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Schule. Endlich einfach.
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Die 10-Gebote
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2-Seitige Zusammenfassung (allgemein, Gebote nach Martin Luther, Bedeutung, Die Geschichte - Mose, Gesellschaftlicher Sprengstoff, weitere Regelungen, Zusammenfassung)
Die Zehn Gebote Allgemein Die Zehn Gebote oder der Dekalog gelten als das „Grundgesetz" des Volkes Israels und die Grundlage der alttestamentlichen Ethik ● Werden mittlerweile sogar teilweise als ,,Weltgesetz" bezeichnen und spiegeln sich immer noch teilweise in unserem heutigen Grundgesetz wieder Befinden sich im Alten Testament an zwei Stellen der Bücher Mose (Exodus 29 und Deuteronomium 5) Von Gott direkt an den Menschen gerichtet worden Nicht mit Strafen für Einzelfälle verbunden, sondern lediglich grundsätzliche Aussagen zum Verhalten der Menschen Einleitung der 10 Gebote: Erinnerung an die wohl zentralste Erfahrung in der Geschichte Israels: die Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei; vor den Grundforderungen an den Menschen erfolgt eine Erinnerung an die große Befreiungstat Gottes → ,,Priorität der Heilszusage und Heilserfahrung vor dem Gesetz“ ● Einhaltung der Gesetze gewissermaßen als Antwort des Volkes, um der Aufgabe, die gewonnene Freiheit zu bewahren und zu gestalten, gerecht werden zu können Endgültige Formulierung nach dem Exil in Babylon im 5 Jh. v. Chr.; allerdings wahrscheinlich schon einige Jahrhunderte vorher mündlich überliefert Gebote nach Martin Luther (Kurzfassung nach Ex 20, 1-17) 1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. 2. Du sollst Dir kein Bildnis (Götzenbild) machen: bete sie nicht an. 3. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. 4. Du sollst den Feiertag heiligen. 5. Du sollst deinen Vater und...
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deine Mutter ehren. 6. Du sollst nicht töten. 7. Du sollst nicht ehebrechen. 8. Du sollst nicht stehlen. 9. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. 10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Esel noch alles, was dein Nächster hat. Bedeutungen 1.-3. Gebot: schützen die Beziehung des Einzelnen zu Gott → Verbot der Fremdgötterverehrung, Bilderverbot und Verbot des Namensmissbrauchs: Beziehung zu Gott als Grundlage der Freiheit wird geschützt 4.&5. Gebot: schützen die persönliche Freiheit →Ruhetagsgebot: am 7. Tag soll die Freiheit von aller Arbeit gefeiert werden → Ehrung der Eltern: den alten Eltern soll die Versorgung und Wertschätzung, die ihrem Status als freie Israeliten entspricht, zuteile werden 6.-10. Gebot: schützen die Freiheit des anderen → Tötungsverbot: Schutz des Leben des anderen → Ehebruchsverbot: Schutz vor Zugriff auf den anderen und seine Familie → Diebstahls- und Falschaussageverbot: Schutz des illegalen Besitzes des anderen → Begehrsverbot: Schutz des legalen Zugriffs Die Geschichte - Mose (Kurzfassung) Juden galten im Alten Testament als Lieblingsvolk Gottes Mussten nach Ägypten fliegen und Mose führte sie wieder weg von dort Auf dem Weg ging Mose auf den Berg Sinai, wo ihm Gott im Gebet erschien und ihm zwei steinerne Tafeln mit den eingemeißelten Zehn Geboten gab Mose brachte die Tafeln zu seinem Volk hinunter und verkündete sie ● ● Gesellschaftlicher Sprengstoff Bereicherung auf Kosten anderer (illegal oder legal) ist gegen den ausdrücklichen Willen Gottes, dem wir unsere Existenz verdanken Reiche Großgrundbesitzer des 8. Jh. v. Chr., die ihren wirtschaftlichen Erfolg auf Gottes Segen und nicht auf ihr eigenes Unrecht gegen über den verarmten Kleinbauern zurückführten, musst sich erinnern lassen, dass sie nicht nur die eigene Freiheit genießen, sondern auch die des anderen erhalten sollten Auch Christen sehen ihr Leben als eine dem gnädigen Schenken Gottes verdankte Existenz → die 10 Gebote sollten ein Anstoß sein, zu prüfen, ob sie auch Freiheit und Lebensgrundlage des anderen Menschen schützen oder nur ihre eigene Freiheit praktizieren oder sogar Zerstörung von Freiheit verursachen ⇒ Nicht nur eigene Freiheit genießen, sondern auch die des anderen erhalten ● ● Weitere Regelungen Die Zehn Gebote waren nicht die einzigen Regelungen des sozialen Lebens im Alten Testament ● Markierten lediglich die Grenzen, außerhalb derer die von Jahwe geschenkte Freiheit zerstört wird ● Inhaltlich ausgestaltet wird die Lebensordnung des Gottesvolkes in zahlreichen einzelnen Geboten, die v.a. die Sicherung einer menschenwürdigen Existenz betreffen Zusammenfassung Allgemein: 10 Gebote zeigen den Willen Gottes für Israel (Dekalog) ● Aus Befreiungserfahrung des Volkes Israel erwachsen sittliche Verpflichtungen der Menschen untereinander und gegenüber Gott deuten auf Beziehung zwischen Gott und den Menschen hin - 1.-3. Gebot: schützen Beziehung zu Gott 4.-5. Gebot: schützen persönliche Freiheit 6.-10. Gebot: schützen Freiheit des anderen 10 Gebote als gesellschaftlicher Sprengstoff → man sollte nicht nur die eigene Freiheit genießen, sondern auch die des anderen erhalten; gilt auch für uns heute auch andere Gesetze betreffen v.a. die Sicherung einer menschenwürdigen Existenz
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Die Zehn Gebote Allgemein Die Zehn Gebote oder der Dekalog gelten als das „Grundgesetz" des Volkes Israels und die Grundlage der alttestamentlichen Ethik ● Werden mittlerweile sogar teilweise als ,,Weltgesetz" bezeichnen und spiegeln sich immer noch teilweise in unserem heutigen Grundgesetz wieder Befinden sich im Alten Testament an zwei Stellen der Bücher Mose (Exodus 29 und Deuteronomium 5) Von Gott direkt an den Menschen gerichtet worden Nicht mit Strafen für Einzelfälle verbunden, sondern lediglich grundsätzliche Aussagen zum Verhalten der Menschen Einleitung der 10 Gebote: Erinnerung an die wohl zentralste Erfahrung in der Geschichte Israels: die Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei; vor den Grundforderungen an den Menschen erfolgt eine Erinnerung an die große Befreiungstat Gottes → ,,Priorität der Heilszusage und Heilserfahrung vor dem Gesetz“ ● Einhaltung der Gesetze gewissermaßen als Antwort des Volkes, um der Aufgabe, die gewonnene Freiheit zu bewahren und zu gestalten, gerecht werden zu können Endgültige Formulierung nach dem Exil in Babylon im 5 Jh. v. Chr.; allerdings wahrscheinlich schon einige Jahrhunderte vorher mündlich überliefert Gebote nach Martin Luther (Kurzfassung nach Ex 20, 1-17) 1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. 2. Du sollst Dir kein Bildnis (Götzenbild) machen: bete sie nicht an. 3. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. 4. Du sollst den Feiertag heiligen. 5. Du sollst deinen Vater und...
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