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Zusammenfassung Ethik 11 &12

23.5.2023

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Zusammenfassungen Merkmale der Willensfreiheit - drei Ansichten
Geert Keil - Der Begriff der Willensfreiheit
,,Willensfreiheit als Grundlage
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Geert Keil - Der Begriff der Willensfreiheit
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Geert Keil - Der Begriff der Willensfreiheit
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Zusammenfassungen Merkmale der Willensfreiheit - drei Ansichten
Geert Keil - Der Begriff der Willensfreiheit
,,Willensfreiheit als Grundlage

Zusammenfassungen Merkmale der Willensfreiheit - drei Ansichten Geert Keil - Der Begriff der Willensfreiheit ,,Willensfreiheit als Grundlage für Entscheidungen." Willensfreiheit (im Sinne von Entscheidungs-, Wahlfreiheit) entspricht nicht der Fähigkeit Wünsche, Neigungen, Vorlieben willentlich zu ändern → Anna hat eine Vorliebe für Erdbeereis, diese Vorliebe kann nicht geändert werden (ist natürlich, willkürlich gegeben) → Kritik: für manche Philosophen Willensfreiheit= Fähigkeit Vorlieben, Neigungen zu ändern ,,man kann auch weiterüberlegen und sich auch anders entscheiden, als die Wahl zu treffen, die dem ersten Impuls entspricht" Neigungen, Vorlieben, Triebe nicht willentlich beeinflussbar, können aber reflektiert + abgewogen werden Unabhängig des ersten Triebes/Neigung kann man auch anders entscheiden →ändert aber nicht die Neigung → Stellt die Fähigkeit dar, Triebe/ Neigungen zu reflektieren (ohne Abänderung) und die Wahl ob man ihnen nachgeht oder nicht (ob Triebe /Neigungen handlungswirksam werden) Gefühle (a) Neigungen, Antriebe, Wünsche, Impulse - natürliche Gegebenheiten Anna mag Erdbeereis, kann Neigung nicht willkürlich in Vanilleeis abändern, kann aber Vorliebe reflektieren und sich dennoch für Vanilleeis entscheiden keine freie Wahl oder Entscheidung Natürliche Gegebenheit Überlegung, Reflektion Verstand (b) Überlegte Willensbildung + Entscheidungsfindung - durch Verstand = Mensch überlegt und wägt ab, reflektiert Neigungen (a) bewusste Willensbildung von Natur aus frei, untersteht Verstandestätigkeit des Menschen - Willensbildung immer unter best. einschränkenden Bedingungen -> können durch Willensbildung überwunden werden Ausnahme: Kinder, psychisch Kranke Tiere handeln instinktiv Handlung (C) - Ereignis bewusster Willensbildung Peter Bieri - Die Paradoxie eines unbedingten Willens ,,hätten wir einen unbedingten Willen wären wir unfrei." Gedankenexperiment: Ein determinierter Wille = unfreier Wille, wäre total bestimmt → Freier...

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Wille = absolut unbestimmter Wille Problem: absolut unbestimmter Wille wäre nicht von Person kontrollierbar, hätte nichts mit Person (Charakter, Gedanken, Empfindungen) zutun Entscheidungen dieses Willens für Person äußerlich fremd → Absolut unbestimmter, freier Wille wäre nicht von Person kontrollierbar, hätte keinen Einfluss auf die Bestimmung dieses Willens ,,der Einfluss auf den Willen macht die Urheberschaft des Wollens aus" Durch Überlegen und Nachdenken wird Wille ursächlich bestimmt → Subjektive Gründe fließen in Bildung des Willens ein -> Wille einer bestimmten Person Überlegen begründet die Willensfreiheit, ist Urheberschaft des Wollens Pro Nur durch selbstständiges Nachdenken -> eigene Entscheidungen, Wille kann geformt werden Erfahrungen können durch Verstand reflektiert + bedacht werden -> Freiheit des Willens wird gewahrt Thomas Nagel - Die offene Möglichkeit „Ich hätte A statt B wählen können" Contra Wenn Überlegen alleinige bestimmende Merkmal des Willens wäre, äußere Einflüsse hätten nichts mehr mit Formung des Willens zu tun Nie der Fall, man wird unbewusst z.B durch Erziehung geleitet Philosophisches Konzept der offenen Möglichkeit" -> offene Möglichkeit etw. bestimmtes zu wählen bis zur Entscheidung (kann A oder B wählen) Es besteht die offene Wahl (freie Entscheidung) zwischen Pfirsich und Schokotorte (sofern keine Naturkräfte, welche Willensentscheidung unmöglich machen) O Bis zum Moment der Entscheidung, alle Umstände gleich, die Zukunft offen ,,Was würde es für unser menschliches Handeln und Leben bedeuten, wenn niemand von uns eine offene Möglichkeit hat?" Entscheidungen wären vorgesetzt, keinen zeitlichen Aufwand für diese Wenn man keine Entscheidungen treffen könnte -> keinen eigenen Willen, nur Teil eines kollektiven Willens (z.B. Schwarmintelligenz bei Bienen) Determinismus und Charakter - Zusammenfassung Wiederholung Determinismus Naturphilosophische, metaphysische Theorie Leben und Welt alternativlos fixiert -> steht entgegen dem freien Wilen Gedanken, Entscheidungen abhängig von Ereignissen, Umständen → Freie Entscheidungen + Wille festgelegt (freier Wille-Täuschung) → Wille ist nicht an uns gebunden, sondern an Kette von Umständen, Ereignissen → Wenn Determinismus war, Menschen nicht mehr für Handlungen verantwortlich Determinismus und Charakter I ,,Ich kann tun was ich will. Aber ich vermag nicht, es zu wollen" Wir Menschen besitzen Handlungsfreiheit, ohne äußerlich eingeschränkt zu werden Jedoch scheint der Wille nicht frei zu sein → können Inhalte unseres Wollens (Ziele, Wünsche) nicht selbst frei bestimmen Eine Person steht vor einer Entscheidung und hat mehrere Alternativen wägt ab: Kann x, oder y tun, aber auch z ist möglich → jede Alternative muss möglich sein (kann nd entscheiden ob man heute stirbt oder lebt) → Schlussendliche Handlung ist Resultat des Charakters Denn: Mensch kann sich nur so verhalten, wie es Motive (Handlungsursachen) zulassen Charakter bestimmt, wie Motive sich im Willen auswirken →Chara ter rmin ert das Wollen eines Menschen, kann nicht frei entscheiden was er will, sondern wird von Charakter determiniert Determinismus und Charakter II Verbrechen und Kindheit. Sind Verbrecher und auch wir ,,normalen" Menschen für unsere Taten moralisch verantwortlich? Kein Mensch ist für seine Handlungen moralisch verantwortlich → Taten der Kriminellen durch innere, unbewusste Triebkräfte verursacht, müssen aufgrund Kindheitstraumata/-erfahrungen Taten begehen Z.B. Person ist im Kinderheim aufgewachsen -> keine Aufmerksamkeit. Versucht diese mithilfe einer Straftat zu bekommen, die vielleicht langen Prozess zur Folge hat -> gewünschte Aufmerksamkeit (innere Triebkraft) Kriminelle sollten inhaftiert, jedoch nicht als moralisch verantwortlich angesehen werden → ,,normale" Menschen auch für Taten nicht verantwortlich, da sie nicht für jeweiligen Charakter verantwortlich sind welcher Willen beeinflusst manche Verhaltensweisen veränderbar durch Willenskraft → diese ist auch determiniert, nicht verdienst des Menschen -> auch gute Menschen nicht moralisch verantwortlich Konsequenzen des Determinismus - Strafrecht und Schuld Wann kann jemand verurteilt werden und was sind Bedingungen für Schuld? Bedingung Strafe = Schuld → Bewusste Entscheidung für Tat (hat sie nicht verhindert/vermieden) I Nur Menschen Adressaten für Schuld Fähigkeit Recht und Unrecht zu unterscheiden Freie, verantwortliche Selbstbestimmung des Handelns (nicht gezwungen, geistig in der Lage) → Kann mich wissentlich und frei für Handlung entscheiden (für Recht oder Unrecht) →Normalerweise sind Menschen in der Lage, Recht und Unrecht zu unterscheiden, Verantwortung zu übernehmen und schul zu werden → Menschen haben Willensfreiheit (ohne diese keine Schulfähigkeit, da Tat vorhergesehen wurde -> konnten sich nicht dafür entscheiden, bestimmen) Wer kann vermindert schuldfähig sein? Menschen mit psychisch-geistigen Erkrankungen Kinder bis einschließlich 14 Jahre → Haben verringertes Strafmaß Welches Stellen des Strafrechts sind aus Sicht des Determinismus problematisch? Entscheidungen für das Unrecht → Basiert auf Willensfreiheit, welche nicht gegeben ist Es gibt keine Selbstbestimmung da Menschen durch äußere und innere Faktoren determiniert sind Keine Strafe ohne Schuld → Ohne Schuld keine Strafe, da Handlungen vorherbestimmt sind ■ dennoch Strafe nötig -> Sicherheitsverwahrung zum Schutz der Bevölkerung Sex und Gender - Über weibliche Selbstbestimmung und Rollenvorstellung ,,Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es" - Simon de Beauvoir Bedeutung der Begriffe Sex und Gender und deren Verhältnis zueinander Wissenschaftlicher Sprachgebrauch: →Gender soziale Geschlecht/ soziokulturelles Rollenbild → Sex = biologisches Geschlecht Durch Gesellschaft bestimmt, welche Rolle ein Mensch annimmt; durch Vermittlung anderer entsteht mein Selbstbild → Durch Rollenbilder, Schönheitsideale, Voraussetzungen die man erfüllen muss Differenzierung der Geschlechter meist in der Kindheit (Durch Erziehung) → Es entsteht ein Unterschied zwischen Mann und Frau der nicht mehr zu beheben ist Rollenzuweisung durch: Erziehung: bewusstes, planvolles Lehren und Lernen, z. B. Umgangsformen durch Eltern und Lehrer ungeplantes Lernen von Gegebenheiten, z. B. Mode, ungeschriebene Gesetze Sozialisation: 1 Die Frau ist unfrei. Forderung nach Emanzipation = rechtliche und soziale Gleichstellung (der Frau) → Die Frau muss sich aus der zugewiesenen Rolle befreien und ihre Rolle selbst gestalten Welche Ziele wurden in Folge der Emanzipation der Frau erreicht und welche nicht? Tatsächliche Erfolge der Emanzipation Bestehende Forderungen der Emanzipation Gleiche Ausbildungschancen Ehefrauen rechtlich besser geschützt; Liebesheiraten und auch unverheuratete Frauen -> keinen Zwang mehr zu heiraten Viele erwerbstätige Ehefrauen + Hausmänner Fraun wird zugestanden, sexuelle Bedürfnisse zu haben Unter bestimmten Bedingungen darf straffrei abgetrieben werden, Geburtenkontrolle durch Pille wesentlich erleichtert Gesetzlich geregelten Schwangerschaftsurlaub sowie Mutterschutz Gleiche Bezahlung von Frau und Mann Gleiche Chancen in Beruf und Karriere für Frau Mann Prostitution hat weltweit zugenommen Genug Kindergartenplätze und Ganztagsangebote zur Entlastung für alleinerziehende Väter und Mütter Angst und Freiheit - der Existentialismus bei Jean-Paul Sartre ,,Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt" (- Jean-Paul Sartre) Freie Selbstbestimmung, kein Determinismus Allerdings: O Man ist für sein eigenes Handeln verantwortlich, muss immer für sich selbst entscheiden →→ keine Person, die dies für einen übernehmen kann → Muss eine Bürde tragen, frei zu sein Wie löst man ein Dilemma, wie trifft man die dazu nötige Entscheidung? Entscheidende muss eine Entscheidung treffen, Orientierung findet er dabei keine Wenn er sich Rat holt, sollte er im Blick haben, wen er fragt. Denn jeder wird aus seiner Perspektive sprechen. Niemand ist objektiv Eine bestimmte Person um Rat zu fragen beruht selber wiederum auf einer Entscheidung, die man selbst getroffen hat, eine Orientierung, die man sich selbst gegeben hat Eine Person um Rat zu fragen und sich nach den Meinungen anderer richten, beruht bereits auf der freien Entscheidung, eben diese Ratschläge oder Meinungen als relevant für das eigene Leben zu betrachten → ob etwas relevant ist oder Sinn hat, entscheide ich → Zusammenfassend: der Mensch ist absolut frei, die Moral zu wählen, die ihm am meisten zusagt bzw. darüber zu entscheiden, was gut und sinnvoll für ihn ist Der Existentialismus ist ein Humanismus Die Essenz geht der Existenz vorraus " Gegenstand schneiden Existenz Schere 1 Existentialismus ,wenn existert. Menschler erscharf nicht (Existenz) (Essen (Wesen) erschaft "Die Existenz geht der Essenz vorraus Gott - Existiert nicht keine Menschl. Natur Selbstverantwortung 1+ Freiheit keine Richtlinen/ Rechtfertigung wenn Gott nicht existiert istalles erlaubt" Delerion This mus Der Mensch ist dazu gezwungen zu Die Existenz geht beim Menschen der Essenz (Wesen, Bestimmung) voraus → er wird ins Leben geworfen" und muss sich selbst formen. Ist dadurch auch nicht determiniert, hat allerdings eine völlige Selbstbestimmung → er ist verurteilt frei zu sein Das Bild von Existenz, Essenz und Entstehung aus verschiedenen Sichtweisen Bild vom Brieföffner Essenz Essenz Existenz Idee vom Brieföffner Wie funktioniert er? • Wie wird er hergestellt? Idee vom Menschen Wie ist sein Wesen? Wie kommt er auf die Welt? Was ist seine Aufgabe innerhalb der Schöpfung? Mensch Er kommt (unfreiwillig) durch Geburt in die Welt (= Geworfen sein) Er hat noch keinerlei Bestimmung Erschaffung Unabhängigkeit von Geboten Gebote Religiöses Weltbild Erschaffung Herstellung des Brieföffners durch den Handwerker Erschaffung Atheistischer Existentialismus Schöpfung des Menschen durch Gott Gott erschafft den Men- schen nach seinem Eben- bild aus Lehm (Adam) bzw. Adams Rippe (Eva). → kein vorgegebener Weg, völlige Selbstbestimmung Schöpfung des Menschen durch ihn selbst Er ist zur Freiheit verurteilt. Es gibt keinen Gott. Selbstentwicklung ohne Rücksicht auf religiöse Existenz Existenz Essenz Fertiger Gegenstand des Brieföffners Vor- und Nachteile die sich aus dem existentialistischen Menschenbild gegenüber demjenigen des Christentums ergeben Vorteile Mensch Der Mensch kann sich während seines Lebens auf der Erde an Gottes Geboten orientieren. Idee vom Menschen Das Wesen des Menschen wird das, wozu er sich macht. Damit hat er die volle Freiheit, aber auch die volle Verantwortung. Nachteile Keine Orientierungshilfe bei Entscheidungen, keine konkreten Werte und Normen → Lösungsfindung gestaltet sich schwierig Gott gibt Sinn; Motivation zum guten Handeln Gott erschuf Menschen mit freiem Willen, um sich in einem gewissen Rahmen, den Gott gesetzt hat, selbst zu verwirklichen Der Ultilitarismus - Zusammenfassung ,,Diejenige Handlung ist die beste, die das größte Glück für die größte Zahl herbeiführt" Jeremy Bentham - Über das Prinzip der Nützlichkeit ,,Die Natur hat die Menschheit unter die Herrschaft zweier souveräner Gebieter - Leid und Freude - gestellt" Anthropologische Annahme auf die sich Bentham bei seinem Prinzip stützt Leid und Freude bestimmen menschliches Handeln (,,was wir tun, sagen, denken"; ohne willentliche Beeinflussung durch den Menschen) → souveräne Gebieter → Diese Theorie abzulehnen bestätigt dies Leid und Freude Naturgesetze von welchen wir determiniert sind; Maßstab für Moral → Was Freude/Glück erzeugt ist gut, was Leid erzeugt ist schlecht => Prinzip der Nützlichkeit Der Mensch steht von Natur aus unter der Herrschaft von LEID Die souveränen Gebieter sagen uns, a) was wir tun sollen und b) was wir tun werden. - Sie sind der Maßstab für richtig" und falsch". - Von ihnen geht die Kette der Ursachen und Wirkungen aus. Sie beherrschen uns in allem, was wir tun, was wir sagen, was wir denken. FREUDE Die Zahl ist der Maß- stab für richtig" und falsch", mit dem allein die Angemes- senheit menschlichen Verhaltens in jeder Situation überprüft werden kann. Das Prinzip der Nützlichkeit bzw. das Prinzip des größten Glücks bzw. das Prinzip der größten Glückseligkeit, diese Begriffe verweisen eindeutiger auf die Vorstellung von Leid und Freude Alle drei Begriffe sollen dasselbe ausdrücken. Sie erkennen Leid und Freud als die wahren Herrscher an. Das Prinzip der Nützlichkeit Prinzip das Handlung gut/schlecht heißt, je nachdem ob es Nutzen (Bentham: Glück) der Handlungsbetroffenen vermehrt/vermindert Handlung ist gut zu bewerten, wenn sie den Betroffenen nützt (,,Gut ist das was nützt (=Glück vergrößert)") Maßgeblich für Nutzen = ,,Glück der Gruppe" -> die Handlungsbetroffenen → Ermittelt wird dieser (Gesamt-)Nutzen durch Summierung des Nutzens für jedes Glied d. Gruppe ➡ Prinzip, dass jede Handlung zu billigen ist, die Glück der Gruppe vermehrt, Gruppe vor Unheil und Leid bewahrt Bentham'schen Gebrauch des Wortes ,,Nützlichkeit" Eigenschaft von Objekt, pos. = Vorteil, Freude, Glück +Gutes hervorzubringen, neg. vor Unheil, Leid, Unglück bewahrt Bezogen auf ein Individuum = größtes Interesse -> größtes Glück/Vermeidung von Leid Auch übertragbar auf Gemeinschaft, diese = fiktiver Körper zusammengesetzt aus Individuen O Interesse der Gemeinschaft = Summe der Interessen der Individuen, daher Interesse an Glück/Leidmiderung jedes Einzelnen O Entscheidung für eine Handlung= Numerische Mehrheit (,,Nützlich ist Handlung die das Glück der größtmöglichen Menge fördert") Die vier Grundprinzipien des Utilitarismus Nutzenprinzip (Handlung wird danach beurteilt ob sie nützlich ist) Folgenprinzip (Nur Folgen einer Handlung sind relevant für ethnische Beurteilung) Hedonistisches Prinzip (Jeder strebt danach sein Wohlbefinden (Lust, Glück) zu steigern (-> grisch., antiker Philosoph Epikur) Universalistisches Prinzip (Handlung dann gut, wenn Tendenz Glück der Gemeinschaft/Mehrzahl maximiert) Jeremy Bentham - Das hedonistische Kalkül Methode um zu bestimmen, ob gewisse Handlungen gut oder schlecht für eine Gruppe sind Freude und Leid werden mit 7 Umständen beurteilt (Intensität, Dauer, (Un-)Gewissheit, Nähe & Ferne, Folgenträchtigkeit, Reinheit, Ausmaß) Um Tendenzen einer Handlung zu bestimmen, betrachtet man das Leid/ Freude in erster & zweiter Linie anhand der Umstände O für jedes Individuum; addiert jew. Freude & Leid -> zieht allg. Tendenz →ist Zahl der Freude größer als Zahl des Leids-> Handlung für Individuen insg. Gut, wenn nicht, ist Tendenz der Handlung schlecht Vor- und Nachteile des hedonistischen Prinzips Vorteile Mit wissenschaftl. Professionellen Methoden, Ergebnis professioneller Wohl der Allgemeinheit -> Prinzip der Nutzenmaximierung Menschliches Leid & Freude werden messbar gemacht Praxisbezogene Entscheidungshilfe nach rationalen Maßstäben Peter Singer - Präferenzutilitarismus Gleichheit Nachteile Sehr subjektiv; Beurteilung nach moralischen Vorstellungen der jew. Person Rechte, Eigentumsverhältnisse nicht beachtet; ,,Zweck heiligt die Mittel" -> es zählt nur der Nutzen Eigene Interessen werden unter Kalkül gestellt; kein Schutz von Minderheiten Bei dringenden/schnellen Entscheidungen nutzlos; taugt nicht immer im Alltag; Folgenabschätzung schwer möglich Interesse (Präferenz)- alle Wesen einer Gattung (Spezies) mit vergleichbaren Interessen → Mensch = Spezies unter anderen, lässt sich wissenschaftlich bestimmen Meine Interessen zählen nicht einfach mehr als andere, nur weil sie meine sind; alle Interessen, derer der Betroffen sind, müssen beachtet & abgewogen werden => ,,Prinzip der gleichen Interessenabwägung" Person → Erstrebenswert sind beste Konsequenzen für alle (utilitaristisches Moment) Person Merkmale: Rationalität, Selbstbewusstsein, Sinn für Zukunft, Beziehungsfähigkeit, Sozialität, Kommunikation; Bewusstsein über Möglichkeit eigener Nichtexistenz, Präferenz des Weiterlebens → Verneinung Lebensinteresses von Ungeborenen, Hirntoten, Schwerbehinderten & Komapatienten Grundposition Peter Singer Verneinung klassisches Verständnis von Menschenwürde durch Unterscheidung Person (als reflexes Indiv.) & Mensch (Mitglied Gattung HS) => moralische Legimation für Abtreibung & Euthanasie Einwände: O Potentialitätsargument (Ungeborenes Kind hat Anlagen zu bewusster Person entwickeln) O Menschsein ist kontinuierlicher Prozess oo Problematische Bestimmung ,,Person" Verabsolutierung Sicht des Gesunden &Stigmatisierung von Normabweichung (z.B Behinderung) Ernst Tugendhat - Kritik am Utilitarismus Probleme des von Hutcheson (erster Betrachter des Utilitarismus) formulierten utilitaristischen Prinzip Moralische Entscheidung bei ,,diejenige Handlung sei beste, die größte Glück für größte Zahl herbeiführe" (utilitaristisches Prinzip) schwierig, wenn mehrere Personen pos. Als auch neg. betroffen sind O Prinzip der unparteilichen Berücksichtigung nach Tugendhat (alle Interessen bei einer Handlung einbezogen -> da Recht) → Jedoch nicht alle Personen gleichbehandelt; Kriterien für Unparteilichkeit, Ergebnis unterscheidet sich vom Prinzip der größten Glückmenge ➡ Kritisiert Utilitarismus dahingehend, dass er Unparteilichkeit außer Acht lässt Die drei größten Probleme des Utilitarismus - 3 Fallgruppen Fallgruppe 1.: Problem der speziell verliehenen Rechte O Verliehenes Recht (z.B Vertrag) hat beidseitigen Anspruch zur Einhaltung, ein Utilitarist müsste den Vertrag aber brechen, wenn dies zu größerem Glück für Mehrheit führen würde → Z.B Mietvertrag Fallgruppe 2.: Problem der Beziehungen von Nähe und Ferne O Unabh. Von Gesamtnutzen gibt es Unterschiede in Beziehungen; Kind hat Recht auf mütterliche/väterl. Fürsorge, ein fremdes Kind zu dieser Person nicht Den Nahestehenden gegenüber ist man zu mehr Handlungen verpflichtet als den Fernstehenden; Gesamtnutzen spielt keine Rolle → Z.B. Rettung meines oder eines fremden Kindes Fallgruppe 3.: Problem der negativen Pflichten Negative Pflichten größeren Stellenwert als positive Arzt hat nicht das Recht einen gesunden Menschen zu opfern um 5 zu retten, müsste aber dem Utilitarismus nach, ihn opfern sie zu retten, da mehr Gesamtnutzen & Glück für Gemeinschaft O Zusammenfassung - Deontologie nach Kant Kants Philosophieverständnis ,,In der Welt der Erfahrung/in Gott findet man keine Aussagen über moralische Gesetze" Die Welt der Erfahrung ist zu vielgestaltig -> beliebig viele Möglichkeiten zu leben, daher keine allgemeingültigen moralischen Gesetze Gott kann der Mensch mit seinem begrenzten Erkenntnisapparat nicht wahrnehmen -> keine moralischen Regeln/Gesetze → Moralische Regeln nirgendwo auffindbar, Mensch + seine reine Vernunft sind befähigt diese selbst aufzustellen Warum muss ein moralisches Gesetz absolute oder unbedingte Gültigkeit beanspruchen? Es muss kontextunabhängig gelten -> Allgemeingültigkeit O Es muss immer, universell, absolut gelten können Kant lehnt Ableitung von moralischen Gesetzen aus Erfahrung ab, da versch. Kulturen versch. Gesetze haben und von sich selbst O Moralische Gesetze können nur aus ,,reiner Vernunft" / logischen Regeln abgeleitet werden → Moralische Gesetze zeigen, was man als vernunftbegabter Mensch tun sollte, nicht was man definitiv tun wird (alle Wesen mit Verstand handeln nach gleichen moralischen Gesetzen, galten schon vor 2.000 Jahren, gelten bis in Ewigkeit) ,,Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Ehrfurcht und Bewunderung, je öfter und anhaltender sich da Nachdenken damit beschäftigt. Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir." Bewundert Naturgesetze/-phänomene, die man mit Naturwissenschaften ergründen kann Bewundert Seele des Menschen, moralische Gesetze (fundamentale Regeln, die allgemeingültig, für alle gleich sind → Man kann sowohl in Naturwissenschaft als auch in moralischen Gesetzen Vorhersagen machen (wenn etwas passiert, dann folgt daraus) O Wenn es einheitliche, moralische Gesetze gibt, können/müssen alle Menschen ähnlich handeln (nach diesen Gesetzen) -> Leben in Gesellschaft möglich O Kant möchte Ethik auf in Fundament bringen, daraus eine Wissenschaft mit Gesetzmäßigkeiten machen -> aus Denken erschließen sich moralische Regeln Der gute Wille ,,Es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer derselben zu denken möglich, was ohne Einschränkungen für gut gehalten werde, als allein ein guter Wille" Der gute Wille ist das einzig uneingeschränkte Gute → Gut ist ein Wille der aus Pflicht handelt und nicht aus Neigung → ,,Naturgaben" (= Intellektuelle Fähigkeiten (z.B Verstand) oder natürliche Veranlagungen (z.B. Mut)), sowie ,,Glückgaben" (z.B. Macht, Reichtum) sind nicht uneingeschränkt gut, weil sie zu ,,bösen" Zwecken missbraucht werden können (z.B Kriminalität) Wille ist gut, wenn er nach Prinzipien handelt, die die Vernunft als praktisch notwendig (gut) erkannt hat und dies unabhängig von subjektiven Neigungen ,,Kandidaten des Guten" die laut Kant nicht ohne Einschränkungen gut sind: ,,Kandidaten des Guten" Naturgaben - Talente des Geistes (z.B. Verstand, Witz, Urteilskraft) - Eigenschaften des Temperaments (z.B. Mut, Entschlossenheit, Selbstbeherrschung, Mut, Beharrlichkeit) Glücksgaben (z.B. Macht, Ehre, Gesundheit, Glückseligkeit) Handlungsfolgen (z.B Tauglichkeit zur Erleichterung bestimmter Zwecke lol Pflichtwidriges Handeln (moralischer Merkmale des guten Willens Handlung nach moralischen Nomen/Imperativen (z. B. ,,Du sollst nicht töten") oder Werten (Gleichheit, Gerechtigkeit) Der Wille ist gut, wenn rational, bewusst, vernünftig entschieden wird, man seine Triebe beherrscht Modell der Pflichten nach Kant Regelbruch Moralischer Regelbruch auch von Gesetzen) Handlungen und Motive nach Pflichtgemäßes Handeln Nur Pflichtgemäßes Handeln aus unmittelbarer Neigung Handelt, weil man z.B. pos. Gefühle gegenüber jdm. Hegt; Helfersyndrom; müssen keine moralischen Motive haben Nur Pflichtgemäßes Handeln aus mittelbarer Neigung Handeln, weil man bspw. Pers. Vorteile aus dieser Handlung zieht Handlung aus Pflicht -Handlung erfolgt weil sie moralische Pflicht darstellt -> Grund für Handlung ist moralisches Gebot -> vereinbar mit gutem Willen -Handlung aus Pflicht # Handlungen nach Neigungen -> man kann aus Pflicht nach Neigung => das primäre Ziel ist es nach moralischen Geboten zu handeln Nicht ohne Einschränkungen gut weil... - ob Naturgaben schädlich sind hängt von dem Gebrauch ab, den der Wille von ihnen macht (z.B mutiger Mensch als Held -> Bankräuber? Stehen entgegen gesetzt z.B. Pflichtbewusstsein -> pflichtbewusster Nazi organisiert Holocaust?: Pflichtbewusstsein gute Tugend, aber nicht rein gut) -Welchen Einfluss Glücksgaben auf unser Gemüt haben, hängt von unserem Willen ab - der gute Wille ist die Bedingung, der Glückseligkeit würdig zu sein -Ein Wille kann auch dann gut sein, wenn Umstände es ihm unmöglich machen, seine Ziele zu verwirklichen Pflichtmäßige Handlungen - Handlung erfolgt, weil andere Handlung evtl. unangenehme Konsequenzen mit sich trägt - Handlung verstößt nicht gegen moralische Pflicht, der primäre Grund ist aber auch nicht Erhaltung dieser -> nicht vereinbar mit gutem Willen => das primäre Ziel ist es zu seinem besten zu handeln. (das es bequem für einen ist) Handeln aus Pflicht d.h. aus reinem Pflichtbewusstsein, ohne jede Neigung Handeln aus moralischem Pflichtigefühl)-> Z.B. weil sonst unterlassene Hilfeleistung Der kategorische Imperativ Begriffsklärung Pflicht (nach Kant): Handlung aus Achtung vor dem moralischem Gesetz, sollte das alleinige Motiv für das handeln sein -> Neigungen entsprechen nicht dem Handeln aus Pflicht Imperativ: eine allgemeingültige/moralische Handlungsanweisung bzw. Pflicht der man aufgefordert ist zu folgen Maxine: persönliche/individuelle Handlungsregel welche jemand für sich selbst aufstellt, um nach dieser allgemeinen Lebensregel zu handeln. Entspricht nicht einem Prinzip, orientiert das eigene Handeln Hypothetisch: ist eine Forderung mit einem Ziel, welches durch bestimmte Bedingungen erreicht wird. Die Forderung entspricht dabei persönlichen Neigungen, Wünschen -> nicht allgemeingültig Kategorisch: formuliert ein moralisches Gesetz ist moralisch richtig und somit unbedingt für alle Menschen ohne Ausnahme gültig Ethik, 12g2, Hr. Peine, LB: Fragen nach dem guten Handeln, Thema: Zusammenfassung: Vom Begriff des Guten Willens zum Kategorischer Imperativ Zusammenfassung: Vom Begriff des Guten Willens zum Kategorischen Imperativ Der gute Wille ist das einzig uneingeschränkt Gute. Gut ist ein Wille, der aus Pflicht handelt (nicht aus Neigung). Die Moralität einer Handlung kann nicht aus Erfahrung gewonnen werden, sondern nur aus der Vernunft. Maxime ● Die Vernunft gebietet in Form von Imperativen (praktischen Gesetzen), hypothetisch bei Voraussetzung von Neigung/Zweck, Da ein kategorisch gebietender Imperativ keine Absichten voraussetzt, kann sein Inhalt nur in der Form der Gesetzmäßigkeit bestehen. Kein Widerspruch: Der Maxime entsprechendes Handeln ist der Pflicht entsprechend. kategorisch bei Handlungen aus Pflicht. „Kannst du wollen, dass deine Maxime zum allgemeinen Gesetz werde?" Widerspruch zwischen dem Wollen des Gesetzes und anderen notwendigen Willensinhalten: Der Maxime entsprechendes Handeln ist pflichtwidrig. Theoretische Grundlagen des Kategorischen Imperativs Vorstellung der Maxime als ein Gesetz, dem jeder Mensch in seinen Handlungen folgt. Widerspruch innerhalb des vorgestellten Gesetzes: Der Maxime entsprechendes Handeln ist pflichtwidrig. ist eine subjektive Handlungsregel oder subjektiver Handlungsgrundsatz. O Z.B. "Ich will immer dann lügen, wenn es nützlich ist." Kant unterscheidet willkürliche Handlungsgrundsätze (z.B. "Freitags gehe ich ins Kino.") und notwendig-allgemeine Handlungsgrundsätze (z.B. "Wenn man gesund leben möchte, dann muss man seinen Körper pflegen."), wobei Kant letztere praktische Gesetze nennt. 1 Ethik, 12g2, Hr. Peine, LB: Fragen nach dem guten Handeln, Thema: Zusammenfassung: Vom Begriff des Guten Willens zum Kategorischer Imperativ ● Praktisch: Sie beziehen sich auf menschliches Handeln (Praxis) ● Praktische Gesetze geben an, wie jemand vernünftigerweise handeln sollte (Im Gegensatz zu Naturgesetzen, welche angeben, was unter bestimmten Bedingungen geschehen wird). Kant nennt praktische Gesetze auch Imperative (=Regeln, welche ein sittliches/moralisches Sollen vorschreiben). Imperative sind "Befehle" der Vernunft, wobei es dem freien Willen obliegt, diese Befehle auch auszuführen, d.h., sich das praktische Gesetz (Imperative) zur Maxime zu machen. Kant unterscheidet ● Gesetz: Sie enthalten eine allgemeine (trifft für jeden Fall zu) und notwendige (ist immer gültig, das Gegenteil ist nicht möglich) Maxime. ● a) hypothetische Imperative: "Wenn du X (Zweck/Ziel) willst, musst du Y (Mittel) tun!" (Wenn-Dann-Beziehung; Zweck-Mittel-Relation; zweckrationales Handeln) o Z.B. ,,Wenn es mir nützt/wenn ich nicht bestraft werden will, dann lüge ich!" ob) kategorische Imperative (=das Moralische Gesetz): ▪ ,,Ich soll niemals anders verfahren, als so, dass ich auch wollen könne, meine Maxime solle ein allgemeines Gesetz werden. " (Grundformel) Z.B. ,,Du sollst nicht lügen!"/"Du sollst nicht morden!",, Du sollst nicht foltern!" ▪ Keine "Wenn-Dann-Beziehung". Der Kategorische Imperativ (KI) gilt kategorisch, also unter allen Bedingungen, an allen Orten und zu jeder Zeit! ▪ Das moralische Gesetz ist das für jedes vernünftige Wesen gültige objektive Prinzip, der "Grundsatz, nach dem es handeln soll, d. i. ein Imperativ" (GMS 2, Abs. 6. Anm., III 44). Imperative A Du musst jetzt gehen, wenn du den letzten Bus erreichen möchtest. B Wenn du beweglich bleiben möchtest, solltest du mehr Sport treiben. C Man darf Menschen nicht miss- Bedingung Erreichen eines Zieles Erhalten des Wohlergehens keine brauchen. D Du sollst dein Versprechen nicht keine brechen. Kant hypothetischer Imperativ hypothetischer Imperativ kategorischer Imperativ kategorischer Imperativ 2 Pflichteneinteilung nach Kant Pflichtenkollision: wenn man einer moralisch verbindlichen Pflicht nur nachkommen kann, indem man eine andere, ebenfalls moralisch verbindliche Pflicht, verletzt Vollkommene und Unvollkommene Pflichten: Vollkommene Pflicht: liegt dann vor, wenn man die Verallgemeinerung einer Maxine weder denken, als auch widerspruchsfrei wollen kann Autonomie Rechtspflichten sind vollkommene Pflichten ohne Ermessensspielraum Rechtspflichten gegen sich selbst: Suizid-, Lügen-, Selbstversklavungs- und Selbstverstümmelungsverbot Rechtspflichten gegen andere: Pflicht, die Wahrheit zu sagen (Lügenverbot) Unvollkommene Pflicht: liegt dann vor, wenn ich die Verallgemeinerung einer Maxime zwar denken, aber nicht widerspruchsfrei wollen kann Tugendpflichten sind unvollkommene Pflichten mit gewissen Ermessensspielraum Tugendpflichten gegen sich selbst: Pflicht zur Selbstvervollkommnung, gegenüber eigenen Talenten (mit gewissen Spielraum für Erholung und „Faulheit") Tugendpflichten gegen andere: Pflicht, anderen in der Not zu helfen; Pflicht zur Wohltätigkeit (mit gewissen Optionalität -> wann, wie viel ich geben will) Pflichten gegen sich selbst EE + Selbstmordverbot Lügenverbot Verbot der Verbot der Gleichgültigkeit Nichtentwicklung eigener Fähigkeiten Vollkommene Pflichten Unvollkommene Pflichten Pflichten gegen andere gegenüber fremder Not Neigungen (Vorlieben, Wünsche, Zwecke) sind heteronom -> Handlung aus Neigung = nicht selbstbestimmt, fremdbestimmt -> nicht moralisch Neigungen Naturphänomene -> kausal determiniert, unfrei Positive vs. Negative Freiheit Negative Freiheit = Unabhängigkeit von allen äußeren, materiellen Beweggründen (Neigungen) bei Handlungsentscheidungen (aus Pflicht) Positive Freiheit = Autonomie (Selbstgesetzgebung/Selbstbestimmung) Bestimmung des Willens durch moralische Gesetze, die er sich selbst gibt -> weil ich frei von Neigungen bin, kann ich mein Handeln selbst bestimmen -> weil ich mein Handeln frei bestimmen kann, bin ich frei (unabhängig) Kant sieht Mensch als &. Naturwesen Der Kausalität der Natur unterworfen rebewesen Heteronomie Der Mensch als autonomes Wesen Fremdbestimmung des Willens hypothetische Imperative (a posteriori) Neigung Wünsche Bedürfnisse Glück Moralität und Würde Person Guter Wille Handlung Vernunftwesen Kausalität aus Freiheit Glied der intelligiblen Welt - Freiheit im Denken des Mousehen Autonomie Eigengesetzlichkeit des Willens in was wir wollen, auch entgegen kategorische Imperative (a priori) Pflicht Pflicht ist die Notwendigkeit einer Handlung aus Achtung vor dem Gesetz Wir können Moral nicht denken, wenn es keine Willensfreiheit gibt (können nicht entscheiden, ob Handlungen moralisch/unmoralisch sind) Preis: Einen Preis hat das, an dessen Stelle ein Äquivalent (etwas gleichwertiges) gesetzt werden kann. Der Preis oder Wert einer Sache beruht auf unseren Neigungen & Bedürfnisse Würde: der objektive, ,,innere Wert" einer Person äußert sich in ihrer Würde > es gibt nichts, was ihr gleichkommt (kein Äquivalent), ist über jeden Preis erhalten (hat keinen Preis) Autonomie: Bestimmung des Willens durch das moralische Gesetz, dass er sich selbst gibt ,,Autonomie ist der Grund der Würde" Würde zu haben, bedeutetet Selbstzweck zu haben (-> darf von niemanden nur als Mittel verwendet werden) Nur ein Wesen kann einen Selbstzweck haben, das auch in der Lage ist, sich selbst zu bestimmen (Gesetze zu geben) Würde "Würde und Autonomie" Autonomie objektiver Zweck Selbstzweck Person HH absoluter Wert vernünftiges Wesen Selbstzweckformel Preis Heteronomie subjektiver Zweck bloßes Mittel Sache relativer Wert ↑ vernunftloses Wesen Da es nach Grundformen des Kategorischen Imperativs theoretisch möglich ist, Maximen, die eigentlich unmoralisch oder zumindest moralisch suspekt sind zu verallgemeinern, formuliert Kant den Kategorischen Imperativ um: ,,Handle so, dass du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden andern, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel gebrauchst" -> Selbstzweckformel Verbot der Instrumentalisierung der Menschen, sie nur als Mittel zum Zweck zu behandeln Ein Menschenleben ist nicht ersetzbar -> genauso viel wert wie gesamte Menschheit Rechtfertigung staatlicher Gewalt - Zusammenfassung ,,Alle Menschen sind gleich und frei: Die Gesellschaft ist also, in ihrer Natur und Bestimmung nach, autonom und bedarf keiner Regierung (...). Wer immer Hand an mich legt, um mich zu regieren, ist ein Usurpator und Tyrann; ich erkläre ihn für meinen Feind" - Pierre Joseph Proudhon Lässt sich der Zwang, den ein Souverän gegenüber seinen Bürgern ausübt rechtfertigen? nein, Souverän kann Macht missbrauchen Anarchismus = gute Idee Auswirkungen von Geld & Macht auf Individuen zu verhindern -> keine gesellschaftlichen Klassen, da Geld nicht relevant Problem eines Staates ohne einheitliche Regierung" -> keine gleichen Regeln & Werte, Menschen leben nach versch. Vorstellungen Soziale & politische Gerechtigkeit liegt in Händen jedes Einzelnen -> Probleme Naturzustand und Gesellschaftsvetrag - Was ist Sinn und Zweck? Naturzustand -> Gedankenexperiment vor Staat, zeigt warum dieser sinnvoll ist - rechts- und staatsfrei -> keine öffentliche Sicherung der Rechte des Einzelnen Abhängig von gesellschaftlichen Vorannahmen (z.B. Menschenbild -> hängt von Philosophen ab) - Jeder einzelne muss selbst für seine Gerechtigkeit sorgen -> absolute individuelle Freiheit, da kein Gewaltmonopol, Einschränkung nur durch Interessenskonflikte => Vorstaatlicher Zustand (Überlegung wie es sein könnte) Gesellschaftsvertrag -> Ausgang des Naturzustandes - legitimiert Schaffung eines Staates, Gedankenexperiment überprüft Zustimmungsfähigkeit eines Staates Alle geben wechselseitig ihre individuelle Freiheit ab, um die Interessen, Rechte aller zu sichern -> Schutz durch Verpflichtung => Zustimmungstheorien Um Vertrag zu sichern braucht es Staat -> Gesellschaftsvertrag legitimiert Staatsschaffung => Staat künstliches Konstrukt => begründen Staatsschaffung und Pflichten der Bürger, Grenzen staatlicher Macht und Rechte der Bürger Konstruktion des Naturzustandes zeigt Ziele einer Gesellschaft (z.B. Sicherheit, Frieden, Wohlstand), welche mithilfe des Gesellschaftsvertrags festgehalten werden Staatstheorie nach Thomas Hobbes - Leviathan (1651) - Wesen des Menschen im Naturzustand Es existiert natürliches Recht (jus naturale) = Recht auf Selbsterhaltung -> Recht aller auf alles (absolute Freiheit) Mensch ist triebgesteuert & egoistisch (Der Mensch ist des Menschen Wolf") Gleichheit aller Fähigkeiten durch verschiedenste Vorteile - Leben im Naturzustand Gerechtigkeit & Ungerechtigkeit existieren nicht -> Individuen Schränken sich durch ihre absolute Freiheit gegenseitig ein Konkurrenz, Ruhmsucht, Misstrauen => Krieg aller gegen alle - I Streben nach Frieden + II Einschränkung der absoluten Freiheit Wird realisiert durch Unterwerfungsvertrag -> „freiwillige“ (Angst ist Motivator) Übertragung persönlicher, bestimmter Freiheitsrechte aller Menschen auf Obrigkeit -> Staat = künstliches Konstrukt, geschaffen durch menschlichen Verstand - Staatsgründung (wird notwendig durch Krieg aller gegen alle) Basiert auf Natürlichem Gesetz (lex naturalis) Zweck/Funktion des Staates Garantiert Freiheit, Gerechtigkeit, Sicherheit, Schutz, Verhinderung des Krieges aller gegen alle -> Ungerechtigkeit = Vertragsverletzung Politische Ordnung Absolutismus (ein Souverän (Individuum oder Gruppe) herrscht uneingeschränkt, steht Über dem Gesetz, ist Untertanen nicht rechenschaftspflichtig (nur Gott)) - Souverän ist jedoch an Zweck des Urvertragsschlusses gebunden (=Gewährleistung der Selbsterhaltung durch Frieden) - Rechte der Bürger gegenüber dem Souverän Wenige -> Notrwehrrecht, Recht auf Selbsterhaltung Staatstheorie nach John Locke - Zwei Abhandlungen über die Regierung (1689) - Wesen des Menschen im Naturzustand ,,Natürliches Gesetz" -> entstammt Vernunft des Menschen Begründet Freiheit des Menschen, über sein Leben & Besitz frei zu verfügen -> Freiheit endet dort, wo sie die eines anderen verletzt -> Grundlage Menschenrechte Leben im Naturzustand Zustand vollkommener Gleichheit d. Menschen Vollstreckung des Natürlichen Gesetzes als allg. Recht für jedermann -> Gewalt & Verletzung des natürlichen Gesetzes nicht Naturzustand Staatsgründung Natürliche Freiheit wird durch Gesellschaftsvertrag aufgegeben, wenn dieser bessere Lebensbedingungen bietet als Naturzustand - Zweck/ Funktion des Staates Zufriedenheit, Wohlbefinden, Sicherheit, Frieden, Sicherung Privateigentum politische Ordnung - repräsentative Demokratie (Legislative, Executive (Gewaltenteilung)) - Rechte der Bürger gegenüber dem Souverän Änderung der Legislative, Wiederstandsrecht Naturrecht und Rechtspositivismus ,,Gerechtigkeit ist ein irrationales Ideal" - Hans Kelsen Die Grundlagen von Recht und Gerechtigkeit - Recht= ein System von gültigen Regeln, die das menschliche Zusammenleben bestimmen und die durch das Gewaltmonopol des Staats (Polizei, Justiz) gesichert wird -> aber wie lässt sich Rechtssystem einer bestimmten Gesellschaft rechtfertigen? -> zwei prominente Rechtsauffassungen: Naturrecht - bestehendes („positives") Rechts an idealem Recht gemessen / beurteilt Gilt überzeitlich, abgelöst vom jeweils geltenden Recht -> egal in welchem Land, welcher Mensch = gleiches ideales Recht Rechtsnormen müssen bestimmten moralischen Anforderungen entsprechen -> Gerechtigkeit Naturrecht = allgemeine, universale Ordnung -> unabhängig von menschlicher Zustimmung / dem vom Menschen festgelegten (positiven Recht) -> kritischer Maßstab jeglichen positiven Rechts - Naturrecht = natürliche vor- und überstaatlichen Rechte des Menschen (z.B Menschenrechte) Naturrecht vs. Natur im Sinne der durch Naturwissenschaften messbaren Welt - Naturrecht = die in der vernünftigen „Natur des Menschen" (Wesen) angelegten Prinzipien Rechtspositivismus Recht vom Menschen gemachtes, tatsächlich bestehendes Recht => positives Recht" Gilt zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort (in bestimmter Gesellschaft) - Gesetz allein durch seine Existenz gültig -> hat sich ja als bestehendes, gültiges Recht durchgesetzt ob Rechtsnorm moralischen Anforderungen genügt oder nicht unerheblich für Rechtscharakter (Gesetz muss nicht moralisch gerecht sein, um zu gelten) gibt kein ideales Recht, an dem sich bestehendes (positives Recht) beurteilen lässt -> bestehendes Recht nicht aud Gerechtigkeit anhand eines objektiven, allgemeingültigen Maßstabs prüfbar positives Recht = Bezug auf staatliche Gesetzte Die Mauerschützenprozesse „Die Anwendung der Schusswaffe ist gerechtfertigt, um die unmittelbar bevorstehende Ausführung einer Straftat zu verhindern" - Grenzgesetz 1982 (DDR) - Gerichtsverfahren wegen tödlicher Schüsse an Berliner Mauer, Schießbefehl wegen deutscher Teilung (1961-1989) "Grenzsoldaten" & politisch und militärisch Verantwortliche des DDR-Regimes angeklagt etwa die Hälfte der Angeklagten wurden freigesprochen -> Wer ist verantwortlich-Befehlshaber oder Befehlsempfänger? Befehlshaber, da: - haben Macht über Befehlsempfänger:innen, können Gesetze erlassen, an die sich Befehlsempfänger halten müssen (Pflichten gegenüber Staat) Befehlsempfänger könnten sich zwar widersetzen, müssten aber mit schweren Sanktionen (Ausgrenzung, Psychoterror, ...) rechnen trotzdem muss zu großer Autoritäts- / Staatsglaube und fehlende Selbstreflexion der eigenen Taten (Befehlsempfänger:innen, die ihre Schuld abwälzen) kritisiert werden -> Lassen sich die Handlungen die in der DDR vollzogen wurden, nach bundesdeutschem Recht beurteilen? Pro-Argumente - allgemeine Menschenrechte gelten Landesübergreifend -> die Entscheidung einen fliehenden Menschen zu erschießen ist nach Völkerrecht illegal => DDR hat selbst Menschenrechte wie Recht auf Freizügigkeit und Asyl anerkannt -> Berechtigung zur Verurteilung Überzeugungstäter können nicht einfach mit ihrer Einstellung davon kommen -> ist unmoralisch, könnte auf längere Sicht Menschen negativ beeinflussen notwendig betroffene Personen zu ihrer Einstellung zu taten zu befragen -> Verantwortung muss getragen werden - es ist Aufklärung notwendig -> Verpflichtung des Rechtsstaates Unrecht nachzugehen - Genungtuung der Opfer; Rechtsgefühl -> Zuordnung der Argumente zu Naturrecht und Rechtspositivimus Contra-Argumente Mauerschützen handeln nach geltendem Pro-Argumente grundlegende Menschenrechte gelten (z.B. Recht auf körperliche Unversehrtheit, Recht auf Flucht, Recht auf Freizügigkeit / Auswanderung) DDR-Recht (§27) verstößt gegen Menschenrechte (ethisch-rechtliches Ideal) Contra-Argumente Handlungen, welche keine Menschenrechtsverletzungen betreffen dürfen nicht beurteilt werden -> da anderer Staat -> darf man solche Dinge überhaupt beurteilen? Denn sie wurden unter anderen Gesetzten getan eigener Verstand sollte Menschen daran hindern, auf Flüchtende zu schießenTötung von Menschen nach §27 = unverhältnismäßige Gewalt (Tötung = reine Abschreckung) Recht Schießbefehl basiert auf §27 Grenzgesetz Urteil vom Bundesgerichtshof: §27 des Grenzgesetzes = unbeachtlich, da Verstoß gegen elementare Gebote der Gerechtigkeit (Naturrechtsideal; Radbruchsche Formel) ohne Notsituation Menschen zu erschießen, lässt sich nicht rechtfertigen Menschenleben wiegt mehr als Staatstreue / Eid ggü. dem Staat Der Rechtspositivismus - die "Reine Rechtslehre" - es geht nicht um Rechtfertigung von Recht Recht wird beschrieben (deskriptiv), nicht bewertet (präskriptiv) → sagt niemals: "so soll ein Gesetz sein", da man Gerechtigkeit außerhalb eines Gesetzes nicht finden kann - analysiert Recht seiner Struktur nach - ist unabhängig von Politik, Interessen, Ideologien legitimiert/delegitimiert keine bestehende gesellschaftliche Ordnung (da keine Wertung, nur Beschreibung) Rechtspositivismus nach Hans Kelsen - keine Rechtfertigung / Kritik von bestehendem Recht, nur Analyse lehnt Bewertung von bestehenden Rechtsordnungen anhand idealem Maßstab (Naturrecht) ab → Gerechtigkeit nur subjektiv, nicht rational erkennbar Recht kann nicht auf Gerechtigkeit basieren (ideologisch motiviert, irrational) Rechtswissenschaft soll Recht nur auf das untersuchen, was bereits im Gesetz festgelegt ist (wissenschaftlich-beschreibend) Gerechtigkeit als irrationales Ideal nur positive Rechtssysteme sind rationaler Erkenntnis, Begründung zugänglich objektive Gerechtigkeit nicht erkennbar, denn wenn Gerechtigkeit objektiv erkennbar wäre, brauche man kein positives Rechtssystem → Gerechtigkeit = irrational, dient in Wirklichkeit nur einzelnen Interessen, nicht Wahrheit - Verklärung des Rechts wenn Recht durch natürliche, göttliche Herkunft legitimiert wird (wie z.B. Menschenrechte), verschleiert es wirkliche Herkunft aus bloßen menschlichen Interessen (z. B. Argumentation: "Gott will es doch.") => Aber entsteht nicht JEDES Gesetz/Handeln aus menschlichen Interessen? Sollte man dann nicht menschliche Interessen hinterfragen, nicht nur Gesetze analysieren? Das Naturrecht nach Gustav Radbruch Rechtsziele: Gerechtigkeit -Recht dient Gerechtigkeit Gesetze müssen nach Gleichheit streben: Gesetze, die Gerechtigkeit verleugnen + Recht; muss nicht befolgt werden Zweckmäßigkeit Rechtsbestimmungen führen in der Praxis zu dem Ergebnis, das sie bezwecken sollen Meint die Praktikabilität der gesetzlichen Bestimmungen für das Gemeindewohl - Rechtssicherheit ("Prima-Facie-Vorrang") - Vorrang nur bis zu einem bestimmten Grad "besser, es gibt Gesetze, die ein bisschen ungerecht sind, als gar kein Gesetz und Zusammenbruch des Staats" bezeichnet Garantie, dass die formulierten Gesetze "nicht heute hier, morgen dort und anders" angewendet werden -> wird sowohl von der Zweckmäßigkiet als auch von der Gerechtigkeit gefordert Verhältnis der Rechtsziele untereinander und mögliche Konflikte: Radbruch zufolge kommt Rechtssicherheit ein "Prima-Facie-Vorrang" vor der Gerechtigkeit zu (nur bis zu bestimmtem Grad) - positives Recht hat Eigenwert, Rechtssicherheit hat hohen Stellenwert ungerechte Gesetze besser als gar kein Gesetz / inkonsequente Anwendung von Gesetzen (in diesem Fall Übereinstimmung mit Rechtspositivismus) positive Gesetze deshalb auch dann angewendet, wenn ungerecht (aber Entstehung von Sicherheit) - allerdings nur bis zu bestimmtem Grad von Ungerechtigkeit (da Gerechtigkeit = Zweck des Rechts, ohne Gerechtigkeit sind Rechtssicherheit und Zweckmäßigkeit nichts wert) → positives Recht hat ggü. abweichender Gerechtigkeitsprinzipien somit keinen absoluten Vorrang Di Radbruchsche Formel "extremes Unrecht ist kein Recht" - Gustav Radbruch Die Unerträglichkeitsformel: Wenn Widerspruch zwischen positivem Gesetz und Gerechtigkeit (Naturrecht) unerträgliches Maß erreicht, dann positives Recht = "unrichtiges Recht" Radbruchsche Formel • Subjektive Ungerechtigkeit kann bis zu gewissem Grad akzeptiert werden Positives Recht Die Verleugnungsformel: - wird in positivem Recht Grundsatz der Gleichheit gezielt verleugnet, entspricht Recht nicht Rechtsnatur, hat keinerlei Verbindlichkeit (muss nicht eingehalten werden) klar identifizierbares Kriterium: Grundsatz der Gleichheit -> ausgeschlossen wird, damit Diskriminierung / Vernichtung von Minderheiten → Bspw. "Nürnberger Gesetze" (1935) entbehren der Rechtsnatur, sind nicht verbindlich Gerechtigkeit Gesetz muss weichen. • Sind Gesetze aber extrem ungerecht, verlieren sie ihren Rechtscharakter Pflicht zum Rechtsgehorsam? - Über das Widerstandsrecht Sokrates wegen Verführung der Jugend, Gotteslästerung zum Tode durch den Giftbecher verurteilt -> akzeptierte Urteil (auch wenn evtl. ungerecht), lehnte Flucht ab, auch wenn Freunde (u.a. Kriton) versuchen, ihn umzustimmen Sokrates Argumente dafür, sich an Athener Gesetze zu halten ein Staat würde zusammenbrechen, wenn nicht auf die Gesetze gehört werden würde + wenn Gesetzesbrüche keine Konsequenzen mehr hätten, könnte jeder tun was er wollte -> Chaos - aber was wenn Gesetzesbruch nicht Zusammenbruch, sondern Verbesserung Staat -> blinder Gehorsam? - wenn jemandem Rechtsprechung / Entscheidung des Athener-Gerichts nicht gefällt, besteht Möglichkeit (ins Exil) auszuwandern - wer trotzdem bleibt, sich ein Bild von Athener Rechtsprechung machen konnte, geht Vertrag mit Stadt ein, verpflichtet sich dazu, sich an Regeln / Gesetze zu halten - Kritikverbot Sokrates konnte Gesetze / Staat auch nicht davon überzeugen, sich zu verändern (z.B: durch Protest / Bürger:inneninitiative), obwohl er es hätte tun können - kann Einzelperson wirklich Gesetze verändern? Stadt hat Sokrates ernährt, erzogen, ihm kam alles "Schöne” zu gute, was in ihrer Macht stand, jetzt soll er auch Nachteile erdulden - man muss nicht alles, was der Staat macht, unterstützen (nur weil man ihn nicht zu 100% unterstützt, hat man keine Strafe verdient) Sokrates hätte 70 Jahre lang Stadt verlassen / Gesetze ändern können Möglichkeiten des legitimen Politischen Widerstands nach Sokrates Emigration: den Staat/das Land verlassen, wenn Gesetzeslage gefällt Politische Partizipation, Demonstration, Proteste: Die Stadt auf Missstände hinweisen, versuchen diese zu verändern Beurteilung der Plausibilität von Sokrates Argumenten Hautargument: Rechtssicherheit & Staatserhaltung ist plausibel, braucht aber zusätzliche Möglichkeit der Regulierung von (ungerechten) Gesetzen - Jeder sollte sich an geltende Gesetze halten, unabhängig des soz. Status der Person - Sokrates handelt konsequent, wenn er sich Urteil beugt, da er sein bisheriges Leben auch ohne Protest gegen Gesetze verbracht hat Gegenargument: auch wenn man sich zuvor nicht gegen Gesetze gewendet hat, kann man seine Einstellung jederzeit ändern Verbannung/Exil eher eine Ausflucht, wodurch man sich nicht mit Problemen auseinandersetzt -> bleibt bestehen - Sokrates stirbt gewissermaßen als Märtyrer für seine Überzeugung Pflicht zum Rechtsgehorsam? - Über das Widerstandsrecht Das Verhältnis von rechtlichem und moralischem Widerstandsrecht nach Norbert Hoerster O Rechtliches Widerstandsrecht: -gesetzlich verbrieftes oder positives Recht zu politischem Ungehorsam/Widerstand- Recht zum Rechtsbruch - in Deutschland Art. 20 GG, Abs.4 - muss auf absolute Ausnahmefälle eingeschränkt sein, sonst würde der Rechtsstaat zusammenbrechen O Moralisches Widerstandsrecht: - außerrechtliches, moralisches Recht, welches kein positives Recht darstellt. --> "Muss ich aus moralischen Gründen immer das Recht achten?" - Im Gegensatz zu Platon/Sokrates denkt Hoerster nicht, dass man die Gesetze deshalb halten müsste, weil ein einzelner Gesetzesverstoß den ganzen Staat bedrohen könnte. (So jedenfalls versteht Hoerster Platon/Sokrates). - Es geht um die Hypothese, wenn jeder Bürger regelmäßig Rechtsbruch begehen würde. Dann wäre die gerechte Verteilung der Rechtspflichten und Rechtsbegünstigungen bedroht (siehe unten). - Aufgrund des Arguments der "gerechten Verteilung/Verteilungsgerechtigkeit" betrachtet Hoerster Rechtsbruch als prinzipiell moralisch falsch. - Aber es gibt höhere moralische Gründe, durch welche ich aufgefordert werden könnte, geltendes Recht zu brechen. Bspw. muss ich fremdes Eigentum stehlen, um ein Menschenleben zu retten. Deshalb ist Rechtsgehorsam nur eines neben anderen moralischen Prinzipien. - Rechtsgehorsam ist also kein abolutes, sondern ein relatives moralisches Prinzip O Warum muss ich überhaupt das Recht befolgen? - weil alle Bürgerinnen und Bürger daran interessiert sind, das der Staat existiert/aufrecht erhalten wird - weil alle davon profitieren (vgl. Thomas Hobbes) - Die Bürgerinnen und Bürger müssen ihre persönlichen Interessen und individuellen Wünsche einschränken und sich der geltenden Rechtsordnung unterwerfen, auch wenn sie dies nicht wollen. - Bspw. Weil sie bestimmte Gesetze persönlich als falsch erachten (siehe Schutzmaßnahmen während der Corona-Pandemie, oder weil manche Menschen aus niederen Beweggründen Gesetze brechen wollen (Diebstahl, Körperverletzung, Mord) Argument der Verteilungsgerechtigkeit - Wenn jemand die Rechtsordnung selber nicht achtet, kann er nicht erwarten, dass andere es auch tun. Denn die Vor- und Nachteile, welche die Rechtsordnung bringt, würden dadurch ungleich auf die Bürger verteilt werden. - Das Gerechtigkeits/Gleichheitsgebot wird missachtet. - Deshalb müssen alle Bürgerinnen und Bürger die Gesetze des Staates achten, damit alle damit verbundenen Lasten (Rechtspflichten, wie z. B. Einschränkung meiner persönlichen Wünsche und Interessen) und Vorteile (Rechtsbegünstigungen, wie z. B. Ordnung und Sicherheit) gleichermaßen verteilt sind. Pflicht zum Rechtsgehorsam? - Über das Widerstandsrecht Das Verhältnis von rechtlichem und moralischem Widerstandsrecht nach Norbert Hoerster rechtliches Widerstandsrecht = gesetzlich verbrieftes Recht Widerstand gegen Staatsgewalt zu leisten (GG Art. 20, Abs. 4) Muss aber auf extreme Ausnahmefälle beschränkt sein, ansonsten wird Rechtsordnung bedroht (Z.11-15) Denn andernfalls könnte jeder selber bestimmen, wann er die Gesetze einhalt und wann nicht Argument von Hoerster: "Man muss die Gesetze einhalten aus Gründen der Verteilungsgerechtigkeit" Staat/Rechtsordnung... ...ist im vernünftigen Interesse aller Bürger --> alle profitieren davon, ist als auch in meinem Interesse Rechtsordnung impliziert Vorteile (Rechtsbegunstigungen) und Nachteile (Rechtspflichten) (Z.57f.) für alle Bürger Jeder muss sich an Gesetze halten/seinen Rechtspflichten nachkommen, also auch ich! Ansonsten werden Vorteile und Nachteile ungleich auf andere Bürger verteilt (Z.55) nicht mehr alle profitieren aus Rechtsordnung/Staat Infragestellung meines eigenen Interesses Damit Verteilungsgerechtigkeit herrschen soll, muss auch ich meinen Rechtspflichten nachkommen! moralisches Widerstandsrecht = unabhängig von rechtl. Widerstands recht können moralische Argumente gegen Befolgung von Recht sprechen (Z.8-11) Rechtsbruch ist prinzipiell moralisch falsch (Z. 67-72) Aber: Rechtsbruch ist nicht deshalb moralisch falsch, weil schon ein einzelner Rechtsbruch den Staat gefährden könnte (Platon/Sokrates), sondern wenn jeder Bürger es regelmäßig täte. Dieser Gedanke beruht auf dem ... ... Argument der "gerechten Verteilung/ Verteilungsgerechtigkeit") (Z. 25-31) --> jeder Bürger hat ein vernünftiges Interesse an der Aufrechterhaltung des Staates (Z.34-39) --> jeder Bürger profitiert vom Staat (vgl. Thomas Hobbes) (Z.40-42) --> Rechtsordnung sorgt für Aufrechterhaltung d. Staates (Z.44) --> Rechtsordnung verlangt Beschränkungen und Opfer vom Bürger (Z.46f.) Recht muss also auch dann befolgt werden, wenn man es persönlich ablehnt oder für falsch hält, ansonsten entsteht Ungleichbehandlung (Z.54-61) ■Aber: Rechtsbruch kann dennoch moralisch geboten sein, wenn ein anderes (höherwertiges) moralisches Prinzip der Rechts befolgung entgegensteht. Denn Rechtsgehorsam ist keine absolute, sondem nur eine "Prima-Facie-Pflicht" (2.72-78)