Folgen der Reformation und der Dreißigjährige Krieg
Die Reformation hatte weitreichende Folgen für Kirche und Gesellschaft. Luthers neues Kirchenverständnis stellte die direkte Beziehung zwischen Gott und Mensch in den Mittelpunkt, ohne die Vermittlung durch Priester oder Heilige.
Definition: Rechtfertigungslehre - Luthers zentrale Lehre, dass der Mensch allein durch den Glauben und Gottes Gnade gerechtfertigt wird, nicht durch gute Werke oder Ablasszahlungen.
Wichtige Veränderungen durch Luthers Lehre:
- Ablehnung des Mönchtums und des Kirchenrechts
- Reduzierung der Sakramente von sieben auf zwei TaufeundAbendmahl
- Neue Definition der Kirche als Versammlung der Gläubigen im Namen Jesu
Der Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten eskalierte schließlich im Dreißigjährigen Krieg 1618−1648, einem der verheerendsten Kriege der europäischen Geschichte.
Example: Warum war der Dreißigjährige Krieg so schlimm? Er dauerte 30 Jahre, verwüstete weite Teile Mitteleuropas und kostete Millionen Menschen das Leben. Neben religiösen spielten auch politische und wirtschaftliche Faktoren eine Rolle.
Die Reformation und ihre Folgen prägten die europäische Geschichte nachhaltig und führten zur Entstehung verschiedener christlicher Konfessionen, die bis heute nebeneinander existieren.