Die drei Wege zur Erlösung im Hinduismus
Im Hinduismus kannst du auf drei verschiedenen Wegen die Erlösung (Moksha) erreichen. Das gemeinsame Ziel all dieser Wege ist es, kein neues Karma zu sammeln, damit deine Seele nicht wiedergeboren wird, sondern Befreiung erlangt.
Der Weg der Erkenntnis (Jnana Marga) führt über Meditation und tiefes Nachdenken. Unter Anleitung eines Gurus und durch Praktiken wie Yoga erkennst du, dass die Welt vergänglich ist. Du verstehst: Deine Seele ist eins mit dem göttlichen Geist, dem Brahman. Dieser Weg verlangt viel Selbstdisziplin und innere Einkehr.
Der Weg der Gottesliebe (Bhakti Marga) ist der beliebteste Weg im Hinduismus. Hier geht es nicht um Meditation oder bestimmte Handlungen, sondern um dein Herz. Wenn du dich mit voller Liebe und Hingabe Gott zuwendest, werden Mensch und Gott vereint. Dieser Weg ist für viele zugänglich, da er vor allem Gefühle und Hingabe betont.
Der Weg des Handelns (Karma Marga) umfasst religiöse Praktiken wie Tempelbesuche, Gebete und Opfer. Auch das Einhalten der Kastenregeln und soziales Engagement gehören dazu. Durch richtiges Handeln im Alltag kannst du die Wiedergeburt überwinden.
🧠 Wusstest du? Anders als bei anderen Religionen betrifft die Erlösung im Hinduismus immer nur einzelne Seelen – Moksha bedeutet nicht das Ende der Welt oder eine kollektive Erlösung. Der ewige Kreislauf von Werden und Vergehen geht für die Welt immer weiter.