Die Sadduzäer
Die Sadduzäer waren eine weitere bedeutende religiöse Gruppe zur Zeit Jesu, die vom politischen Status quo profitierten. Sie stellten die Priesteraristokratie am Tempel und sahen jede Bewegung, die auf politische und persönliche Erneuerung abzielte, als Gefahr. Die Sadduzäer strebten eine gemäßigte Öffnung zur hellenistischen Kultur an und legten großen Wert auf die Zusammenarbeit mit den Römern.
Definition: Sadduzäer - Konservative jüdische Gruppe, die die Priesterschaft am Jerusalemer Tempel stellte und mit den römischen Besatzern kooperierte.
Diese Kooperation war für sie vorteilhaft, da die Römer ihnen im Gegenzug die Privilegien des Tempels garantierten, wie eine eigene Tempelpolizei, das Recht auf Tempelsteuer und die Kontrolle über das Wallfahrtswesen.
Highlight: Die Sadduzäer profitierten von der römischen Besatzung, indem sie ihre religiöse und politische Macht am Tempel beibehielten.
Jesus positionierte sich im Vergleich zu den Sadduzäern kritisch gegenüber dem sinnentleerten Tempelkult und strebte stattdessen eine spirituelle Erneuerung der jüdischen Gesellschaft an.
Quote: "Jesus lehnt sinnleeren Tempelkult ab und will spirituelle Erneuerung der jüdischen Gesellschaft."