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GPI
Aylin
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Genuine Progress Indicator
Der Genuine Progresss Indicator (GPI) deutsch: ,,Echter Fortschrittsindex wurde 1995 von der NGO Redefining Progress auf Basis des ISEW - Index of Sustainable Economic Welfare adaptiert. ● Der GPI soll die Defizite des BIP weitgehend korrigieren, indem der Nutzen nicht-marktlicher ökonomischer Aktivitäten hinzu- & die Kosten marktlicher ökonomischer Aktivitäten, einschließlich sozialer Ungleichheit und nicht-nachhaltiger Konsummuster herausgerechnet Hausarbeit und Ehrenamt: Ökonomische Leistungen, die nicht am Markt gehandelt werden wie freiwillige Arbeit, Hausarbeit oder Kindererziehung werden im GPI so hinzugezählt, als würde man jemanden von außen dafür anstellen. Beim BIP ist das nicht so. →Die Leistung ist wichtig! →Damit wird die Verzerrung des BIP durch die Ignoranz gegenüber unbezahlter Arbeit korrigiert So wird z.B. geschätzt, dass das deutsche Bruttosozialprodukt um 40 bis 50 Prozent höher liegen würde, wenn man diese Tätigkeiten als Wertschöpfung mit einrechnen würde ● Die Einkommensverteilung ist im BIP nicht erkennbar. Der GPI steigt, wenn der Anteil der Armen am nationalen Einkommen steigt und sinkt, wenn der Anteil der Armen sich verkleinert → die sozialen Kosten von Ungleichheit werden ausgeglichen der GPI bewertet zwischen nachhaltigem und nicht nachhaltigem Konsum, wobei die jährlichen Ausgaben für Konsumgüter vom GPI abgezogen werden, während ihr wahrer Nutzen addiert) → der GPI bewertet die Haltbarkeit von Produkten und öffentlicher Infrastruktur -Nachhaltiger Konsum bedeutet vor allem: bewusster Konsum, genauer hinzuschauen und eine eigene "Gesamtbilanz" im Auge zu...
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haben Die Ausbeutung natürlicher Ressourcen wird vom BIP als laufende Einnahme, vom GPI hingegen als laufende Ausgabe ausgewiesen. →Defensive Kosten, die mit dem Abbau von Naturkapital assoziiert werden (Ressourcenverbrauch, langfristige Umweltschäden, Klimaveränderung, Umweltbelastung,), werden abgezogen. Defensive Ausgaben für Gesundheit und Bildung sowie Verlust von Wäldern werden nicht berechnet, während Abzüge für Arbeitslosigkeit und den Verlust von Freizeit miteingerechnet werden https://www.bpb.de/veranstaltungen/netzwerke/teamglobal/67474/gpi https://www.imzuwi.org/index.php/site-map/articles/103-aktuelles/themen/bip-kritik- alternativen/158-gpi-genuine-progress-indicator https://www.spektrum.de/kolumne/tschuess-bruttoinlandsprodukt-zeit-fuer-was-neues/1220479 Hilfen und Notizen Methodik Es handelt sich beim GPI um ein korrigiertes BIP: Ausgangspunkt sind die privaten Konsumausgaben, korrigiert um Verteilungsfragen, den Nutzen nicht-marktlicher Produktion und die externen Kosten ökonomischer Wertschöpfung bzw. die Abnutzung bzw. Zerstörung "natürlichen Kapitals" -- die Komponenten im Einzelnen: 1. Schätzungen privater Konsumausgaben, gewichtet mit einem Index der ungleichen Einkommensverteilung. Damit rückt der private Endkonsum ins Zentrum, berücksichtigt werden auch soziale Kosten der Ungleichheit, darunter der abnehmende Grenznutzen für Reiche. 2. Schätzung des Nutzens von unbezahlter Arbeit durch Freiwillige, Hausleute, Eltern & durch Nutzung von Haushaltskapital und öffentlicher Infrastruktur. Damit wird die Verzerrung des BIP durch die Ignoranz gegenüber unbezahlter Arbeit korrigiert. 3. Abschreibungen von rein defensiven Ausgaben, z. B. in Verbindung mit Umweltverschmutzung, Verkehrsunfällen, Verlust an Freizeit, aber auch durch die Abnutzung bzw. Zerstörung von natürlichem Kapital. Von der Systematik ist der GPI identisch mit dem ISEW - Index of Sustainable Economic Welfare -- allerdings unterscheidet er sich (v. a. seit einer Aktualisierung 2006) hinsichtlich einzelner Kalkulationen, bspw. zur Bewertung eines steigenden Bildungsniveaus, wie auch der US-spezifischen Datenquellen. ● Der GPI hingegen umfasst die Verfügbarkeit von Ökosystemdienstleistungen und deren Schädigung durch menschliche Aktivitäten. Damit umrandet der GPI eine weiter gefasste Vorstellung von Fortschritt, und er bezieht auch die Nachhaltigkeit mit ein. Die Ernte von Agrarprodukten beispielsweise erzielt - bei gleicher Erntemenge - einen höheren GPI-Wert, wenn das benötigte Wasser aus sich natürlich regenerierenden Wasserquellen wie Grundwasser und Flüssen stammt, jedoch einen deutlich geringeren, wenn zum Bewässern nicht erneuerbares, fossiles Wasser aus Aquiferen gepumpt wird. (Auf das BIP hätte dieser Produktionsunterschied dagegen keine Auswirkung)
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Der Genuine Progresss Indicator (GPI) deutsch: ,,Echter Fortschrittsindex wurde 1995 von der NGO Redefining Progress auf Basis des ISEW - Index of Sustainable Economic Welfare adaptiert. ● Der GPI soll die Defizite des BIP weitgehend korrigieren, indem der Nutzen nicht-marktlicher ökonomischer Aktivitäten hinzu- & die Kosten marktlicher ökonomischer Aktivitäten, einschließlich sozialer Ungleichheit und nicht-nachhaltiger Konsummuster herausgerechnet Hausarbeit und Ehrenamt: Ökonomische Leistungen, die nicht am Markt gehandelt werden wie freiwillige Arbeit, Hausarbeit oder Kindererziehung werden im GPI so hinzugezählt, als würde man jemanden von außen dafür anstellen. Beim BIP ist das nicht so. →Die Leistung ist wichtig! →Damit wird die Verzerrung des BIP durch die Ignoranz gegenüber unbezahlter Arbeit korrigiert So wird z.B. geschätzt, dass das deutsche Bruttosozialprodukt um 40 bis 50 Prozent höher liegen würde, wenn man diese Tätigkeiten als Wertschöpfung mit einrechnen würde ● Die Einkommensverteilung ist im BIP nicht erkennbar. Der GPI steigt, wenn der Anteil der Armen am nationalen Einkommen steigt und sinkt, wenn der Anteil der Armen sich verkleinert → die sozialen Kosten von Ungleichheit werden ausgeglichen der GPI bewertet zwischen nachhaltigem und nicht nachhaltigem Konsum, wobei die jährlichen Ausgaben für Konsumgüter vom GPI abgezogen werden, während ihr wahrer Nutzen addiert) → der GPI bewertet die Haltbarkeit von Produkten und öffentlicher Infrastruktur -Nachhaltiger Konsum bedeutet vor allem: bewusster Konsum, genauer hinzuschauen und eine eigene "Gesamtbilanz" im Auge zu...
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haben Die Ausbeutung natürlicher Ressourcen wird vom BIP als laufende Einnahme, vom GPI hingegen als laufende Ausgabe ausgewiesen. →Defensive Kosten, die mit dem Abbau von Naturkapital assoziiert werden (Ressourcenverbrauch, langfristige Umweltschäden, Klimaveränderung, Umweltbelastung,), werden abgezogen. Defensive Ausgaben für Gesundheit und Bildung sowie Verlust von Wäldern werden nicht berechnet, während Abzüge für Arbeitslosigkeit und den Verlust von Freizeit miteingerechnet werden https://www.bpb.de/veranstaltungen/netzwerke/teamglobal/67474/gpi https://www.imzuwi.org/index.php/site-map/articles/103-aktuelles/themen/bip-kritik- alternativen/158-gpi-genuine-progress-indicator https://www.spektrum.de/kolumne/tschuess-bruttoinlandsprodukt-zeit-fuer-was-neues/1220479 Hilfen und Notizen Methodik Es handelt sich beim GPI um ein korrigiertes BIP: Ausgangspunkt sind die privaten Konsumausgaben, korrigiert um Verteilungsfragen, den Nutzen nicht-marktlicher Produktion und die externen Kosten ökonomischer Wertschöpfung bzw. die Abnutzung bzw. Zerstörung "natürlichen Kapitals" -- die Komponenten im Einzelnen: 1. Schätzungen privater Konsumausgaben, gewichtet mit einem Index der ungleichen Einkommensverteilung. Damit rückt der private Endkonsum ins Zentrum, berücksichtigt werden auch soziale Kosten der Ungleichheit, darunter der abnehmende Grenznutzen für Reiche. 2. Schätzung des Nutzens von unbezahlter Arbeit durch Freiwillige, Hausleute, Eltern & durch Nutzung von Haushaltskapital und öffentlicher Infrastruktur. Damit wird die Verzerrung des BIP durch die Ignoranz gegenüber unbezahlter Arbeit korrigiert. 3. Abschreibungen von rein defensiven Ausgaben, z. B. in Verbindung mit Umweltverschmutzung, Verkehrsunfällen, Verlust an Freizeit, aber auch durch die Abnutzung bzw. Zerstörung von natürlichem Kapital. Von der Systematik ist der GPI identisch mit dem ISEW - Index of Sustainable Economic Welfare -- allerdings unterscheidet er sich (v. a. seit einer Aktualisierung 2006) hinsichtlich einzelner Kalkulationen, bspw. zur Bewertung eines steigenden Bildungsniveaus, wie auch der US-spezifischen Datenquellen. ● Der GPI hingegen umfasst die Verfügbarkeit von Ökosystemdienstleistungen und deren Schädigung durch menschliche Aktivitäten. Damit umrandet der GPI eine weiter gefasste Vorstellung von Fortschritt, und er bezieht auch die Nachhaltigkeit mit ein. Die Ernte von Agrarprodukten beispielsweise erzielt - bei gleicher Erntemenge - einen höheren GPI-Wert, wenn das benötigte Wasser aus sich natürlich regenerierenden Wasserquellen wie Grundwasser und Flüssen stammt, jedoch einen deutlich geringeren, wenn zum Bewässern nicht erneuerbares, fossiles Wasser aus Aquiferen gepumpt wird. (Auf das BIP hätte dieser Produktionsunterschied dagegen keine Auswirkung)