Elisabeth Schmitz: Widerstand und Engagement
Elisabeth Schmitz engagierte sich aktiv im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, insbesondere im Rahmen der Bekennenden Kirche, der sie 1934 beitrat. Ihr Einsatz für verfolgte Juden und ihre kritische Haltung gegenüber der Kirche zeichneten sie als mutige Widerstandskämpferin aus.
Schmitz verfasste 1935 die bedeutende Denkschrift "Zur Lage der deutschen Nichtarier", in der sie die Diskriminierung der Juden dokumentierte und die Kirche im Nationalsozialismus zum Handeln aufrief. Um sich zu schützen, veröffentlichte sie die Schrift anonym.
Definition: Die Elisabeth Schmitz Denkschrift war ein wichtiges Dokument des kirchlichen Widerstands, das die Verfolgung der Juden detailliert darlegte und die Kirche zum Handeln aufforderte.
In ihrer Denkschrift forderte Schmitz nicht nur Solidarität mit getauften "Nichtariern", sondern mit allen Verfolgten. Sie rief zum Widerstand gegen die staatliche Judenverfolgung auf und kritisierte die Passivität der Kirche scharf.
Example: Schmitz und ein Kreis von Kolleginnen und Schülerinnen leisteten nach Beginn der Massendeportationen praktische Hilfe für versteckt lebende Juden, indem sie unter anderem ihre Wohnung als Versteck zur Verfügung stellte.
Trotz ihrer eindringlichen Warnungen und Appelle blieben Schmitz' Bemühungen weitgehend erfolglos. Die Evangelische Kirche im Nationalsozialismus reagierte nicht angemessen auf die Judenverfolgung, was die Grenzen des kirchlichen Widerstands aufzeigte.
Nach der Zerstörung ihrer Berliner Wohnung 1943 kehrte Schmitz in ihre Heimatstadt Hanau zurück. Nach dem Krieg nahm sie ihre Lehrtätigkeit wieder auf und engagierte sich im Hanauer Geschichtsverein. Sie starb am 10. September 1977 in Offenbach am Main.
Highlight: Elisabeth Schmitz' Engagement zeigt, dass einzelne Personen trotz begrenzter Möglichkeiten mutig gegen Unrecht aufstehen können, auch wenn der unmittelbare Erfolg ausbleibt.