Das Kastensystem im Senegal
In der senegalesischen Gesellschaft gibt es drei Hauptkasten: Die "Rimbés" (Adlige) stehen an der Spitze der sozialen Hierarchie und geben den unteren Kasten Arbeit. Die "Gnenbés" (Händler) bilden die mittlere Schicht und üben handwerkliche Tätigkeiten wie Schmiedekunst oder Weberei aus. Ganz unten stehen die "Maccubé" (Sklaven), die schwere Arbeiten verrichten und durch völlige Unterwürfigkeit gekennzeichnet sind.
Die Auswirkungen dieses Kastensystems sind weitreichend. Es führt zu Konflikten zwischen und innerhalb der Kasten der Wolof und anderen ethnischen Gruppen im Senegal. Besonders problematisch sind die Einschränkungen bei Eheschließungen, da Heiraten zwischen Kasten im Senegal oft nicht akzeptiert werden. Die Maccubé dürfen keine politischen Ämter bekleiden und werden systematisch diskriminiert.
Es gibt verschiedene Ansätze, um die Probleme der Kasten im Senegal zu überwinden: Die Einführung rechtlicher Gleichheit, die Schaffung kastenübergreifender Schulen, finanzielle Unterstützung für niedere Kasten und die Abschaffung getrennter Wohnviertel. Zudem sind Quoten für Minderheiten und rechtliche Maßnahmen gegen Diskriminierung wichtig.
Wichtig zu wissen: Die Ursachen des Kastensystems im Senegal liegen tief in der Geschichte verwurzelt. Obwohl offiziell alle Bürger gleich sind, bleibt man in der Praxis oft in seiner Kaste gefangen, was besonders bei Familiennamen von Griots und anderen Kastengruppen sichtbar wird.