arten sozialer Gerechtigkeit Leistungsgerechtigkeit: Chancengerechtigkeit: Kritik: Eine Gesellschaft, in der genau diese Prinzipien verwirklicht werden, wäre alles andere als glücklich und florierend. Die Verlierer_innen" können sich nicht mehr darauf berufen, dass die äußeren Umstände ungünstig waren - sie sind selbst schuld. Es entstehen soziale Unruhen, es deutet sich an, dass diese Gesellschaftsform nicht stabil bleiben kann. (Diejenigen, die beruflich weniger erfolgreich sind, fassen dies, wenn sie in einer meritokratischen Logik denken, als persönliches Versagen auf) →Wer sich klar macht, dass Leistung nur ein Faktor unter vielen ist, denkt anders über die Gesellschaft nach und daher geneigter gesellschaftlicher Solidarität einen höheren Wert zuzuschreiben. Bedarfsgerechtigkeit: Menschen sollen so viel erhalten (Lohn, Schulnoten, Lob,...), wie ihr persönlicher Beitrag und/ oder Aufwand für die jeweilige Gesellschaft ausmacht. L.G. sieht also ungleiche Belohnung vor, um für die Ungleichheit zu belohnen und zu weiteren Anstrengungen zu motivieren und dadurch für alle bessere Lebensbedingungen zu schaffen. Gleichheitsgerechtigkeit: Meritokratie: Verdienstadel; gesellschaftliche Vorherrschaft einer durch Leistung und Verdienst ausgezeichneten Bevölkerungsschicht ,,Gewinner & Verlierer" stehen in einer gegenseitigen Abhängigkeit ! Es geht vor allem darum, dass Menschen auf die Positionen kommen, an denen sie sich produktiv und ihren eigenen Vorstellungen von guter Arbeit gemäß in der Gesellschaft einbringen können. Jeder soll dieselben Chancen haben Leistungsfähigkeit zu entwickeln und Leistung hervorzubringen. Es bezieht sich also auf die Ausgestaltung von Leistungswettbewerb. Verteilungen, die dem „objektiven" Bedarf von Menschen entsprechen, insbesondere Mindestbedarf berücksichtigen. Kann dem Bedarf der nicht Leistungsfähigen, d.h. Kranken, Alten, Kinder gerecht werden Güter und Lasten sollen möglichst gleich verteilt werden. Übt Kritik an den Managergehältern aus, aufgrund ihrer enormen Höhe oder an der Erwartung, dass eine „gerechte" Gesundheitsversorgung für alle Menschen gleich gut sein müsse. Generationengerechtigkeit: Nachhaltige Verteilung von materiellen Ressourcen und Lasten, Lebenschancen und Lebensqualität unter den Generationen 27 1.2 Leistungen und Finanzierung des Sozialstaates M2 Wie werden die Sozialleistungen finanziert? Die Sozialleistungen werden im Wesent- lichen über die Beiträge der Versicherten und Arbeitgeber zur Sozialversicherung so- wie über Mittel aus den öffentlichen Haus- s halten von Bund, Ländern und Gemeinden finanziert. Dafür verwenden diese in der Regel Steuergelder. Diese werden für die Förder- und Fürsorgesysteme (z. B. Sozial- 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Finanzierungsstruktur der Sozialleistungen¹ 1991-2019 (Stand: 2020) Finanzierung nach Arten in % der Gesamtfinanzierung 3,3 Leistungen nach... 26.5 durch die... erhalten... 2,3 1,7 Versicherungsprinzip hilfe, Wohngeld, Grundsicherung, Kinder- und Jugendhilfe) und für Zuschüsse zur 10 Sozialversicherung (z. B. zur gesetzlichen Krankenversicherung oder für sogenann- te Versicherungsfremde Leistungen in der Rentenversicherung) verausgabt. 1,8 Sozialversicherung Mitglieder der Sozialversicherung. wenn sie Versicherungs- beiträge gezahlt haben. Versicherungsbeiträge und Staatszuschüsse Bearbeiterin 1.7 2010 2017 2018 2019** 1991 2000 2014 2015 2016 2011 2012 2013 Sonstige Einnahmen Zuschüsse des Staates Sozialbeiträge der Arbeitgeber Sozialbeiträge der Versicherten ab 2009 einschließlich der Grundleistungen der Privaten Krankenversicherung. Tatsächliche Beiträge der Arbeitgeber und unterstellte Beiträge der Arbeitgeber (z. B. Entgeltfortzahlung) vorläufige Werte geschätzt Nach: Info-Portal Sozialpolitik-aktuell de, 2020; Daten: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2020 1,7 M3 Welchen Prinzipien unterliegen die Sozialleistungen? AZ Abi 22 a) Die Prinzipien der sozialen Sicherung in der Übersicht Prinzipien der sozialen Sicherung Versorgungsprinzip M 1,7 öffentliche Versorgung bestimmte Bevölkerungs- gruppen, wenn sie besondere Opfer oder Leistungen für die Gemeinschaft erbracht haben. Steuermittel finanziert durch... Nach: Bergmoser + Höller Verlag AG, Zahlenbilder 141 050 1,7 1,5 1.5 Fürsorgeprinzip Steuermittel Grundsicherung/Sozialhilfe alle Bürgerinnen und Bürger, wenn sie bedürftig sind. 23 Risikovorsorge und der Finanzierung regeln: Versicherungsprinzip 30 Fürsorgeprinzip n Versorgungsprinzip Das Versicherungsprinzip gilt für die Abde- ckung sozialer Risiken [...]. Das Fürsorgeprin- zip begründet den Rechtsanspruch Bedürf- 35 tiger auf Sozialhilfe für den Fall, dass sie sich nicht selbst helfen können und keine Leistun- gen von anderer Seite erbracht werden. [...] Das Versorgungsprinzip gilt für die Entschädi- gungen [...] in besonderen Fällen (z. B. Kriegs- 40 oder Katastrophenfolgen) und für die soziale Sicherung der Beamten, da diese in einem be- sonderen Dienst- und Treueverhältnis zum Staat stehen [...]. Josef Schmid: Der Sozialstaat in der Bundesrepublik, bpb.de, https://www.bpb.de/politik/grundfragen/ deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/138799/ der-sozialstaat-in-der-bundesrepublik-recht-und- organisation, 31.05.2012 (Zugriff 11.01.2021) Soziale Sicherheit Absicherung gegen Risiken durch gesetzliche Sozialversicherungen: Krankenversicherung Pflegeversicherung Unfallversicherung Rentenversicherung Arbeitslosenversicherung Steuerfinanzierte Sozialleistungen sichern Existenzminimum und ein menschenwürdiges Hartz IV Leben: Grundsicherung ☐ Sozialhilfe Leistungen nach dem... Eigene Darstellung durch die... erhalten... finanziert durch... M3 Ziele und Instrumente des Sozialstaats Prinzipien der sozialen Sicherung Versicherungs- prinzip Fürsorge- prinzip M Sozial- versicherung Mitglieder der Sozialversicherung. wenn sle Versicherungsbeiträge gezahlt haben Versicherungsbelträge und Staatszuschüsse Bergmoser + Höller Verlag AG 2.1 Was soll der Sozialstaat leisten? 55 Versorgungs- prinzip TOY öffentliche Versorgung bestimmte Bevölkerungsgruppen, wenn sie besondere Opfer oder Leistungen. für die Gemeinschaft erbracht haben Steuermittel Beaute Soziale Gerechtigkeit Verringerung großer Einkommens- und Vermögens- unterschiede durch steuerfinanzierte Leistungen für ärmere Menschen und Menschen in besonderen Lebenslagen, zum Beispiel durch Steuererleichterungen ■ Wohngeld ☐ Elterngeld Ermöglichung der gesellschaftlichen und wirtschaft- lichen Teilhabe: Maßnahmen zur Inklusion ■ Maßnahmen zur Gleichstellung von Mann und Frau in Beruf und Ausbildung Finanzierung von Bildung (Schule, Hochschulen) Förderung des sozialen Friedens, zum Beispiel durch ■ Soziale Marktwirtschaft Arbeits- und Sozialgesetzgebung 1 In welchem Land möchten Sie leben? In Freeland oder eher in einem anderen Land? Entscheiden Sie sich für ein Land und begründen Sie ihre Wahl (M1). 2 Erläutern Sie das im Grundgesetz angelegte Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und sozialer Sicherheit (M1, M2). 3 Sammeln Sie in einer Kartenabfrage Stichwörter zur Frage: Was soll der Sozialstaat leisten? 4 Vergleichen Sie Ihre Vorstellungen vom Sozialstaat mit den aus dem Grundgesetz abgeleiteten Prinzipien und Aufgaben des Sozialstaats (M2, M3). Grundsicherung, Sozialhilfe alle Bürgerinnen und Bürger, wenn sie bedürftig sind Steuermittel ZAHLENBILDER GLOSSAR Fürsorgeprinzip BASISKONZEPT Ordnung und Struktur 141 050 58 2. Die Ausgestaltung des Sozialstaats Sozialstaatsmodelle im Vergleich In keinem anderen Land sind die Ge- sundheitskosten so dramatisch hoch- und doch haben 28 Millionen Ameri- kanerinnen und Amerikaner keine Krankenversiche- rung. Es gibt kein einheitliches staat- liches Gesundheits- system. wichtig USA/GB Liberaler Wohlfahrtsstaat limitierte Sozialleistungen für Niedriglohngruppen. Ermunterung privater Wohl-fahrt strenge Anspruchs- voraussetzungen M1 zu Staat. Wer mit Durchsetzungs- vermögen und einem klaren Ziel vor Augen in die USA kommt, hat in den USA immer noch sehr gute Chancen es weit zu schaffen. [...] Al- lerdings steht den vielen Möglichkeiten und der größeren Eigenverant- eine wortung auch schlechtere soziale Absi- cherung gegenüber, die 15 man bereit sein muss, in Kauf zu nehmen. [...] So gibt es Arbeitslosengeld in den USA nur dann, wenn man seinen Job ohne eigenes Verschulden verloren hat. Wer selber kündigt 20 oder eine Kündigung durch Fehlverhalten provoziert hat, erhält keine Unterstützung. Auch Personen, die selbstständig sind oder in Teilzeit oder Zeitarbeitsverträgen arbeiten, Eine Regelung wie das deutsche Arbeitslosen- geld 2 für Langzeitarbeitslose (auch als Hartz 4 bekannt), also eine theoretisch lebenslange 30 finanzielle Unterstützung, gibt es in den USA nicht. Die Vereinigten Staaten gehen davon aus, dass eine gesunde Person irgendeine Form von Arbeit finden kann, egal ob sie ihrer Qualifikation entspricht oder nicht. Sozial- 35 hilfe ist daher auf fünf Jahre im Leben be- schränkt, mehr als zwei Jahre hintereinander wird sie in der Regel nicht ausbezahlt. [...] Es gibt in den USA wie auch in Deutschland. eine gesetzliche Altersvorsorge und um diese 40 Leistungen zu beziehen muss man mindestens 10 Jahre arbeiten. [...] Die staatliche Rente reicht in den USA in der Regel kaum zum Le- ben, private Vorsorge ist ein wichtiger Punkt. Leben in den USA - Das alltägliche Leben, https://usatipps.net/leben-den-usa-das-alltagliche-leben/, (Zugriff: 25.09.2020) subsidiaritats prinzip Leben in den USA: tolle Chancen - viele Risiken M2 Sozialstaatsmodelle nach Esping-Andersen Skandinavische Länder DE Konservativ- korporatistischer Wohlfahrtsstaat Jeder moderne Nationalstaat betreibt Sozial- politik; zum Sozialstaat machen ihn aber erst deren Reichweite, Qualität und Quantität. Während in anderen Ländern dafür üblicher- weise der Begriff „Wohlfahrtsstaat" (welfare state) verwandt wird, ist in Deutschland zu- mindest in der politischen Diskussion nach wie vor der Begriff ,,Sozialstaat" üblicher. [...] Um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwi- schen verschiedenen Typen von Wohlfahrts- 10 staaten besser herausstreichen zu können, wurden die einzelnen Staaten verschiedenen Gruppen zugeordnet. Diese Gruppen oder Idealtypen von Wohlfahrtsstaaten vereinigen tides solidaritäts- Länder, deren Sozialpolitik ähnlich struktu- prinzip Erhaltung von Status- und Gruppen- unterschieden Erhaltung traditioneller Familienstrukturen untergeordnete Rolle von Betriebs- und Privatleistungen Sozialdemokratischer Wohlfahrtsstaat erhalten kein Arbeitslosengeld. Arbeitslosen- geld wird in der Regel für sechs Monate ausbe- 25 zahlt, die Regelungen variieren aber von Staat universale Leistungen Gleichheit höchsten Standards statt Gleichheit der Minimalbedürfnisse identische Rechte für Arbeitgebende, Arbeitnehmende und Beamte 2013/14 GK K II (4) Reformmöglichkeiten in Bezug auf den demografischen Wandel Wertesystem • Etablierung neuer Lebenskonzepte jenseits des Standards Lernen - Arbeiten - Lebensabend" • Neudefinition des Älterwerdens; Entdeckung des spezifischen Beitrags der älter Generationen im Beruf und für die soziale Gemeinschaft • Gleichberechtigung und gerechte Lastenvertei- lung als Grundlage der Geschlechterkultur Infrastruktur • Dezentralisierung wichtiger Einrichtungen und Dienste (..System der kurzen Wege"] • finanzielle Schwerpunktförderung für „ausblutende" Gemeinden • Niederlassungsanreize für bestimmte Berufsgruppen, z. B. Mediziner Familie • zügiger Ausbau außerhäuslicher Betreuungsangebote • Aufwertung pädagogischer Berufe im Vorschul- und Primarbereich • steuerliche Mehrbelastung Kinderloser zugunsten von Familien Bildungssystem • Öffnung von Bildungseinrichtungen für alle Altersgruppen • Anreize für lebenslange Weiterbildung Arbeitswelt • Umverteilung von Arbeit, z. B. variables Renteneintrittsalter, flexible Teilzeitmodelle, lebenslange Arbeitszeitkonten • Aktivierung des brachliegenden Arbeitskräfte- potenzials (Frauen, ausländische Arbeitnehmer) Kolleg Politik und Wirtschaft: Gesellschaft im 21. Jahrhundert. Entwicklungen und Herausforderungen, C.C. Buchners Verlag, Bamberg 2013, S. 56) Reform löst die Probleme nicht problem zu erwarten. [...] So würde man nur den politischen Druck reduzieren, unpopulä- re, aber langfristig wirksame Reformen vorzu- 10 Durch die zusätzlichen selbstständigen Bei- nehmen. [...] Eine Rentenversicherungspflicht tragszahler würde zwar jetzt mehr Geld in das wird ohne zusätzliche Reformen aber noch Umlagesystem fließen und an die heutigen nicht einmal das Mindestziel erreichen, die s Rentner umverteilt. Wenn die Selbstständi- gen dann aber selbst in Rente kommen, wäre Altersvorsorge von Selbstständigen mit gerin- ein- dann sogar verschärftes-Finanzierungs- gem Einkommen zu verbessern. Andreas Lutz, Keine Rentenversicherungspflicht für Selbstständige, 27.06.2016, in: https://www.bpb.de/dialog/ netzdebatte/229966/contra-keine-rentenversicherungspflicht-fuer-selbststaendige, Zugriff: 28.06.2020 M3 Systemwechsel zum Kapitaldeckungsverfahren 2.2 Sorgenkind Rente: Zahlt die junge Generation die Zeche der Babyboomer? 67 Das Kapitaldeckungsverfahren funktioniert wie privates Sparen. Die regelmäßigen Beiträ- ge werden angespart. Das angesammelte Geld (Deckungskapital) wird angelegt und verzinst, s um für das Rentenalter eine möglichst hohe Summe zur Verfügung zu haben. Aus den ein- bezahlten Geldern und den erwirtschafteten Zinsen wird im Rentenalter die individuelle solidar Arbeitnehmer Umlageverfahren vs. Kapitaldeckungsverfahren (Pro & Contra) Unsere Rente hängt davon ab, ob das Umlageverfahren auch in der Zukunft funktioniert. Gesetzliche Altersvorsorge (Deutsche Rentenversicherung) Sicherheit durch Generationenvertrag Einheitlicher Beitragssatz ohne Risikoprüfung Gleicher Beitragssatz zur Rente Umlageverfahren Nach diesem Verfahren ist unsere gesetzliche Rente aktuell organisiert. Pro Contra Bewährtes Solidarsystem mit Abhängig vom Lohn- bzw. lechen Beitragssatzen Erwerbseinkommen www.einfach-rente.de Abhängig von der demo- graphischen Entwicklung Arbeltsmarktrisiken Rente bezahlt. Die Rentenhöhe ergibt sich aus der Höhe der Kapitalsumme. Das Problem bei 10 diesem Verfahren: Das Kapital muss erst ein- mal zusammengespart werden. Zudem ist der Zinsertrag unsicher und das Anlageergebnis. den allgemeinen Anlagerisiken wie Inflation, Zins-/Ertragsschwankungen, Preis- und Kurs- 15 schwankungen ausgesetzt. Generationenvertrag Rentenzahlung Pro Kapitaldeckungsverfahren Soll ein Wechsel in dieses Verfahren erfolgen? Contra Abhängig von der Kapital- und Finanzmarktentwicklung Individueller Aufbau eines Deckungskapitales Eventuell höhere Erträge und Renditen Rentner Kelne Demografleabhängig keit 15 Allgemeine Kapitalmarkt- und Inflationsrisiken Keine solidarischen Komponenten greative Ⓒ 1 Arbeiten Sie aus M1-M3 die Kerngedanken der Reformvorschläge heraus. 2 Bewerten Sie diese. Berücksichtigen Sie dabei besonders die Perspektive junger Menschen. 66 2. Die Ausgestaltung des Sozialstaats Wie kann das Rentensystem reformiert werden? Später in Rente? Später in Rente: Das bringt's So würde sich die gesetzliche Rentenversicherung entwickeln, wenn es weiterhin die Rente mit 65 Jahren gabe. es bei der Rente mit 67 Jahren ob 2031 bliebe, ..nach 2031 bis 2043 schrittweise die Rente mit 70 Jahren eingeführt würde, Status quo 2017 Rente mit 65 2035 Beitragszahler je 100 Rentner Beltragssatz in Prozent Rentenniveau in Prozent M1 126 122 18,7 23,1 23,5 47,9 Gert G. Wagner, Rentenversi- cherungspflicht sinnvoll, 27.06.2016, in: https://www. bpb.de/dialog/netzdebat- te/229076/pro-rentenversiche- rungspflicht-ist-sinnvoll, Zugriff: 28.06.2020 175 44,1 43,7 Rente mit 67 135 127 Fun Pustaka 21,9 22,6 21,2 20,9 45,3 45,4 45,1 44,3 ha de senaste dath Note verant Ungton Post Reg Mahes ondesant © 2017 dan had Rente 70 140 144 by m das Rentenalter an die zunehmende Lebens- 15 erwartung zu koppeln und sie nach 2030 so anzuheben, dass die Relation von Renten- zu Beitragsjahren in etwa stabil bleibt". Der Vor- schlag der Bundesbank würde bedeuten, dass Menschen mit. Geburtsjahrgang 2001 ab Mai 20 2070 mit 69 Jahren und vier Monaten in Rente. gehen. Diese Anpassung würde die Rentenkas- se entlasten und gleichzeitig das gesamt- wirtschaftliche Potenzial stärken und damit die Bemessungsgrundlagen für Steuern und 25 Sozialbeträge stützen". Auch die EU-Kommis- sion, der IWF und die OECD hätten nahegelegt, ,,das Rentenalter mit steigender Lebenser- wartung weiter anzuheben", heißt es bei der Bundesbank. [...] Der Deutsche Gewerkschafts- 30 bund (DGB) weist den Vorschlag der Bun- desbank zurück. ,,Bereits die Rente mit 67 war ein Fehler", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der „Neuen Osnabrücker Zeltung". Schon heute würden viele ältere 35 Arbeitnehmer nicht das gesetzliche Renten- alter erreichen, würden vorher arbeitslos oder chronisch krank und ,,retten sich nach Bezug von Arbeitslosengeld I und II oder Krankengeld nur mit Mühe in eine vorgezogene Altersrente 40 mit Abschlägen", so Buntenbach. Außerdem sei das Sterblichkeitsrisiko bei den Menschen höher, die schwer arbeiteten. ,,Wer also das Renteneintrittsalter anhebt, kürzt all diesen Menschen eiskalt deren Rente. Gerecht 45 geht anders", erklärt Buntenbach weiter. https://www.fr.de/wirtschaft/rente-bundesbank-fordert- Die Bundesbank regt nun an, das Rentenein- trittsalter bis 2070 auf 69 Jahre und vier Mo- nate anzuheben. Durch die demografische Entwicklung gerät die umlagefinanzierte ge- s setzliche Rentenversicherung künftig unter erheblichen Druck, insbesondere ab Mitte der 2020er Jahre", stellt die Notenbank [...] fest. [...] Derzeit wird die Altersgrenze der gesetz- lichen Rente schrittweise von 65 Jahren auf 10 67 Jahre angehoben. Doch ab Mitte der 2020er Jahre erreichen die geburtenstarken Jahr- gänge das Rentenalter, weshalb die Anhebung auf 67 Jahre nicht reichen dürfte, sagen Ex- perten. Deshalb schlägt die Bundesbank vor, Tanja Banner, Bundesbank will Rente mit 69, 12.11.19, in: anhebung-renteneintrittsalters-zr-13142429.html, 20.06.2020 M2 Pflichtversicherung für alle? Warum sind eigentlich nicht alle Erwerbstäti- gen auch automatisch - wie abhängig Beschäf- tigte in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert? [...] Nun kann man argumen- s tieren, dass ein gut verdienender Selbständiger nicht auf die gesetzliche Rente angewiesen ist, und er deswegen nicht in das System gezwun- gen werden sollte. Das ist aber kurzschlüssig, denn hätte dieser Mensch Pech gehabt und 10 würde nicht so gut verdienen, dann hätte ihn die GRV [Gesetzliche Rentenversicherung] und der Staat aufgefangen. Da zu Beginn des Lebens niemand weiß, in welche berufliche Position der eigene Weg führt, ist es vernünftig alle Er- wachsenen verpflichtend in die gesetzliche Rente einzubeziehen; zumindest so lange bis der individuelle Rentenanspruch über dem Be- trag der steuerfinanzierten Grundsicherung liegt. Somit wären alle Erwerbstätigen in einem Idealsystem rentenversicherungspflichtig. -Vie Ausgestaltung des Sozialstaats Kippt das Rentensystem? So hoch sind die Renten Von je 1000 Versichertenrenten in der gesetzlichen Rentenversicherung sind so hoch TH Westdeutschland $200 bis unter 1500 Marmer Frever M1 Herausforderungen der Zukunft Die Organisation für wirtschaftliche Zu- sammenarbeit und Entwicklung (OECD) sieht erheblichen Reformbedarf im deutschen Renten- system. Nachbes- serungen sind [...] vor allem bei der Alterssicherung so- enannter atypisch Beschäftigter not- wendig, also von Selbstständigen, Angestell- is ten in Teilzeit oder mit befristeten Verträgen. [...]. Erwerbstätige in atypischen Beschäfti- gungsverhältnissen hätten schlechte Renten- aussichten, [...] In Zukunft könnten mehr Menschen von Altersarmut bedroht sein, be- Andred Ostdeutsand Mer 1217 118 251 10 1318 Frases 55 10 345 Get G sonders Alleinerziehende, Selbstständige und 20 Plattformarbeiter, also beispielsweise Dienst- leister in der Paketbranche. Besonders hoch sei das Risiko für Frauen in Deutschland. Ein überdurchschnittliches Lohngefälle und der hohe Anteil an Teilzeitbeschäftigung führten 25 dazu, dass Rentenansprüche von Frauen vor- aussichtlich weiterhin hinter denen von Män- nern zurückblieben. [...] Die überwiegende Zahl der Selbstständigen sel-anders als in den meisten anderen OECD- 30 Ländern - nicht zu einer Rentenversicherung verpflichtet. Viele seien deswegen im Alter auf anderes Einkommen, Vermögen oder Sozi- alhilfe angewiesen. [...] „Da neue Formen der Arbeit im Zuge der Digi- 35 talisierung immer häufiger werden, dürften viele düsteren Rentenaussichten entgegense- hen", warnt die OECD. Kerstin Schwenn, OECD verreißt deutsches Rentensystem, in: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/altersarmut-in- deutschland-oeed-verreisst-deutsches-rentensystem-16506296.html, 27.11.2019 (Zugriff: 25.06.2020) M2 Generationengerechtigkeit: Belastet das System einseitig die Jungen? Wer heute 30 ist, kann nicht damit rechnen, mit 67 in Rente zu gehen - eher mit 70. Eine aus- kömmliche Rente wird er oder sie auch nicht mehr bekommen. [...] Weil die Beitragszahler von 2020 an - wenn die Babyboomer ins Ren- tenalter kommen - deutlich weniger werden, stößt das System schon bald an seine Grenzen. Es droht eine Diktatur der Alten, fürchten vie- le und prognostizieren den Aufstand der Jun- gen, die sich den wachsenden Lasten entzie- hen werden. Hubert Seiter ficht das nicht an. Der Chef der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg bleibt Optimist: „Ich wa- ge die These, dass die Jungen zumindest auf den zweiten Blick ein gutes Verhältnis zum Generationenvertrag haben." Seiter diskutiert des Öfteren mit Schulklassen [...] Auch junge Menschen können schon von der Rentenkasse profitieren, macht Seiter klar. „Wir zahlen auch 20.000 Euro für eine Entzie- 15 hungsmaßnahme für junge drogenabhängige Arbeitnehmer." Im Gespräch mit den Schülern macht [Seiter] überraschende Erfahrungen: ,Junge Menschen haben ein unglaublich hohes Sicherheitsbe- dürfnis. Sie schätzen am Generationenvertrag, dass die Solidargemeinschaft einspringt und sie im Alter hält, wenn sie nicht mehr arbeiten können." Jugendliche empfänden die Solidar- gemeinschaft als etwas sehr Verlässliches in einer Zeit, in der Familien das nicht mehr leis- ten könnten Doch mit der Sicherheit für künftige Rentner- generationen ist es nicht mehr so weit her. Das Risiko, im Alter arm zu sein, steigt. Die Ent- wicklung lässt sich an den Versichertenkon- ten der Rentenversicherung ablesen: Men- schen sind langzeitarbeitslos, sie sind nicht durchgehend beschäftigt, arbeiten oft Teil- zeit, wechseln von abhängiger Beschäftigung 2.2 Sorgenkind Rente: Zahlt die junge Generation die Zeche der Babyboomer? 63 in die nicht abgesicherte Selbstständigkeit, arbeiten in Minijobs. Der demografische Wan- del - weniger Kinder und immer mehr ältere Menschen verschärft die Lage. [...] Steigende Rentenbeiträge und vor allem das sinkende Rentenniveau schaffen den Generati- 45 onenvertrag langsam, aber sicher ab", sagt Igor Dimitrijoski. Der Geschäftsführer der Stif- tung für die Rechte zukünftiger Generationen, 14.04.2015, (Zugriff: 28.06.2020) Sabine Marquard, Die Rente mit 67 ist schon Geschichte, in: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt. generationengerechtigkeit-die-rente-mit-67-ist-schon-geschichte.9a6e2b81-dfaf-4a28-9bec-5ef892ed8c15.html, M3 Es reicht jetzt! Die Einführung der Grundrente, die Niedrig- renten mit staatlichen Zuschüssen aufstocken soll, hat die 32-jährige Journalistin Carolin. Würfel zu einer scharfen Kritik am bisherigen s System veranlasst: Die Babyboomer konnten ein größeres Geldver- mögen als die Generation vor und nach ihnen anhäufen. Sie haben viel gespart und haben wenig Schulden. [...] Das eigentliche Erbe, das 10 diese Generation hinterlässt, ist ein angefresse- nes und unbewegliches. Ein Erbe ohne Zukunft, weil die Babyboomer, während sie materielle Besitztümer anhäuften, nicht genug an die Zukunft gedacht haben. Also an eine Zukunft, 15 die nicht nur komfortabler, sondern auch bes- ser und gerechter und nachhaltiger werden müsste. Geblieben ist, neben Wohlstand [...], ein ungerechter Generationenvertrag [...]. einer unabhängigen Denkfabrik, fragt: ,,Was ist der Generationenvertrag wert, wenn bei historischen Höchstbeiträgen am Ende Renten so knapp über Sozialhilfeniveau rauskommen?" Das Absinken des Rentenniveaus müsse unbe- dingt gestoppt werden. Darauf deutet aber nichts hin. Im Gegenteil, mit der Rente mit 63 und der Mütterrente hat die Politik der jungen 55 Generation weitere Lasten aufgebürdet. In den nächsten Jahren werden immer weniger 20 Berufstätige für immer mehr Rentner und Rentnerinnen aufkommen müssen. Ich weiß, das Thema Rente nervt genauso wie unser Ge- jammer, um das es hier ja eigentlich gar nicht gehen sollte und um das es nun doch geht. Aber 25 die aktuellen Rentenpläne - entwickelt von den Babyboomern, die in den Rentenkommissionen sitzen, die Zeche aber nicht selbst zahlen müs- sen - sind eine große Enttäuschung und ein An- griff auf die Generationengerechtigkeit. Wie soll die Absicherung der rund 15 Millio- 30 nen 25- bis 39-Jährigen aussehen? Selbst auf das tatsächliche monetäre Erbe der Babyboo- mer-Eltern ist längst kein Verlass mehr. Sie werden dieses Erbe selbst aufbrauchen müs- sen, für Pflege- und Betreuung. Wir haben 35 nämlich keinen Platz, kein Haus, keine große Wohnung, kein extra Zimmer und vor allem keine Zeit. Wir sind schließlich zu sehr damit. beschäftigt, der nächsten Jobmöglichkeit, dem nächsten Auftrag, dem nächsten Monats- 40 gehalt hinterherzuhechten, um unsere Mie- ten, die genau wie der Konkurrenzdruck un- aufhörlich steigen, bezahlen zu können. FUR DICH JUNGE! FÜR JICH OPA! Carolin Würfel, Schiebt abl, 08.02.2019, in: https://www.zeit.de/2019/07/generation-babyboomer-klimawandel- generationenvertrag-rente-generationenwechsel/komplettansicht, Zugriff: 26.06.2020 1 Stellen Sie die Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung grafisch dar, zum Beispiel in einer Mindmap (M1, M2, M3). 2 Erklären Sie die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen (M1). 3 Bewerten Sie den in M3 geäußerten Standpunkt. Thomas Plaßmann 5 10 2020/21 GK KI (5) Name: Thema: M 1: Grundgesetz GK KI (5) Klausur Nr. 1 2. Halbjahr - Nachtermin VP /40 in: NP Wie kann der Sozialstaat der BRD reformiert werden? 1. Die Autoren der beiden Kommentare M 3 und M 4 beschäftigen sich mit den Vorschlägen des Arbeits- und Sozialministers Hubertus Heil für eine Grundrente (vgl. M 2). Vergleiche die Positionen der beiden Autoren. 2. Bewerte verschiedene Reformvorschläge, die derzeit diskutiert werden, um die Probleme des Sozialstaats der BRD zu überwinden. 14.4.2021 mdl. (20 VP) (20 VP) M 2: aus: Kristiana Ludwig/Thomas Öchsner - Wie die SPD-Grundrente funktionieren soll Süddeutsche Zeitung online 4.2. 2019 https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/grundrente-konzept-fragen-antworten-1.4316160 Wie soll die Grundrente funktionieren? aus Steuern Laut Heils Plan soll die Rentenversicherung kleine Renten per Zuschlag erhöhen, und zwar automatisch ohne extra Prüfung der Bedürftigkeit. Zusätzliches Altersgeld erhält aber nur, wer mindestens 35 Jahre in die Réntenkasse eingezahlt hat. Auch Teilzeit, Kindererziehungs- und Pflegezeiten zählen mit, Minijobs allein reichen nicht. Grundsätzlich gilt: Wer nach genau 35 Beitragsjahren weniger als 896 Euro Rente brutto hat, bekommt einen Zuschlag. Beschäftigte, die immer nur Mindestlohn verdienten, sollen 447 Euro pro Monat erhalten. Die Friseurin mit 40 Jahren Mindestlohn könnte also 961 statt 514 Euro Rente beziehen. Eine alleinerziehende Krankenschwester in Teilzeit mit zwei Kindern bekäme 1000 statt 860 Euro. (...) Wer bezahlt die neue Grundrente? Der Sozialminister rechnet mit einem "mittleren, einstelligen Milliardenbetrag", den die neue Grundrente kosten könnte. Bezahlen sollen dafür die Steuerzahler. 1 Verstoß gegen Aquivalenzprinzip M 3: 2020/21 Vergleiche die Positionen der beiden Autoren: Gemeinsamkeiten: Beide Autoren bringen das Leistungsprinzip, die Leistungsgerechtigkeit vor (M 3 Z. 1-7; M 4 Z. 5-13). Sie verstehen sie aber völlig anders, wie die Unterschiede zeigen: Unterschiede: Respektrente. ● ● ● ● GK KI (5) M 4: ,,Es gibt kaum ein Grundprinzip eines gelingenden Sozialstaats, das durch die Vorschläge des Bundesarbeitsministers nicht eklatant verletzt werden würde." (M 4 Z. 2-4) Lebensleistungsprinzip: ,,Die Höhe der Auszahlung im Alter bemisst sich nach den gezahlten Beiträgen. Ein Rentner bekam stets das, was er erarbeitet hatte" (M 4 Z. 6-7)= Äquivalenzprinzip ,,Gleichbehandlung der Menschen vor dem Grundsicherungsprinzip": Die Grundrente würde ältere Menschen besserstellen im Vergleich zu jüngeren (M 4 Z. 14-18) Bedürftigkeitsprinzip: Leistungen des Sozialstaats sollten daran geknüpft sein, ob sie jemand wirklich braucht (M 4 Z. 19-23). 3,7 Millionen Menschen der 4 Millionen Anwärter auf die Grundrente verfügen über andere Einkünfte oder Rücklagen (M 4 Z. 23-24) Grundrente als Gefahr für den ,,Generationenzusammenhalt": ,,Er baut Ungerechtigkeiten mit enormer gesellschaftlicher Sprengkraft in ein grundsätzlich gerechtes System ein." (M 4 Z. 31-33) gerechte Anerkennung der Lebensleistung von Menschen, die durch ihre Arbeit unser Land am Laufen halten" (M 3 Z. 5-7): ,,Wer ein Leben lang gearbeitet hat", muss eine höhere Rente als 500 Euro bekommen (M 3 Z. 2-4) ,,Kernversprechen des Sozialstaats" (M 3 Z. 2) ,,wichtiger Beitrag zur Gleichberechtigung" (M 3 Z. 14): Besonders Frauen profitieren von der Grundrente, ,,weil die Jahre für das Erziehen der Kinder und der Pflege von Angehörigen berücksichtigt werden" (M 3 Z. 11-14) Keine Bedürftigkeitsprüfung erforderlich, da es unbürokratisch ist und den Sozialstaat als Partner zeigt (M 3 Z. 15-16) Jemand, der gearbeitet hat und damit Rentenbeiträge geleistet hat, sollte mehr haben als jemand, der dies nicht getan hat (M 3 Z. 19-20) Statt Senkung der Steuern für Spitzenverdiener Erhöhung der Renten für Geringverdiener finanziert durch Steuern (M 3 Z. 22-23) Je höhes der Mindestlohn 1 1 desto höher die Rente 4 60 2. Die Ausgestaltung des Sozialstaats 2.2 Sorgenkind Rente: Zahlt die junge Generation die Zeche der Babyboomer? Der Generationenvertrag - Kernstück unserer Altersversorgung INFO Das 3-Säulen-Modell der Altersvorsorge In Deutschland basiert die Altersvor- sorge auf drei Säulen: ■ Die erste Säule umfasst die gesetz- liche Rentenversi- cherung, bei der zurzeit alle abhän- gig Beschäftigten pflichtversichert sind, jedoch nicht Beamte und Selbstständige. ■ Die zweite Säule besteht aus der be- trieblichen Alters- vorsorge. Es han- delt sich um eine freiwillige, vom Staat geförderte Versicherung. ■ Die dritte Säule bildet die private Vorsorge. Das kön- nen Ersparnisse, private Renten- oder Lebens- versicherungen usw. sein. "Selbstständige M1 Solidariät zwischen Jung und Alt IHK FUBT MICH DAMALS DOCH NUR GEKRIEGT UM DIE SOZIALSYSTEME AUFRECHT ZU ERHALTEN M2 Rente Damit haben sie einen Anspruch an die Gesellschaft erworben, im Alter selbst in gleicher Weise unterstützt zu, werden. Der Generationenvertrag als Grundlage der gesetzlichen Alterssicherung Wenn über die Zukunft der sozialen Siche- rungssysteme in Deutschland debattiert wird, steht unweigerlich auch der so genannte Gene- rationenvertrag auf dem Prüfstand. Im engeren 5 Sinne bezeichnet dieser Begriff das Funktions- Die Mitglieder der Gesellschaft werden in ihrer Jugend von den Älteren versorgt und erhalten eine Ausbildung, die sle befähigt, auf eigenen Füßen zu stehen. ZAHLENBILDER Erich Schmidt Verlag 141 055 Im mittleren Alter sorgen sle Ihrerseits für die junge Genera- tion und sichern mit IhrenSozial- beiträgen zugleich die Renten älteren Menschen. Der Generationenvertrag POLI prinzip der sozialen Alterssicherung, wie sie mit der Rentenreform von 1957 im damaligen Bundesgebiet eingeführt wurde und bis heute fortbesteht. Die Reform brachte den Übergang zur ,,dynamischen Rente", die nicht mehr nur 10 die größte Not im Alter lindern, sondern den Rentnern darüber hinaus die Beibehaltung ihres im Arbeitsleben erworbenen Lebensstan- dards ermöglichen sollte. Zu diesem Ziel wur- den die Renten an die laufende Entwicklung der 15 Arbeitnehmereinkommen gekoppelt. Die Finanzierung des Rentensystems erfolgte seitdem im Umlageverfahren, das heißt, die Rentenversicherungsbeiträge der aktiven Ar- beitnehmer wurden nicht zu deren Gunsten 20 aufgehäuft und angelegt, sondern sogleich wieder für die laufenden Renten ausgegeben. Die Beitragszahler erwarben mit ihren Einzah- lungen in die Rentenkasse aber einen Anspruch, im Alter selbst wieder in gleicher Weise unter- 25 stützt zu werden. Mit diesem staatlich organi- sierten Ausgleich zwischen den Generationen übernahm die gesetzliche Rentenversicherung eine Aufgabe, wie sie früher- unter günstigen Voraussetzungen - innerhalb des Familienver bands bewältigt werden konnte. Grundlage des Generationenvertrags ist das Vertrauen vor allem der aktiven Generation auf eine gerechte Verteilung der Lasten und is auf die zuverlässige Einlösung ihrer künftigen Ansprüche. Verschieben sich die Gewichte zwischen Leistung und später zu erwartender Gegenleistung über das zumutbare Maß hin- aus, droht der gesellschaftliche Konsens, auf 30 Klaus Hurrelmann, Warum die junge Generation politisch stärker partizipieren muss, 26.05.2002, in: https://www.bpb.de/apuz/25937/warum-die-junge-generation-politisch-staerker-partizipieren-muss?p-all (Zugriff 18.01.2021) 18,1 M3 Ist die Zukunft des Rentensystems gesichert? a) Die Zeit des Rentenbezugs Männer 17,9 17,6 16,0 14,8 13,8 13,6 13,9 12,1 2.2 Sorgenkind Rente: Zahlt die junge Generation die Zeche der Babyboomer? 61 11,1 10,7 10,5 10,2 Quelle Deutsche Rentenversicherung b) Verhältnis Beitragszahler/Rentner Generationen im Wandel 2018 2017 2016 2011 2006 2001 1996 1991 dem der Generationenvertrag beruht, verlo- 40 ren zu gehen. Um dies zu verhindern, sind in die Rentenformel, nach der sich die Höhe der laufenden Renten berechnet, automatisch wirkende Stabilisatoren eingebaut: Werden die aktiven Einkommen durch Steuern und 45 Sozialbeiträge stärker belastet, sorgen sie da- für, dass die Renten im Gegenzug langsamer ansteigen und damit der Druck auf die Bei- tragszahler wieder nachlässt. 1986 1981 1976 1971 1966 "alte Bundesländer Frauen 2000 2010 2020 2030 2040 2050 Zahlen: Statistisches Bundesamt, Bevölkerung im Wandel, 2019 15,1 14,1 13,5 13,0 11,9 18.9 18,5 17,5 19,6 21,8 21,8 21,6 20,6 27317EX Westermann ■ Anzahl der Beitragszahler, die für einen Rentner aufkommen 4,13 : 1 3,25 1 2,70 1 2,10 1 1,90 1 1,80 1 Rentenbezugsdauer wird länger So lange erhalten Frauen und Männer durchschnittlich ihre Rente. 4 Menschen 1 Rentner 2,7 Menschen: 1 Rentn 1 Erklären Sie den Zusammenhang zwischen der Karikatur und dem Generationen- vertrag (M1). 2 Charakterisieren Sie die Ausgestaltung der gesetzlichen Rentenversicherung unter Verwendung der Stichwörter Ziele, Anspruchsberechtigte, Finanzierung, Gestaltungs- prinzip (M2). 3 Analysieren Sie die Grafiken im Hinblick auf die künftige Belastbarkeit des Generatio- nenvertrags (M3). 1180 Menschen: 1 Rentre dir deutsche sozialstaat Die Sozialversicherungen Krankenversicherung . • verbindliche Beitragsuntergrenze von 14,6% (Arbeitgeber. &- nehmer: 7,3%) ermäßigt 14% Einen Einkommensabhängigen Zusatzbeitrag kann die Krankenkasse selbst fest- legen. (1,3% in 2021) Pflegeversicherung Beitragssatz: 3,05% Beiträge werden gleichermaßen von Arbeitgeber &- netimer getragen B. zuschlag von 0,25% für Kinderlose → trägt der Arbeitgeber alleine Rentenversicherung Beitragssatz mind. 18,6% & max. 20% • Beiträge werden gleichermaßen von Arbeitgeber N-nehmer getragen • für alle Versicherten gibt es die gleichen Sachleistungen (Solidarprinzip) oder als beitragsabhängige Geldleistungen 7 28