Philosophische Betrachtungen zu Gottesbildern
Erich Fromm betrachtet den Namen "Gott" kritisch und betont, dass Gott nicht vorstellbar sei. Er sieht Gott als Symbol, das nicht greifbar ist. Der Versuch, ein konkretes Gottesbild zu erstellen, sei naiv und könne die Ehrwürdigkeit Gottes mindern.
Fromm warnt vor religiöser Intoleranz und Fundamentalismus, die entstehen können, wenn man Gottesbilder festlegt. Er vergleicht Gott mit einem Horizont, der unserem Blick Grenzen setzt. Kein Mensch könne behaupten, nur ein Gottesbild sei richtig.
Das Bilderverbot wird von Ingrid Penner interessant interpretiert: Man sollte viele Gottesbilder entwickeln, um der Gefahr zu entgehen, sich auf nur eines festzulegen. Die Geschichte vom brennenden Dornbusch zeigt Gott als persönlichen Beziehungsgott (numen personale) statt als Ortsgott.
🔥 Vertiefung: Der brennende Dornbusch symbolisiert die Ambivalenz Gottes - ein Feuer, das nicht verbrennt, und eine Stimme, die aus dem Nichts spricht. Diese Paradoxie zeigt, dass Gott nicht in einfache Kategorien passt.