Die Geschichte Frankreichs ist geprägt von bedeutenden Entwicklungen und Umbrüchen, die das Land zu einer führenden europäischen Nation formten. Im 17. und 18. Jahrhundert etablierte sich unter Ludwig XIV der Merkantilismus als dominierendes Wirtschaftssystem. Diese Politik zielte darauf ab, durch strikte staatliche Kontrolle des Handels, Förderung der heimischen Produktion und Anhäufung von Edelmetallen den nationalen Reichtum zu mehren. Der Merkantilismus unter Ludwig XIV führte zu einer Stärkung der französischen Wirtschaft, hatte aber auch negative Folgen wie hohe Staatsausgaben und die Vernachlässigung der Landwirtschaft.
Eine besondere Bedeutung in der französischen Geschichte haben die Überseegebiete Frankreichs, die bis heute existieren. Das koloniale Erbe umfasst verschiedene Territorien mit unterschiedlichem Status: Die Französischen Überseegebiete (DOM-TOM) sind teilweise vollwertige Departements der Französischen Republik und gehören zur EU. Dazu gehören beispielsweise Martinique, Guadeloupe, Französisch-Guayana und Réunion. Diese Gebiete sind ein wichtiger Teil der französischen Identität und verleihen dem Land eine globale Präsenz. Die Zeit von 1815 bis 1848 war durch die Restauration der Bourbonenmonarchie und anschließende politische Umwälzungen gekennzeichnet, die das moderne Frankreich formten.
Die Entwicklung vom Königreich zur Republik verlief über mehrere Etappen. Vor der Revolution war Frankreich als "Royaume de France" bekannt. Der Übergang zur Republik brachte fundamentale Veränderungen in der Gesellschaftsordnung mit sich. Im 19. Jahrhundert durchlief Frankreich weitere wichtige Transformationen, die in einem Zeitstrahl deutlich werden: von der Julimonarchie über die Zweite Republik bis zum Zweiten Kaiserreich. Diese Periode war gekennzeichnet durch Industrialisierung, soziale Reformen und die Entstehung einer modernen Verwaltungsstruktur, die teilweise bis heute Bestand hat.