Der internationale Handel wird hauptsächlich durch zwei gegensätzliche Wirtschaftskonzepte geprägt: Freihandel und Protektionismus.
Freihandel bezeichnet den uneingeschränkten Warenaustausch zwischen Ländern ohne staatliche Eingriffe. Die Vorteile des Freihandels umfassen größere Produktvielfalt, niedrigere Preise durch Wettbewerb und Spezialisierungsvorteile für Länder. Allerdings können auch Nachteile entstehen, wie die Gefährdung heimischer Industrien oder Abhängigkeiten von anderen Ländern.
Im Gegensatz dazu steht der Protektionismus, bei dem Staaten ihre Wirtschaft durch verschiedene Maßnahmen schützen. Diese unterteilen sich in tarifäre und nicht-tarifäre Handelshemmnisse. Zu den tarifären Handelshemmnissen gehören Zölle und Abgaben, während nicht-tarifäre Handelshemmnisse Importquoten, technische Vorschriften oder Subventionen umfassen. Ein bedeutendes Beispiel für Freihandelsbestrebungen war das NAFTA-Abkommen zwischen den USA, Kanada und Mexiko, das 2020 durch das USMCA ersetzt wurde. Die NAFTA-Ziele waren die Schaffung einer Freihandelszone mit dem Abbau von Zöllen und anderen Handelshemmnissen. Das neue USMCA-Abkommen modernisierte die Handelsbeziehungen und führte strengere Regeln für die Automobilindustrie ein.
Die Vor- und Nachteile von Protektionismus sind komplex: Einerseits können heimische Arbeitsplätze und Industrien geschützt werden, andererseits führt er oft zu höheren Preisen für Verbraucher und verringerter internationaler Wettbewerbsfähigkeit. In der Praxis verfolgen die meisten Länder einen Mittelweg zwischen vollständigem Freihandel und strengem Protektionismus, um sowohl die heimische Wirtschaft zu schützen als auch von den Vorteilen des internationalen Handels zu profitieren.