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Wie Braunkohle in Deutschland Abgebaut Wird: Einfach Erklärt für Kinder

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Wie Braunkohle in Deutschland Abgebaut Wird: Einfach Erklärt für Kinder

Braunkohle: Entstehung, Abbau und Auswirkungen

Die Braunkohle ist ein fossiler Brennstoff mit großer Bedeutung für die Energiegewinnung in Deutschland. Entstanden vor 65 bis 2 Millionen Jahren, wird sie heute hauptsächlich im Tagebau abgebaut. Drei große Reviere prägen die deutsche Braunkohleförderung: das Rheinische, das Mitteldeutsche und das Lausitzer Revier. Trotz ihrer wirtschaftlichen Bedeutung hat der Braunkohle-Abbau erhebliche ökologische und soziale Folgen, die durch Rekultivierungsmaßnahmen teilweise ausgeglichen werden sollen.

  • Entstehung von Braunkohle durch Inkohlung organischer Substanzen unter Druck und Luftabschluss
  • Abbau im Tagebau mit Schaufelrad- und Eimerkettenbaggern
  • Verwendung hauptsächlich zur Energieerzeugung und in der chemischen Industrie
  • Bedeutende ökologische Auswirkungen wie Flächenverbrauch und hohe CO2-Emissionen
  • Rekultivierung ehemaliger Abbaugebiete durch Aufforstung, landwirtschaftliche Nutzung und Flutung

4.11.2020

3871

allgemeine Informationen
• bräunlich-schwarzes Sedimentgestein
• Entstehung unter Druck und Luftabschluss durch Inkohlung von organischen Su

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Geschichte des Braunkohleabbaus in Deutschland

Die Geschichte des Braunkohle-Abbaus in Deutschland reicht bis ins 17. und 18. Jahrhundert zurück. Diese Epoche markiert den Beginn einer Entwicklung, die die deutsche Energielandschaft nachhaltig prägen sollte.

Highlight: Als Geburtsstunde des Mitteldeutschen Braunkohlereviers gilt das Jahr 1698, als die erste Kohlegrube bei Müncheln/Braunsbedra angelegt wurde.

In den Anfängen war der Abbau von Braunkohle noch eine mühsame und gefährliche Angelegenheit:

  • Der Abbau erfolgte zunächst in kleinem Umfang und hauptsächlich durch Körperkraft.
  • Die Arbeit war mit erheblichen Risiken verbunden, darunter Einstürze von Schächten und Gängen sowie schwere und oft tödliche Unfälle.

Quote: "Vor der Industrialisierung war der Abbau durch Körperkraft geprägt und mit vielen Gefahren verbunden."

Mit dem Einsetzen der Industrialisierung änderte sich die Situation grundlegend:

  • Maschinen ermöglichten eine deutliche Steigerung der Kohlegewinnung.
  • Braunkohle wurde zu einer wichtigen Alternative zum knapper werdenden Holz als Brennstoff.

Diese Entwicklung legte den Grundstein für die spätere Bedeutung der Braunkohle in der deutschen Energieversorgung und Industrie. Der Übergang von der manuellen zur maschinellen Förderung markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte des Braunkohle-Abbaus in Deutschland.

allgemeine Informationen
• bräunlich-schwarzes Sedimentgestein
• Entstehung unter Druck und Luftabschluss durch Inkohlung von organischen Su

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Verwendung von Braunkohle

Die Braunkohle findet in Deutschland und weltweit vielfältige Verwendung, wobei die Energieerzeugung die bedeutendste Rolle spielt. Als Träger fossiler Energie bietet sie verschiedene Nutzungsmöglichkeiten:

  1. Stromerzeugung: Die Verbrennung von Braunkohle ist eine der weltweit meistverbreiteten Techniken zur Erzeugung elektrischer Energie. In Braunkohlekraftwerken wird die bei der Verbrennung freigesetzte Wärme zur Stromerzeugung genutzt.

  2. Heizung: Die Wärmefreisetzung bei der Verbrennung von Braunkohle wird auch direkt zum Heizen genutzt, sowohl in industriellen Anlagen als auch in privaten Haushalten.

Example: Ein modernes Braunkohlekraftwerk kann einen Wirkungsgrad von bis zu 43% erreichen, was bedeutet, dass 43% der in der Kohle gespeicherten Energie in Strom umgewandelt werden.

  1. Industrielle Prozesse: In der chemischen Industrie wird Synthesegas aus Braunkohle zur Herstellung wichtiger Grundstoffe wie Methanol und Ammoniak verwendet.

  2. Kraftstoffherstellung: Durch den Prozess der Kohlehydrierung kann Braunkohle als Rohstoff zur Herstellung von Kraftstoffen dienen.

Vocabulary: Kohlehydrierung ist ein chemischer Prozess, bei dem Kohle unter hohem Druck und hoher Temperatur mit Wasserstoff reagiert, um flüssige Kohlenwasserstoffe zu erzeugen.

Die vielseitige Verwendung von Braunkohle unterstreicht ihre wirtschaftliche Bedeutung, wirft aber auch Fragen hinsichtlich der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit auf. Der hohe CO2-Ausstoß bei der Verbrennung von Braunkohle stellt eine besondere Herausforderung im Kontext des Klimawandels dar.

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• bräunlich-schwarzes Sedimentgestein
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Kohlegewinnung und Abbaumethoden

Die Gewinnung von Braunkohle in Deutschland erfolgt hauptsächlich im Tagebau, einer Methode, die es ermöglicht, große Mengen des Rohstoffs effizient zu fördern. Der Abbau von Braunkohle hat sich im Laufe der Zeit stark modernisiert und ist heute ein hochmechanisierter Prozess.

Vocabulary: Tagebau bezeichnet eine Form des Bergbaus, bei der Rohstoffe oberflächennah abgebaut werden, indem das darüberliegende Gestein abgetragen wird.

Die wichtigsten Werkzeuge im modernen Braunkohle-Abbau sind:

  1. Schaufelradbagger: Diese gigantischen Maschinen können enorme Mengen an Erde und Kohle bewegen.
  2. Eimerkettenbagger: Sie werden für den präzisen Abbau in bestimmten Bereichen eingesetzt.

Bei härterem Gestein kommen zudem Sprengungen zum Einsatz, um das Material zu lockern. Der Abtransport der geförderten Braunkohle erfolgt über kilometerlange Förderbänder.

Example: Ein moderner Schaufelradbagger kann bis zu 240.000 Kubikmeter Material pro Tag bewegen, was etwa dem Volumen von 96 olympischen Schwimmbecken entspricht.

Die Effizienz dieser Abbaumethoden ermöglicht es, große Mengen Braunkohle zu fördern, was Deutschland zu einem der weltweit führenden Produzenten macht. Gleichzeitig stellt der Tagebau einen massiven Eingriff in die Landschaft dar, was zu erheblichen ökologischen Herausforderungen führt.

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Rekultivierungsmaßnahmen

Nach dem Ende des Braunkohle-Abbaus in einem Gebiet beginnt die Phase der Rekultivierung. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die stark veränderte Landschaft wieder nutzbar zu machen und ökologisch aufzuwerten. Die Rekultivierung umfasst verschiedene Ansätze:

  1. Aufforstung: Große Teile der ehemaligen Tagebauflächen werden wieder bewaldet. Dies dient nicht nur der CO2-Bindung, sondern schafft auch neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen.

Example: Im Rheinischen Revier wurden bereits über 30.000 Hektar ehemaliger Tagebauflächen aufgeforstet, was etwa der Fläche von 42.000 Fußballfeldern entspricht.

  1. Landwirtschaftliche Nutzung: Einige Flächen werden so aufbereitet, dass sie wieder landwirtschaftlich genutzt werden können. Dies erfordert oft eine aufwendige Bodenverbesserung.

  2. Flutung der Restlöcher: Viele ehemalige Tagebaue werden zu künstlichen Seen umgewandelt. Diese neuen Gewässer dienen nicht nur der Naherholung, sondern können auch wichtige Ökosysteme bilden.

Vocabulary: Renaturierung bezeichnet den Prozess, bei dem ein durch menschliche Eingriffe veränderter Naturraum wieder in einen naturnahen Zustand zurückgeführt wird.

  1. Schaffung von Erholungsgebieten: Einige rekultivierte Flächen werden zu Freizeit- und Erholungsgebieten umgestaltet, mit Wander- und Radwegen sowie anderen Freizeiteinrichtungen.

  2. Erhaltung industrieller Denkmäler: In manchen Fällen werden Teile der Bergbauinfrastruktur als Industriedenkmäler erhalten und für den Tourismus erschlossen.

Highlight: Die Rekultivierung Tagebau Garzweiler im Rheinischen Revier ist ein Beispiel für die umfassende Umgestaltung einer Bergbaulandschaft, die verschiedene Nutzungsformen kombiniert.

Die Rekultivierung ist ein langfristiger Prozess, der oft Jahrzehnte in Anspruch nimmt. Sie erfordert nicht nur erhebliche finanzielle Mittel, sondern auch eine sorgfältige Planung und Zusammenarbeit zwischen Bergbauunternehmen, Behörden und lokalen Gemeinschaften. Ziel ist es, eine nachhaltige und lebenswerte Landschaft zu schaffen, die sowohl ökologischen als auch sozialen und wirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird.

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• bräunlich-schwarzes Sedimentgestein
• Entstehung unter Druck und Luftabschluss durch Inkohlung von organischen Su

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Allgemeine Informationen zur Braunkohle

Braunkohle ist ein bräunlich-schwarzes Sedimentgestein, das als fossiler Brennstoff eine wichtige Rolle in der Energieerzeugung spielt. Ihre Entstehung ist ein faszinierender geologischer Prozess, der Millionen von Jahren in Anspruch nimmt.

Definition: Braunkohle ist ein Sedimentgestein, das unter Druck und Luftabschluss durch die Inkohlung von organischen Substanzen entsteht.

Die charakteristische Farbe und Beschaffenheit der Braunkohle resultieren aus diesem langwierigen Entstehungsprozess. Im Gegensatz zu anderen Kohlearten wie der Steinkohle ist Braunkohle vergleichsweise jung, was sich in ihren Eigenschaften widerspiegelt.

Highlight: Die Entstehung von Braunkohle dauert zwischen 2 und 65 Millionen Jahren, was sie zu einem der jüngsten fossilen Brennstoffe macht.

Die Verwendung von Braunkohle als Energieträger hat eine lange Tradition und ist bis heute, trotz zunehmender Kritik aufgrund von Umweltaspekten, ein wichtiger Bestandteil der deutschen Energieversorgung.

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Braunkohleförderung in Deutschland

Deutschland zählt zu den weltweit führenden Produzenten von Braunkohle, wobei die Förderung auf drei große Reviere konzentriert ist:

  1. Das Rheinische Revier
  2. Das Mitteldeutsche Revier
  3. Das Lausitzer Revier

Highlight: Das größte deutsche Braunkohleunternehmen ist die RWE Power AG, die insbesondere im Rheinischen Revier aktiv ist.

Die Braunkohle-Abbau Deutschland Karte zeigt deutlich die geografische Verteilung dieser Reviere:

  • Das Rheinische Revier erstreckt sich westlich von Köln.
  • Das Mitteldeutsche Revier liegt in Sachsen-Anhalt und Sachsen.
  • Das Lausitzer Revier befindet sich im Südosten Brandenburgs und im Nordosten Sachsens.

Example: Der Braunkohle Abbau Lausitz umfasst mehrere große Tagebaue wie Jänschwalde, Welzow-Süd und Nochten.

Neben diesen aktiven Revieren gibt es auch bereits ausgekohlte Gebiete:

  • Das Helmstedter Braunkohlerevier
  • Kleinere Reviere in der Oberpfalz
  • Ehemalige Abbaugebiete in Nord- und Mittelhessen

Der Braunkohle-Abbau in Deutschland hat eine lange Tradition und ist trotz der zunehmenden Bedeutung erneuerbarer Energien weiterhin ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Allerdings steht die Branche vor großen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf den geplanten Kohleausstieg und die damit verbundenen strukturellen Veränderungen in den Abbauregionen.

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• bräunlich-schwarzes Sedimentgestein
• Entstehung unter Druck und Luftabschluss durch Inkohlung von organischen Su

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Folgen des Braunkohleabbaus

Der Braunkohle-Abbau in Deutschland hat weitreichende Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Klima. Die Folgen sind vielschichtig und oft langfristig:

  1. Hoher Flächenverbrauch: Tagebaue benötigen enorme Flächen, was zu einer drastischen Veränderung der Landschaft führt.

  2. Eingriff in Ökosysteme: Der Abbau zerstört natürliche Lebensräume und beeinträchtigt die Biodiversität erheblich.

  3. Zwangsumsiedlungen: Ganze Dörfer müssen dem Tagebau weichen, was zu sozialen und kulturellen Verwerfungen führt.

Quote: "Die Zwangsumsiedlung ganzer Dörfer ist eine der dramatischsten sozialen Folgen des Braunkohleabbaus."

  1. Luftverschmutzung: Braunkohlekraftwerke emittieren Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Stickoxide und Feinstaub.

  2. Klimawandel: Die Verbrennung von Braunkohle setzt große Mengen CO2 frei und trägt somit zum Klimawandel bei.

Highlight: Die Nachteile von Braunkohle im Hinblick auf den Klimaschutz sind ein Hauptargument für den geplanten Kohleausstieg in Deutschland.

  1. Grundwasserproblematik: Der Tagebau senkt den Grundwasserspiegel in weiten Gebieten, was Auswirkungen auf die Wasserversorgung und Ökosysteme hat.

  2. Landschaftsveränderung: Nach dem Abbau bleiben oft riesige Krater zurück, die das Landschaftsbild nachhaltig verändern.

Die Bewältigung dieser Folgen stellt eine große Herausforderung dar und erfordert umfangreiche Rekultivierungsmaßnahmen. Der Ausgleich zwischen wirtschaftlichen Interessen und Umweltschutz bleibt ein zentrales Thema in der Diskussion um die Zukunft der Braunkohle in Deutschland.

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Wie Braunkohle in Deutschland Abgebaut Wird: Einfach Erklärt für Kinder

Braunkohle: Entstehung, Abbau und Auswirkungen

Die Braunkohle ist ein fossiler Brennstoff mit großer Bedeutung für die Energiegewinnung in Deutschland. Entstanden vor 65 bis 2 Millionen Jahren, wird sie heute hauptsächlich im Tagebau abgebaut. Drei große Reviere prägen die deutsche Braunkohleförderung: das Rheinische, das Mitteldeutsche und das Lausitzer Revier. Trotz ihrer wirtschaftlichen Bedeutung hat der Braunkohle-Abbau erhebliche ökologische und soziale Folgen, die durch Rekultivierungsmaßnahmen teilweise ausgeglichen werden sollen.

  • Entstehung von Braunkohle durch Inkohlung organischer Substanzen unter Druck und Luftabschluss
  • Abbau im Tagebau mit Schaufelrad- und Eimerkettenbaggern
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  • Rekultivierung ehemaliger Abbaugebiete durch Aufforstung, landwirtschaftliche Nutzung und Flutung

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Geographie/Erdkunde

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• bräunlich-schwarzes Sedimentgestein
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Geschichte des Braunkohleabbaus in Deutschland

Die Geschichte des Braunkohle-Abbaus in Deutschland reicht bis ins 17. und 18. Jahrhundert zurück. Diese Epoche markiert den Beginn einer Entwicklung, die die deutsche Energielandschaft nachhaltig prägen sollte.

Highlight: Als Geburtsstunde des Mitteldeutschen Braunkohlereviers gilt das Jahr 1698, als die erste Kohlegrube bei Müncheln/Braunsbedra angelegt wurde.

In den Anfängen war der Abbau von Braunkohle noch eine mühsame und gefährliche Angelegenheit:

  • Der Abbau erfolgte zunächst in kleinem Umfang und hauptsächlich durch Körperkraft.
  • Die Arbeit war mit erheblichen Risiken verbunden, darunter Einstürze von Schächten und Gängen sowie schwere und oft tödliche Unfälle.

Quote: "Vor der Industrialisierung war der Abbau durch Körperkraft geprägt und mit vielen Gefahren verbunden."

Mit dem Einsetzen der Industrialisierung änderte sich die Situation grundlegend:

  • Maschinen ermöglichten eine deutliche Steigerung der Kohlegewinnung.
  • Braunkohle wurde zu einer wichtigen Alternative zum knapper werdenden Holz als Brennstoff.

Diese Entwicklung legte den Grundstein für die spätere Bedeutung der Braunkohle in der deutschen Energieversorgung und Industrie. Der Übergang von der manuellen zur maschinellen Förderung markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte des Braunkohle-Abbaus in Deutschland.

allgemeine Informationen
• bräunlich-schwarzes Sedimentgestein
• Entstehung unter Druck und Luftabschluss durch Inkohlung von organischen Su

Verwendung von Braunkohle

Die Braunkohle findet in Deutschland und weltweit vielfältige Verwendung, wobei die Energieerzeugung die bedeutendste Rolle spielt. Als Träger fossiler Energie bietet sie verschiedene Nutzungsmöglichkeiten:

  1. Stromerzeugung: Die Verbrennung von Braunkohle ist eine der weltweit meistverbreiteten Techniken zur Erzeugung elektrischer Energie. In Braunkohlekraftwerken wird die bei der Verbrennung freigesetzte Wärme zur Stromerzeugung genutzt.

  2. Heizung: Die Wärmefreisetzung bei der Verbrennung von Braunkohle wird auch direkt zum Heizen genutzt, sowohl in industriellen Anlagen als auch in privaten Haushalten.

Example: Ein modernes Braunkohlekraftwerk kann einen Wirkungsgrad von bis zu 43% erreichen, was bedeutet, dass 43% der in der Kohle gespeicherten Energie in Strom umgewandelt werden.

  1. Industrielle Prozesse: In der chemischen Industrie wird Synthesegas aus Braunkohle zur Herstellung wichtiger Grundstoffe wie Methanol und Ammoniak verwendet.

  2. Kraftstoffherstellung: Durch den Prozess der Kohlehydrierung kann Braunkohle als Rohstoff zur Herstellung von Kraftstoffen dienen.

Vocabulary: Kohlehydrierung ist ein chemischer Prozess, bei dem Kohle unter hohem Druck und hoher Temperatur mit Wasserstoff reagiert, um flüssige Kohlenwasserstoffe zu erzeugen.

Die vielseitige Verwendung von Braunkohle unterstreicht ihre wirtschaftliche Bedeutung, wirft aber auch Fragen hinsichtlich der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit auf. Der hohe CO2-Ausstoß bei der Verbrennung von Braunkohle stellt eine besondere Herausforderung im Kontext des Klimawandels dar.

allgemeine Informationen
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Kohlegewinnung und Abbaumethoden

Die Gewinnung von Braunkohle in Deutschland erfolgt hauptsächlich im Tagebau, einer Methode, die es ermöglicht, große Mengen des Rohstoffs effizient zu fördern. Der Abbau von Braunkohle hat sich im Laufe der Zeit stark modernisiert und ist heute ein hochmechanisierter Prozess.

Vocabulary: Tagebau bezeichnet eine Form des Bergbaus, bei der Rohstoffe oberflächennah abgebaut werden, indem das darüberliegende Gestein abgetragen wird.

Die wichtigsten Werkzeuge im modernen Braunkohle-Abbau sind:

  1. Schaufelradbagger: Diese gigantischen Maschinen können enorme Mengen an Erde und Kohle bewegen.
  2. Eimerkettenbagger: Sie werden für den präzisen Abbau in bestimmten Bereichen eingesetzt.

Bei härterem Gestein kommen zudem Sprengungen zum Einsatz, um das Material zu lockern. Der Abtransport der geförderten Braunkohle erfolgt über kilometerlange Förderbänder.

Example: Ein moderner Schaufelradbagger kann bis zu 240.000 Kubikmeter Material pro Tag bewegen, was etwa dem Volumen von 96 olympischen Schwimmbecken entspricht.

Die Effizienz dieser Abbaumethoden ermöglicht es, große Mengen Braunkohle zu fördern, was Deutschland zu einem der weltweit führenden Produzenten macht. Gleichzeitig stellt der Tagebau einen massiven Eingriff in die Landschaft dar, was zu erheblichen ökologischen Herausforderungen führt.

allgemeine Informationen
• bräunlich-schwarzes Sedimentgestein
• Entstehung unter Druck und Luftabschluss durch Inkohlung von organischen Su

Rekultivierungsmaßnahmen

Nach dem Ende des Braunkohle-Abbaus in einem Gebiet beginnt die Phase der Rekultivierung. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die stark veränderte Landschaft wieder nutzbar zu machen und ökologisch aufzuwerten. Die Rekultivierung umfasst verschiedene Ansätze:

  1. Aufforstung: Große Teile der ehemaligen Tagebauflächen werden wieder bewaldet. Dies dient nicht nur der CO2-Bindung, sondern schafft auch neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen.

Example: Im Rheinischen Revier wurden bereits über 30.000 Hektar ehemaliger Tagebauflächen aufgeforstet, was etwa der Fläche von 42.000 Fußballfeldern entspricht.

  1. Landwirtschaftliche Nutzung: Einige Flächen werden so aufbereitet, dass sie wieder landwirtschaftlich genutzt werden können. Dies erfordert oft eine aufwendige Bodenverbesserung.

  2. Flutung der Restlöcher: Viele ehemalige Tagebaue werden zu künstlichen Seen umgewandelt. Diese neuen Gewässer dienen nicht nur der Naherholung, sondern können auch wichtige Ökosysteme bilden.

Vocabulary: Renaturierung bezeichnet den Prozess, bei dem ein durch menschliche Eingriffe veränderter Naturraum wieder in einen naturnahen Zustand zurückgeführt wird.

  1. Schaffung von Erholungsgebieten: Einige rekultivierte Flächen werden zu Freizeit- und Erholungsgebieten umgestaltet, mit Wander- und Radwegen sowie anderen Freizeiteinrichtungen.

  2. Erhaltung industrieller Denkmäler: In manchen Fällen werden Teile der Bergbauinfrastruktur als Industriedenkmäler erhalten und für den Tourismus erschlossen.

Highlight: Die Rekultivierung Tagebau Garzweiler im Rheinischen Revier ist ein Beispiel für die umfassende Umgestaltung einer Bergbaulandschaft, die verschiedene Nutzungsformen kombiniert.

Die Rekultivierung ist ein langfristiger Prozess, der oft Jahrzehnte in Anspruch nimmt. Sie erfordert nicht nur erhebliche finanzielle Mittel, sondern auch eine sorgfältige Planung und Zusammenarbeit zwischen Bergbauunternehmen, Behörden und lokalen Gemeinschaften. Ziel ist es, eine nachhaltige und lebenswerte Landschaft zu schaffen, die sowohl ökologischen als auch sozialen und wirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird.

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Allgemeine Informationen zur Braunkohle

Braunkohle ist ein bräunlich-schwarzes Sedimentgestein, das als fossiler Brennstoff eine wichtige Rolle in der Energieerzeugung spielt. Ihre Entstehung ist ein faszinierender geologischer Prozess, der Millionen von Jahren in Anspruch nimmt.

Definition: Braunkohle ist ein Sedimentgestein, das unter Druck und Luftabschluss durch die Inkohlung von organischen Substanzen entsteht.

Die charakteristische Farbe und Beschaffenheit der Braunkohle resultieren aus diesem langwierigen Entstehungsprozess. Im Gegensatz zu anderen Kohlearten wie der Steinkohle ist Braunkohle vergleichsweise jung, was sich in ihren Eigenschaften widerspiegelt.

Highlight: Die Entstehung von Braunkohle dauert zwischen 2 und 65 Millionen Jahren, was sie zu einem der jüngsten fossilen Brennstoffe macht.

Die Verwendung von Braunkohle als Energieträger hat eine lange Tradition und ist bis heute, trotz zunehmender Kritik aufgrund von Umweltaspekten, ein wichtiger Bestandteil der deutschen Energieversorgung.

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• bräunlich-schwarzes Sedimentgestein
• Entstehung unter Druck und Luftabschluss durch Inkohlung von organischen Su

Braunkohleförderung in Deutschland

Deutschland zählt zu den weltweit führenden Produzenten von Braunkohle, wobei die Förderung auf drei große Reviere konzentriert ist:

  1. Das Rheinische Revier
  2. Das Mitteldeutsche Revier
  3. Das Lausitzer Revier

Highlight: Das größte deutsche Braunkohleunternehmen ist die RWE Power AG, die insbesondere im Rheinischen Revier aktiv ist.

Die Braunkohle-Abbau Deutschland Karte zeigt deutlich die geografische Verteilung dieser Reviere:

  • Das Rheinische Revier erstreckt sich westlich von Köln.
  • Das Mitteldeutsche Revier liegt in Sachsen-Anhalt und Sachsen.
  • Das Lausitzer Revier befindet sich im Südosten Brandenburgs und im Nordosten Sachsens.

Example: Der Braunkohle Abbau Lausitz umfasst mehrere große Tagebaue wie Jänschwalde, Welzow-Süd und Nochten.

Neben diesen aktiven Revieren gibt es auch bereits ausgekohlte Gebiete:

  • Das Helmstedter Braunkohlerevier
  • Kleinere Reviere in der Oberpfalz
  • Ehemalige Abbaugebiete in Nord- und Mittelhessen

Der Braunkohle-Abbau in Deutschland hat eine lange Tradition und ist trotz der zunehmenden Bedeutung erneuerbarer Energien weiterhin ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Allerdings steht die Branche vor großen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf den geplanten Kohleausstieg und die damit verbundenen strukturellen Veränderungen in den Abbauregionen.

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Folgen des Braunkohleabbaus

Der Braunkohle-Abbau in Deutschland hat weitreichende Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Klima. Die Folgen sind vielschichtig und oft langfristig:

  1. Hoher Flächenverbrauch: Tagebaue benötigen enorme Flächen, was zu einer drastischen Veränderung der Landschaft führt.

  2. Eingriff in Ökosysteme: Der Abbau zerstört natürliche Lebensräume und beeinträchtigt die Biodiversität erheblich.

  3. Zwangsumsiedlungen: Ganze Dörfer müssen dem Tagebau weichen, was zu sozialen und kulturellen Verwerfungen führt.

Quote: "Die Zwangsumsiedlung ganzer Dörfer ist eine der dramatischsten sozialen Folgen des Braunkohleabbaus."

  1. Luftverschmutzung: Braunkohlekraftwerke emittieren Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Stickoxide und Feinstaub.

  2. Klimawandel: Die Verbrennung von Braunkohle setzt große Mengen CO2 frei und trägt somit zum Klimawandel bei.

Highlight: Die Nachteile von Braunkohle im Hinblick auf den Klimaschutz sind ein Hauptargument für den geplanten Kohleausstieg in Deutschland.

  1. Grundwasserproblematik: Der Tagebau senkt den Grundwasserspiegel in weiten Gebieten, was Auswirkungen auf die Wasserversorgung und Ökosysteme hat.

  2. Landschaftsveränderung: Nach dem Abbau bleiben oft riesige Krater zurück, die das Landschaftsbild nachhaltig verändern.

Die Bewältigung dieser Folgen stellt eine große Herausforderung dar und erfordert umfangreiche Rekultivierungsmaßnahmen. Der Ausgleich zwischen wirtschaftlichen Interessen und Umweltschutz bleibt ein zentrales Thema in der Diskussion um die Zukunft der Braunkohle in Deutschland.

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