Grundgedanken des Utilitarismus
Der Utilitarismus gehört zu den teleologischen Ethiken und beurteilt als Folgenethik Handlungen nach ihren Konsequenzen. Das Nützlichkeitsprinzip bildet die Grundlage, wobei die Maximierung von Freude und Minimierung von Leid angestrebt wird. Systematisch begründet wurde der Utilitarismus im 18. und 19. Jahrhundert von Jeremy Bentham und John Stuart Mill.
Definition: Der Utilitarismus Definition lautet: Handle so, dass die Folgen deiner Handlung für das Wohlergehen aller Betroffenen optimal sind.
Die Beurteilung einer Handlung basiert auf drei Prinzipien:
- Konsequenzenprinzip (Folgenprinzip)
- Hedonistisches Prinzip (Glücksprinzip)
- Universalistisches Prinzip (Verallgemeinerungsprinzip)
Der quantitative Utilitarismus, vertreten durch Jeremy Bentham, zielt darauf ab, die Handlung auszuführen, die den größtmöglichen Nutzen für alle Betroffenen erzielt. Bentham entwickelte dafür das hedonistische Kalkül.
Highlight: Das hedonistische Kalkül ist eine Art Kosten-Nutzen-Rechnung, bei der Lust und Schmerz einer Handlung bewertet werden.
Faktoren, die in die Berechnung einfließen:
- Intensität
- Dauer
- Gewissheit/Ungewissheit
- Nähe/Ferne einer Freude/eines Leids
- Folgenträchtigkeit
- Reinheit der Freude/des Leids
- Ausmaß (Anzahl der betroffenen Personen)
John Stuart Mill entwickelte den qualitativen Utilitarismus als Reaktion auf Kritik an Benthams Ansatz. Er unterscheidet zwischen körperlichen und geistigen Freuden, wobei er letztere als höherwertig einstuft.
Quote: "Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr."
Der Utilitarismus lässt sich weiter in Handlungs- und Regelutilitarismus unterteilen. Während der Handlungsutilitarismus jede Situation einzeln bewertet, stellt der Regelutilitarismus allgemeine Regeln für wiederkehrende Situationen auf.