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Schule. Endlich einfach.
Glaziale Abtragung
Paul Gräf
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11/12/13
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Glaziale Abtragung
Am Randbereich bilden sich durch erhöhten Reibungswiderstand des anstehenden Felsens Radialspalten 1.3.3 Glaziale Abtragung und Akkumulation: Prozesse und Formen Talgletscher benutzen ehemalige Flusstäler, Kerbtäler als Leitlinien Durch mitgeführtes Gesteinsmaterial (aus dem Untergrund gerissen, Verwitterungsschutt) verbreitert und übertieft das Eis die Täler und glättet die Talflanken → Trogtäler (U-förmig) Ehemalige Höchststand des Gletschers ist am Schliffbord mit Schliffkehle zu erkennen Unterhalb des Höchststandes schufen die Gletscher auch Trogschultern (Verebnungen) Glaziale Erosion das von Gesteinstrümmern (Geschiebe) und feinkörnigem Material durchsetzte Gletschereis hobelt Felsen ab, glättet die Gletschersohle und die Wände des Trogtals Gletscherschrammen überziehen den Fels in Fließrichtung Besonders deutlich wird die Erosion an den Rundhöckern (walrückenartige Felsen): sanft ansteigende, glatt geschliffene Luvseite (dem Eis zugewandte Seite) ist ein Ergebnis der Detersion (Abschleifen) Leeseite (dem Eis abgewandte Seite) ist steiler und rauer (hier konnte auf Grund des nachlassenden Drucks des Gletschers Wasser zwischen Eis und Untergrund gefrieren Beim Vorrücken des Eises wurden Gesteinsstücke herausgerissen (Detraktion) Asymmetrie die Rundhöcker zeigt sich an den Schären an der schwedischen Küste (vom Meer überflutete Rundhöckerlandschaft) Talformen kleinere Seitengletscher münden in den Hauptgletscher nach dem Abschmelzen des Eises liegen die Talsohlen auf Grund der unterschiedlichen Schürfleistung auf unterschiedlichen Niveaus die Seitentäler werden zu Hängetälern (Oberfläche hoch über der des Haupttals), in ihnen fließenden Bäche stürzen als Wasserfall ins Haupttal oder haben durch rückschreitende Erosion tief eingeschnittene, steilwandige Täler gebildet in den Kaltzeiten schoben...
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sich die Gletscher aus den Gebirgen ins Vorland → Gletscherzungen (Vorlandvergletscherung) dort wo gerabfließende Gletscher auf geringes Gefälle stießen, stauten sie sich auf → starke Tiefenerosion → Zungenbecken → füllten sich mit Wasser (z.B. Bodensee) Fjorde sind steilwandige. Stark übertiefte Trogtäler → durch Meeresanstieg ertrunken Moränen Schuttakkumulationen aus kantigen, wenig beanspruchtem Material am Rande der Gletscher → Seitenmoränen Fließen zwei Gletscher zusammen → zusammentreffen der Seitenmoränen → Mittelmoräne Oft sind Gletscher stark mit Gesteinsmaterial durchsetzt → dunkle Farbe Geschiebe bildet mit dem Lockermaterial an der Gletschersohle nach dem Abschmelzen eine Grundmoräne An der Gletscherstirn wird die Endmoräne abgelagert Mehrfaches Abschmelzen und Vorrücken der Gletscherzunge (Oszillieren) → stauchen der Endmoränen → Endmoränenketten Grund- und Endmoränen bestehen aus unsortiertem Geschiebe (Lehm und kantengerundeten Steinen unterschiedlicher Größe) Moränenlandschaften der nordischen Vereisung → Findlinge (große, glatt geschliffene Felsbrocken) Bedeutung des Schmelzwassers Schmelzwasser fließt durch viele Gletscherspalten → Schmelzwasserströme Schmelzwasser fließt durch Gletschertore und führt Sedimente mit sich Fein zerriebenes Gesteinsmaterial trübt das Wasser Gletschermilch In glazial geprägten Landschaften finden sich zahlreiche Formen → meist subglazial und durch Schmelzwasser entstanden Drumlins: scharenweise in der Nähe der Endmoränenwälle, lang gestreckte Aufschüttungs Vollformen mit steiler Luv- und flachgezogener Leeseite, bestehen aus geschichteten Sanden, Schottern und Grundmoränenmaterial, genaue Genese ist unklar Rinnenseen: lange, schmale, bajonettartige versetzte Seen im Aufschüttungsgebiets des Inlandeises, subglaziale Erosionstäler, die den Spalten des Inlandeises folgten und sich nach dem Abschmelzen mit Wasser füllten Oser (Sg.: das Os): kilometerlange, wallartige Schmelzwasserablagerungen, bestehend aus Sanden und Schottern, entsprechen dem Verlauf der großen Spalten (in Eisrichtung) Seite 5
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Am Randbereich bilden sich durch erhöhten Reibungswiderstand des anstehenden Felsens Radialspalten 1.3.3 Glaziale Abtragung und Akkumulation: Prozesse und Formen Talgletscher benutzen ehemalige Flusstäler, Kerbtäler als Leitlinien Durch mitgeführtes Gesteinsmaterial (aus dem Untergrund gerissen, Verwitterungsschutt) verbreitert und übertieft das Eis die Täler und glättet die Talflanken → Trogtäler (U-förmig) Ehemalige Höchststand des Gletschers ist am Schliffbord mit Schliffkehle zu erkennen Unterhalb des Höchststandes schufen die Gletscher auch Trogschultern (Verebnungen) Glaziale Erosion das von Gesteinstrümmern (Geschiebe) und feinkörnigem Material durchsetzte Gletschereis hobelt Felsen ab, glättet die Gletschersohle und die Wände des Trogtals Gletscherschrammen überziehen den Fels in Fließrichtung Besonders deutlich wird die Erosion an den Rundhöckern (walrückenartige Felsen): sanft ansteigende, glatt geschliffene Luvseite (dem Eis zugewandte Seite) ist ein Ergebnis der Detersion (Abschleifen) Leeseite (dem Eis abgewandte Seite) ist steiler und rauer (hier konnte auf Grund des nachlassenden Drucks des Gletschers Wasser zwischen Eis und Untergrund gefrieren Beim Vorrücken des Eises wurden Gesteinsstücke herausgerissen (Detraktion) Asymmetrie die Rundhöcker zeigt sich an den Schären an der schwedischen Küste (vom Meer überflutete Rundhöckerlandschaft) Talformen kleinere Seitengletscher münden in den Hauptgletscher nach dem Abschmelzen des Eises liegen die Talsohlen auf Grund der unterschiedlichen Schürfleistung auf unterschiedlichen Niveaus die Seitentäler werden zu Hängetälern (Oberfläche hoch über der des Haupttals), in ihnen fließenden Bäche stürzen als Wasserfall ins Haupttal oder haben durch rückschreitende Erosion tief eingeschnittene, steilwandige Täler gebildet in den Kaltzeiten schoben...
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sich die Gletscher aus den Gebirgen ins Vorland → Gletscherzungen (Vorlandvergletscherung) dort wo gerabfließende Gletscher auf geringes Gefälle stießen, stauten sie sich auf → starke Tiefenerosion → Zungenbecken → füllten sich mit Wasser (z.B. Bodensee) Fjorde sind steilwandige. Stark übertiefte Trogtäler → durch Meeresanstieg ertrunken Moränen Schuttakkumulationen aus kantigen, wenig beanspruchtem Material am Rande der Gletscher → Seitenmoränen Fließen zwei Gletscher zusammen → zusammentreffen der Seitenmoränen → Mittelmoräne Oft sind Gletscher stark mit Gesteinsmaterial durchsetzt → dunkle Farbe Geschiebe bildet mit dem Lockermaterial an der Gletschersohle nach dem Abschmelzen eine Grundmoräne An der Gletscherstirn wird die Endmoräne abgelagert Mehrfaches Abschmelzen und Vorrücken der Gletscherzunge (Oszillieren) → stauchen der Endmoränen → Endmoränenketten Grund- und Endmoränen bestehen aus unsortiertem Geschiebe (Lehm und kantengerundeten Steinen unterschiedlicher Größe) Moränenlandschaften der nordischen Vereisung → Findlinge (große, glatt geschliffene Felsbrocken) Bedeutung des Schmelzwassers Schmelzwasser fließt durch viele Gletscherspalten → Schmelzwasserströme Schmelzwasser fließt durch Gletschertore und führt Sedimente mit sich Fein zerriebenes Gesteinsmaterial trübt das Wasser Gletschermilch In glazial geprägten Landschaften finden sich zahlreiche Formen → meist subglazial und durch Schmelzwasser entstanden Drumlins: scharenweise in der Nähe der Endmoränenwälle, lang gestreckte Aufschüttungs Vollformen mit steiler Luv- und flachgezogener Leeseite, bestehen aus geschichteten Sanden, Schottern und Grundmoränenmaterial, genaue Genese ist unklar Rinnenseen: lange, schmale, bajonettartige versetzte Seen im Aufschüttungsgebiets des Inlandeises, subglaziale Erosionstäler, die den Spalten des Inlandeises folgten und sich nach dem Abschmelzen mit Wasser füllten Oser (Sg.: das Os): kilometerlange, wallartige Schmelzwasserablagerungen, bestehend aus Sanden und Schottern, entsprechen dem Verlauf der großen Spalten (in Eisrichtung) Seite 5