Landwirtschaftliche Methoden in den Tropen
Diese Seite bietet einen Überblick über vier wichtige Formen der Landnutzung in den Tropen: Regenfeldanbau, Landwechselwirtschaft, Bewässerungsfeldbau und Viehhaltung. Jede Methode wird mit ihren spezifischen Merkmalen und Auswirkungen auf die Umwelt und Wirtschaft beschrieben.
Der Regenfeldanbau ist eine grundlegende Form der Landwirtschaft in den Tropen. Er zeichnet sich durch den Anbau von Nutzpflanzen wie Mais, Sorghum und Hirse sowie Cash Crops wie Baumwolle oder Erdnüsse aus. Diese Methode kommt ohne Bewässerung aus und erfordert wenig Arbeitsaufwand und Know-how. Allerdings ist sie stark von Niederschlägen abhängig und hat nur geringe Eingriffe in das Ökosystem der äußeren Tropen zur Folge.
Vocabulary: Cash Crops sind Nutzpflanzen, die hauptsächlich für den Verkauf und nicht für den Eigenverbrauch angebaut werden.
Die Landwechselwirtschaft, auch bekannt als Wanderfeldbau, ist ein stationäres System, bei dem mehrere dauerhafte Felder im Anbau abgewechselt werden. Diese Methode eignet sich besonders für die Subsistenzwirtschaft und wird von einem festen Wohnsitz aus betrieben. Einzelne Flächen werden zeitweise brachgelegt, während auf den verbleibenden Flächen die Anbauprodukte regelmäßig gewechselt werden. Die Landwechselwirtschaft kann durch den Einsatz von Mineraldünger verbessert werden.
Definition: Subsistenzwirtschaft bezeichnet eine Wirtschaftsform, bei der hauptsächlich für den Eigenbedarf produziert wird.
Der Bewässerungsfeldbau hat sich aufgrund der hohen Niederschlagsvariabilität in den Tropen entwickelt. Ziel ist es, Regenwasser zu sammeln und zu speichern (Rainwater Harvesting). Diese Methode ermöglicht eine ausreichende Bewässerung und verlängert die Vegetationszeit, wodurch mehrere Ernten pro Jahr möglich sind. Allerdings ist sie kostenintensiv, erfordert spezielles Know-how und kann zu Belastungen von Boden und Wasser führen.
Highlight: Der Bewässerungsfeldbau kann die Produktivität in den Tropen erheblich steigern, erfordert aber sorgfältiges Management der Wasserressourcen.
Die Viehhaltung in den Tropen hat sich von ihrer ursprünglichen nomadischen Form weiterentwickelt. Heute sind viele ehemalige Nomaden sesshaft geworden. Sie hüten ihre Herden auf Weiden in der Nähe ihrer Behausungen oder suchen nur noch gelegentlich die traditionellen Weideplätze auf. Diese Veränderung spiegelt den Wandel in der Landnutzung und Lebensweise in den tropischen Regionen wider.
Example: Ein Beispiel für die moderne Viehhaltung in den Tropen könnte eine sesshafte Familie sein, die eine kleine Rinderherde auf nahegelegenen Weiden hält und nur in Trockenzeiten weiter entfernte Weidegründe aufsucht.