Die orthodoxe Kirche: Ursprung und Merkmale
Die orthodoxe Kirche ist eine der ältesten christlichen Konfessionen und zeichnet sich durch eine strenge Auslegung der heiligen Schriften aus. Der Begriff "orthodox" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "rechtgläubig" oder "strenggläubig".
Definition: Orthodoxie im Christentum, Judentum und Islam bezeichnet eine wortwörtliche Auslegung religiöser Texte, bei der sich der persönliche Glaube vollständig nach der Lehre der Kirche oder religiösen Führern richtet.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen orthodox und katholisch liegt in der Haltung zum Papst. Während Katholiken an die Unfehlbarkeit des Papstes glauben, lehnen orthodoxe Christen diese Vorstellung ab. Gemeinsam ist beiden Konfessionen jedoch die Heiligenverehrung, insbesondere die besondere Stellung Marias als Gottesmutter.
Highlight: In den orthodoxen Kirchen spielt die Verehrung von Ikonen, also Heiligenbildern, eine wichtige Rolle.
Die griechisch-orthodoxe Kirche geht auf die ersten christlichen Gemeinden im griechischsprachigen Teil des Römischen Reiches zurück. Im Laufe der Zeit entstanden wichtige Patriarchate in Jerusalem, Antiochien, Alexandrien und später in Konstantinopel.
Vocabulary: Patriarchat - ein kirchlicher Verwaltungsbezirk unter der Leitung eines Patriarchen.
Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel nimmt eine besondere Stellung in der orthodoxen Kirche ein. Er ist sowohl Oberhaupt der orthodoxen Kirche von Konstantinopel als auch Vorsitzender aller orthodoxen Bischöfe als "primus inter pares" (Erster unter Gleichen).
Ein interessanter Aspekt der orthodoxen Tradition ist die Feier des Weihnachtsfestes. Orthodoxe Weihnachten werden in Ländern wie Serbien, Russland oder Georgien am 7. Januar gefeiert, was einen deutlichen Unterschied zu den westlichen christlichen Traditionen darstellt.
Example: Während in den meisten westlichen Ländern die Weihnachtszeit Anfang Januar bereits vorbei ist, beginnt sie in orthodoxen Ländern erst richtig.