Platons philosophische Lehren und Werke prägen bis heute das abendländische Denken und die Entwicklung der Philosophie maßgeblich.
Platon (427-347 v. Chr.) stammte aus einer einflussreichen athenischen Familie und wurde stark von seinem Lehrer Sokrates geprägt. In seinem berühmtesten Werk, dem Höhlengleichnis, beschreibt er anhand gefesselter Menschen in einer Höhle die 4 Stufen der Erkenntnis: Die Gefangenen sehen nur Schatten an der Wand und halten diese für die Realität. Erst wenn sie sich befreien und aus der Höhle steigen, erkennen sie die wahre Welt und das Sonnenlicht als Symbol für die höchste Erkenntnis. Platons Ideenlehre basiert auf der Annahme, dass hinter der sichtbaren Welt eine höhere Welt der unveränderlichen Ideen existiert. Diese kann nur durch philosophisches Denken erkannt werden.
In seinem Werk Symposion und anderen Dialogen entwickelte Platon grundlegende Konzepte zu Ethik, Staatstheorie und Erkenntnistheorie. Seine Akademie in Athen wurde zur ersten Universität der westlichen Welt. Dort lehrte auch Aristoteles, der später eigene philosophische Ansätze entwickelte. Die Schule von Athen zeigt eindrucksvoll die Bedeutung der griechischen Dichter und Denker für die europäische Geistesgeschichte. Platon starb im Alter von 80 Jahren in Athen. Seine Schriften wurden über Jahrhunderte überliefert und beeinflussten philosophische Schulen der Antike sowie das gesamte westliche Denken bis in die Gegenwart. Besonders das Höhlengleichnis für Schüler und Platons Ideenlehre einfach erklärt sind heute wichtige Themen im Philosophieunterricht, da sie grundlegende Fragen nach Wahrheit, Erkenntnis und Bildung behandeln.