Anfälligkeit für das Favela-Syndrom
In Entwicklungsländern leben mehr Menschen auf dem Land als in Industrieländern, was zu einer höheren Verstädterungsrate führt. Die Landbevölkerung wandert massenhaft in die Städte ab, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Dort angekommen, treffen sie jedoch auf schwache Infrastruktur und wenige Arbeitsplätze.
Die fehlende Bildung der Landbevölkerung verschärft das Problem. Ohne Lese- und Schreibkenntnisse finden die Neuankömmlinge kaum Arbeit und leben in extremer Armut. Die Favelas entstehen, weil Schwellenländer keinen Flächennutzungsplan haben und keine organisierte Infrastruktur bieten. Der Staat investiert bevorzugt in die Wirtschaft statt in Elendsviertel.
Die Kriminalität in den Slums von São Paulo und anderen Städten steigt, während die Kluft zwischen Arm und Reich wächst. Besonders problematisch ist, dass beide Gruppen eng beieinander leben. Die Landbevölkerung sieht nur den reichen Teil der Stadt, ohne zu realisieren, dass sie selbst in den Armenvierteln landen werden.
Merke dir: Die Anfälligkeit für das Favela-Syndrom wird durch hohe Verstädterungsraten, Landflucht, korrupte Regierungen, fehlende soziale Absicherung und große Einkommensunterschiede verstärkt. Diese Faktoren kennzeichnen viele Städte im Klimawandel, besonders in Schwellenländern!