Das Verhör

Nach dem Tod folgt im islamischen Glauben ein entscheidendes Verhör, das über das weitere Schicksal der Seele bestimmt. Dieser Prozess ist ein wichtiger Aspekt der Vorstellung vom Tod im Islam.

Der Ablauf des Verhörs:

1. Die Seele wird zurück in den Körper des Verstorbenen geführt.
2. Zwei Engel stellen dem Verstorbenen vier kritische Fragen:
   • Wer ist dein Gott?
   • Wer ist sein Prophet?
   • Was ist deine Religion?
   • Wohin zeigt deine Gebetsrichtung?

Highlight: Die Antworten auf diese Fragen entscheiden über das unmittelbare Schicksal der Seele im Grab.

Die Konsequenzen des Verhörs:

• Bei korrekten Antworten im islamischen Sinne sorgen zwei weitere Engel für eine erleichterte Zeit im Grab. Dem Verstorbenen wird sogar ein kurzer Blick auf das Paradies gewährt.
• Bei Antworten gegen den islamischen Sinn wird der Verstorbene im Grab gefoltert.

Dieses Konzept des Verhörs nach dem Tod unterstreicht die Wichtigkeit des festen Glaubens und der Kenntnis der islamischen Lehren für jeden Muslim.

Die Auferstehung

Die Auferstehung ist ein zentrales Element in der islamischen Eschatologie und markiert den Beginn des ewigen Lebens nach dem Tod im Islam. Dieser Prozess umfasst mehrere Phasen und entscheidet letztendlich über das endgültige Schicksal der Seele.

Der Ablauf der Auferstehung:

1. Nach dem Verhör im Grab folgt eine Wartezeit, die wie ein kurzer Schlaf empfunden wird.
2. Am Ende der Zeit beendet Allah das Leben endgültig, und die Seele wird mit ihm vereint.
3. Allah verliest die Anklagen der Menschen aus einem Buch, in dem alle Taten verzeichnet sind.
4. Die Handlungen werden auf einer Waage gegeneinander aufgewogen.
5. Zeugen treten auf, die für oder gegen die Angeklagten aussagen.
6. Allah fällt das letzte Urteil.

Highlight: Die Verstorbenen müssen über eine haardünne, scharfe Brücke gehen. Wer das Urteil nicht besteht, stürzt in loderndes Feuer.

Diese Vorstellung der Auferstehung und des Jüngsten Gerichts im Islam betont die Wichtigkeit eines rechtschaffenen Lebens und die Verantwortung jedes Einzelnen für seine Taten. Es verdeutlicht auch die Gerechtigkeit Allahs, der jede Handlung berücksichtigt und fair beurteilt.

Definition: Die Auferstehung im Islam, auch als "Yawm al-Qiyamah" (Tag der Auferstehung) bekannt, markiert das Ende der irdischen Welt und den Beginn des ewigen Lebens.

Diese Lehre vom Leben nach dem Tod und der Auferstehung ist ein wesentlicher Bestandteil des islamischen Glaubens und bietet den Gläubigen sowohl Trost als auch Motivation für ein gottgefälliges Leben.

Die Hölle

Die Hölle im Islam, auch als "Jahannam" bekannt, wird als ein Ort unvorstellbarer Qualen und ewiger Bestrafung für diejenigen beschrieben, die im Leben gesündigt haben und Allahs Gebote missachteten. Die Vorstellung der Hölle ist ein zentraler Aspekt des Todes im Islam und dient als starke Abschreckung vor sündhaftem Verhalten.

Aussehen und Eigenschaften der Hölle:

• Sie befindet sich tief unter der Erde und ist von unvorstellbarer Größe und Tiefe (Quran 50:30).
• Es gibt verschiedene Ebenen der Hitze und Strafen (Quran 4:145).
• Die Hölle hat sieben Tore, die verschiedene Bereiche oder Stufen der Bestrafung repräsentieren.
• Die Verdammten tragen Kleidung aus Feuer.

Quote: "Für sie wird es keine andere Speise geben außer Dornsträuchern, die weder nähren noch den Hunger stillen." (Quran 88:6-7)

Nahrung und Getränke in der Hölle:

• Die Verdammten müssen Dornsträucher essen, die weder nähren noch sättigen.
• Sie trinken Eiter, siedendes Wasser, geschmolzenes Metall und Blut.

Diese grausamen Beschreibungen der Hölle im Islam sollen die Gläubigen dazu anregen, ein tugendhaftes Leben zu führen und Sünden zu vermeiden, um dem schrecklichen Schicksal in der Hölle zu entgehen.

Das Paradies (Fortsetzung)

Weitere Details zum paradiesischen Leben werden beschrieben.

Quote: "Und wohin du dort auch schauen magst, so wirst du ein unvorstellbares Wohlleben und ein großes Reich erblicken." (Quran 76:20)