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Merkmale und Ursachen räumlicher Disparitäten 1. Merkmale und Ursachen räumlicher Disparitäten → Sind Ungleichheiten zwischen Staaten/Regionen: In der naturräumlichen Ausstattung (z.B. Klima, Böden, Ressourcen) In der infrastrukturellen Ausstattung (z.B. Autobahn, Flughäfen etc.) In der zentralörtlichen Ausstattung (z.B. Bildung & Kultur, Arbeitsplatzangebot etc.) In der wirtschaftlichen Entwicklung (z.B. Branchenstruktur/-vielfalt) In den politischen Einfluss- und Durchsetzungsmöglichkeiten (z.B. Wählerpotenzial) → Wirkung: Können sich durch selbstverstärkende wirtschaftliche Prozesse verstärken Können sich durch neuere wirtschaftliche Entwicklungen verringern Durch das politische System können räumliche Disparitäten verstärkt (Zentralismus) oder abgebaut werden (Föderalismus) 2. Entwicklungsstände durch Indikatoren 2.1 Ökonomische Indikatoren ● BNE (Bruttonationaleinkommen) pro Kopf → bezeichnet die Summe der Einkommen, die die Bewohner eines Staates innerhalb eines Jahres erwirtschaftet haben ● Außenhandelsbilanz → Exporte und Importe ● Exportstruktur ● BIP (Bruttoinlandsprodukt) → Gesamtwert aller Güterwaren und Dienstleistungen in einem Land in einem Jahr Gini-Index → Berechnet die Ungleichverteilung innerhalb der Bevölkerung eines Landes; 0 - 1, Grenze 0,4, bei einem Wert über 0,4 Ungleichverteilung Big-Mac-Index → Indikator, der die Kaufkraft verschiedener Währungen anhand der Preise für einen Big Mac in verschiedenen Ländern vergleicht Preis in US-$ ● Sektorale Beschäftigungsstruktur ● BIP-Anteile der Wirtschaftssektoren 2.2 Soziale und mehrperspektivische Indikatoren ● Analphabeten Rate ● Lebenserwartung ● Ärzte pro Einwohner Anteil der Bevölkerung → Armut, Unterernährung ● Schulbesuchsdauer Säuglingssterblichkeit und Fertalitätsrate ● (Frauenrechte) ● Hygienische Bedingungen Bevölkerungswachstum ● Korruptionswahrnehmungsindex → Platz 1 am wenigsten Korruptionen 1 Kumulativer Anteil des Einkommens in % 100 80 60 40 20 0 Gini-Bereich Linie der totalen Gleichheit/ 45 Grad Linie Lorenz-Kurve 80 20 40 60 Kumulativer Anteil der Bevölkerung in...
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% Linie der totalen Ungleichheit 100 HDI (Entwicklung) → von 0-1:1 ist hoch MPI (Entwicklung/Armut) → Ergänzung zu dem HDI; Beurteilung auf Ebene von 10 Indikatoren (Wasser, Strom, Schulbesuchsdauer, Kindersterblichkeit etc.) SDG-Index → nachhaltige Entwicklung, die durch 17 Hauptziele und 169 „Unterzielen" erreicht werden soll; 0-100, 100 = erreicht Verstädterungsgrad Entwicklungsland Wenig entwickelt Absolute Armut; niedriges Pro-Kopf-Einkommen Große Unterschiede zwischen Arm und Reich Hohe Staatsverschuldung Geringe Beschäftigungsanteile im tertiären Sektor und Fokus auf primären Sektor hohe Arbeitslosigkeit hohes Bevölkerungswachstum Vulnerabilität in der Wirtschaft (Abhängigkeit) mangelnde medizinische Versorgung und schlechtes Bildungswesen (hohe Analphabetenrate) Bsp.: Äthiopien, Ghana, Eritrea, Tansania etc.) → von 0 -100, 0 = korrupt 3. Theorien der Unterentwicklung 3.1 Modernisierungstheorie ● Schwellenland An der Schwelle zur Industrialisierung In ökonomischer Hinsicht kommen diese nah an Industrieländer Agrarwirtschaft verliert an Bedeutung Hoher Gini-Index (→ Disparitäten) HDI ,,mittel" BNE über 1089 US-$ NIC (Newly Indutrialized country) BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) → Tigerstaaten (Südkorea, Singapur, Taiwan, Hongkong, später Thailand, Malaysia, Indonesien, Philippinen) Überdurchschnittliche Wachstumsrate (soziale und gesellschaftliche Entwicklung hinken hinterher) Bsp.: Brasilien, China, Indien etc. Industrieland Hoher sozialer Lebensstandard Befriedigte Grundbedürfnisse Hohe Wirtschaftskraft (BIP, BNE) Tertiärer Sektor dominiert ● Entwicklungsländer können sich nur entwickeln, wenn sie in allen Bereichen zur ,,Modernisierung" bereit sind HDI ,,hoch" Eigene industrielle Produktion von Gütern Bsp.: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA etc. ● Entwicklungshemmnisse müssen abgeschaltet werden, um den Staat zu modernisieren Die gesellschaftliche Entwicklung soll von einer agrarisch geprägten, staatlich und religiös beeinflussten Ordnung zu einer industriell bestimmten, dynamischen und weitgehend verweltlichen Gesellschaftsordnung verlaufen → Fortschritt als Angleichung an die wesentlichen Industriestaaten 2 Überwindung durch Nutzung der eigenen Ressourcen und ggf. externer Hilfe Ausbeutung durch die Kolonialmächte als Ursache von Entwicklungsproblemen ● Entwicklungsrückstände als Ursache von Entwicklungsproblemen Bestehende Abhängigkeit von ehemaligen Kolonialmächten Veranschaulichung von Ursachen und Suche nach Lösungen für Entwicklungsprobleme 3.2 Dependenztheorie ● Ursache der Unterentwicklung sind endogen bedingt (entsteht aus inneren Ursachen) ● halten ● Ursachen für Unterentwicklung → Außenhandelsbedingungen Ungleiche Handelsbedingungen (Terms of Trades) Niedrige Löhne in Entwicklungsländern Technologieexporte aus Industrie- in Entwicklungsländer Rohstoffexporte aus Entwicklungs- in Industrieländer ● Betont die Existenz hierarchischer Abhängigkeiten zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, gelingt durch Machtausübung die unterentwickelten Länder weiterhin arm zu ● Transfer der in Entwicklungsländer erzielten Gewinne durch Unternehmen aus Industrieländer in Industrieländer a) globale Fragmentierung: Gewinner Globale Orte / Regionen Acting Global Cities/Regions Kommandozentren der Wirtschaft Hightech- Produktions-, Forschungs-, Service-, Innovations- zentren O Fordistische Industriezonen (Massenproduktion mit hoher Fertigungstiefe) Scheingewinner Globalisierte Orte / Regionen Affected Global Cities/Regions Hightech-Services 5 Auslagerungsindustrie Billiglohn-, Konsumgüterproduktion Rohstoff-, Nahrungsmittelproduktion Kinder-, Heimarbeit für Weltmarkt Freizeit-, Tourismusenklaven Globale Fragmentierung 3 Kategorien ● Bestehende wirtschaftliche Rückstände Ursachen der Unterentwicklung sind exogen beding (entsteht durch äußere Einflüsse) Überwindung von Entwicklungsproblemen durch nationale Entwicklungsstrategien Veranschaulichung von Ursachen und Suche nach Lösungen für Entwicklungsprobleme 3.3 Theorie der fragmentierten Entwicklung nach Scholz Hauptaussage: Entwicklung läuft fragmentiert ab und nur ein Teil der Bevölkerung kann von positiven Entwicklungen profitieren Entwicklungsrealität in der Ära der Globalisierung ● Trennung zwischen Gewinnern und Verlierern → nur Teile der Welt partizipieren am globalen Wettbewerb → profitieren davon (-> keine Länder Raumfragemente) Zwei Raumperspektiven Globale Orte: Gewinner 1 Globalisierte Orte: Scheingewinner Neue Peripherie: Verlierer 9 Verlierer Neue Peripherie Neuer Süden Staaten oder Teile von Staaten Überlebensraum der hinsichtlich Arbeitskraft, Kaufkraft und Produktionsvermögen „Überflüssigen" (7) 22166E 1 3 b) lokale Fragmentierung Globalisierter Ort O Globalisierte Region Lokale Fragmentierung E Modernisierungs-Theorie" Wachstums-Theorie UE ist Rückständigkeit Ursache der UE mit internen Strukturen begründet E durch Erschließung und Nutzung der eigenen Ressourcen durch externe Hilfe E = Entwicklung IL = Industrieland UE=Unterentwicklung EL = Entwicklungsland C EL ΓΕ 000 Abhängigkeits-Theorie" Dependencia-Theorie UE ist Deformation Ursache der UE mit Fremdbestimmung begründet E durch Überwindung der Abhängigkeit, Dissoziation und autozentrierte wirtschaftliche Entfaltung Wirtschaftsfragment Bürohochhäuser, Head-Offices Villen, Apartments Arbeiterunterkünfte Werkhallen: modern/traditionell IL A Heimarbeit Lokale Fragmente IL Wirtschaftsfragment Exportproduktionszone Villenviertel (Gated Community) Paradies, Zitadelle" Traditionelles Stadtzentrum Verwaltungsviertel EL Wohn-, Gewerbegebiete, sonstige Flächen: Hütten-, Slumviertel (Höllen", Gettos") global integriert Innerhalb eines Ortes Slums - Gated Communities (extreme Armut lebt eng neben Wohlstand) → Bsp. Indien 4) Natürliche Ressourcen - ihre ungleiche Verteilung und Nutzung 4.2) Die ungleiche Ressourcenverteilung auf der Welt und ihre Folgen Innerhalb des Landes kann es zu Verteilungsunterschieden kommen Luft = ubiquitäres Gut Böden hinsichtlich Nutzbarkeit sehr unterschiedlich Nahrung im Hinblick auf die wachsende Weltbevölkerung = sehr großes Problem Klimawandel = weitere Probleme wie unterschiedliche Verfügbarkeit von Wasser Wasserangebot reicht in vielen Trockenräumen nicht aus ● Ungleiche Verteilung von Ressourcen führte zu globalem Warenaustausch Abnahmeländer von Rohstoffen wollen langfristige Handelsvereinbarungen Bei politisch instabilen Ländern ist Zuverlässigkeit der Rohstoffversorgung meist gefährdet Häufig in Entwicklungsländern kommen die Einnahmen durch Rohstoffe nicht der gesamten Bevölkerung zugute ● ● ● 4.3) Ökologische Probleme der Ressourcennutzung ● Abbau, Aufbereitung und der Transport führen zu hoher Umweltbelastung Abbau hat oft Folgen für Region In Schwellen und Entwicklungsländer sind Umweltauflagen gering und es fehlen Kontrollen 4.4) Ressourcenperspektiven am Beispiel der Energieträger Verteilungsproblematik bei konventionellem Erdöl 70% befinden sich in einem eng begrenzten Gebiet = strategische Ellipse Politisch sehr instabile Räume → Gefahr Kriege, welcher Erdölpreis in die Höhe steigen lassen und Lieferungen einschränken ● 4.5) Lösungsansätze zur Überwindung von Ressourcenverknappung Urban Mining = Rohstoffgewinnung aus Sekundärrohstoffen (S. 224) Vier Leitbilder der zukünftigen Ressourcengerechtigkeit 1. Existenzrecht garantieren 2. Ressourcenansprüche zurückbauen 3. Austausch frei gestalten 4. Nachteile kompensiere 4