Die Braunkohle ist ein wichtiger fossiler Energieträger in Deutschland, der hauptsächlich im Tagebau gewonnen wird.
Der Braunkohle-Abbau findet in Deutschland vor allem in zwei großen Revieren statt: im Rheinischen Revier (NRW) und in der Lausitz. Die Entstehung der Braunkohle geht auf Moore und Sümpfe zurück, die vor Millionen von Jahren von Sedimenten überdeckt wurden. Unter Druck und ohne Sauerstoff entstanden daraus die heute bekannten Braunkohlevorkommen. Im Vergleich zur Steinkohle hat Braunkohle einen geringeren Brennwert und höheren Wassergehalt.
Die Verwendung von Braunkohle erfolgt hauptsächlich in Kraftwerken zur Stromerzeugung. Zu den Vorteilen zählen die gute Verfügbarkeit und relativ günstigen Abbaukosten. Die Nachteile sind erheblich: massive Eingriffe in die Landschaft durch den Tagebau, Umsiedlung von Dörfern wie im Fall Lützerath, hohe CO2-Emissionen bei der Verbrennung und Grundwasserabsenkung. Nach dem Abbau ist die Rekultivierung der Tagebauflächen von großer Bedeutung. Dabei werden die ausgekohlten Flächen wieder nutzbar gemacht - sei es als Naturschutzgebiet, landwirtschaftliche Fläche oder Naherholungsgebiet. Beispiele für erfolgreiche Rekultivierung sind der Hambacher See im Rheinischen Revier und verschiedene Rekultivierungsprojekte in der Lausitz. Die Renaturierung ist ein langwieriger Prozess, der mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen kann.