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Einkommensverteilung Deutschland 2024 und GPI: Verstehe die Grafik und Tabellen

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Einkommensverteilung Deutschland 2024 und GPI: Verstehe die Grafik und Tabellen
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Der Genuine Progress Indicator (GPI) ist ein alternativer Wohlstandsindikator, der die Mängel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausgleichen soll. Er berücksichtigt neben wirtschaftlichen auch soziale und ökologische Faktoren, um ein umfassenderes Bild des gesellschaftlichen Fortschritts zu zeichnen.

Hauptmerkmale des GPI:

  • Einbeziehung unbezahlter Arbeit wie Hausarbeit und Ehrenamt
  • Berücksichtigung der Einkommensverteilung Deutschland
  • Unterscheidung zwischen nachhaltigem und nicht-nachhaltigem Konsum
  • Bewertung von Ressourcenverbrauch und Umweltschäden als Kosten
  • Einberechnung von Faktoren wie Arbeitslosigkeit und Freizeitverlust

23.3.2021

828

Der Genuine Progresss Indicator (GPI) deutsch: ,,Echter Fortschrittsindex
wurde 1995 von der NGO Redefining Progress auf Basis des ISEW - In

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Der Genuine Progress Indicator (GPI) als Alternative zum BIP

Der Genuine Progress Indicator (GPI), auf Deutsch "Echter Fortschrittsindex", wurde 1995 von der NGO Redefining Progress entwickelt, um die Schwächen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) als Wohlstandsindikator auszugleichen. Der GPI zielt darauf ab, ein umfassenderes Bild des gesellschaftlichen Fortschritts zu zeichnen, indem er neben wirtschaftlichen auch soziale und ökologische Faktoren berücksichtigt.

Definition: Der GPI ist ein Indikator, der den Nutzen nicht-marktlicher ökonomischer Aktivitäten einbezieht und die Kosten marktlicher ökonomischer Aktivitäten, einschließlich sozialer Ungleichheit und nicht-nachhaltiger Konsummuster, abzieht.

Ein wesentlicher Unterschied zum BIP liegt in der Bewertung unbezahlter Arbeit. Der GPI rechnet den ökonomischen Wert von Hausarbeit, Kindererziehung und ehrenamtlicher Tätigkeit mit ein, als würde man dafür externe Arbeitskräfte bezahlen.

Highlight: Schätzungen zufolge könnte das deutsche Bruttosozialprodukt um 40 bis 50 Prozent höher liegen, wenn man diese unbezahlten Tätigkeiten als Wertschöpfung einbeziehen würde.

Der GPI berücksichtigt auch die Einkommensverteilung Deutschland. Er steigt, wenn der Anteil ärmerer Bevölkerungsgruppen am nationalen Einkommen zunimmt, und sinkt bei wachsender Ungleichheit. Dadurch werden die sozialen Kosten von Einkommensungleichheit in die Berechnung einbezogen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des GPI ist die Unterscheidung zwischen nachhaltigem und nicht-nachhaltigem Konsum. Während das BIP jeglichen Konsum als positiv für die Wirtschaft wertet, zieht der GPI die jährlichen Ausgaben für Konsumgüter ab und addiert stattdessen ihren wahren Nutzen. Dies fördert die Bewertung der Langlebigkeit von Produkten und öffentlicher Infrastruktur.

Vocabulary: Nachhaltiger Konsum bedeutet vor allem bewusster Konsum, bei dem Verbraucher genauer hinschauen und eine eigene "Gesamtbilanz" im Auge behalten.

Im Gegensatz zum BIP behandelt der GPI die Ausbeutung natürlicher Ressourcen nicht als Einnahme, sondern als Ausgabe. Defensive Kosten, die mit dem Abbau von Naturkapital verbunden sind, wie Ressourcenverbrauch, langfristige Umweltschäden, Klimaveränderungen und Umweltbelastungen, werden vom GPI abgezogen.

Example: Der Abbau von Rohstoffen würde im BIP als Wirtschaftswachstum verbucht, während der GPI dies als Verlust natürlichen Kapitals bewertet und negativ in die Berechnung einfließen lässt.

Der GPI berücksichtigt auch soziale Faktoren wie Arbeitslosigkeit und den Verlust von Freizeit, die im BIP nicht erfasst werden. Allerdings werden bestimmte defensive Ausgaben für Gesundheit und Bildung sowie der Verlust von Wäldern im GPI nicht berechnet.

Der Genuine Progresss Indicator (GPI) deutsch: ,,Echter Fortschrittsindex
wurde 1995 von der NGO Redefining Progress auf Basis des ISEW - In

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Methodik und Komponenten des Genuine Progress Indicator (GPI)

Der Genuine Progress Indicator (GPI) basiert auf einer komplexen Methodik, die das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um verschiedene soziale und ökologische Faktoren korrigiert. Diese Herangehensweise zielt darauf ab, ein umfassenderes Bild des gesellschaftlichen Wohlstands und Fortschritts zu zeichnen.

Die Berechnung des GPI beginnt mit den privaten Konsumausgaben als Ausgangspunkt, ähnlich wie beim BIP. Allerdings werden diese Ausgaben dann durch verschiedene Faktoren angepasst:

  1. Einkommensverteilung: Die privaten Konsumausgaben werden mit einem Index der ungleichen Einkommensverteilung gewichtet. Dies berücksichtigt die sozialen Kosten der Ungleichheit, einschließlich des abnehmenden Grenznutzens für wohlhabendere Bevölkerungsgruppen.

Highlight: Die Berücksichtigung der Einkommensverteilung Deutschland im GPI macht diesen Indikator besonders sensibel für Veränderungen in der sozialen Gerechtigkeit.

  1. Unbezahlte Arbeit: Der GPI schätzt den ökonomischen Nutzen von unbezahlter Arbeit, wie Freiwilligenarbeit, Hausarbeit und Kindererziehung. Auch der Nutzen von Haushaltskapital und öffentlicher Infrastruktur wird einbezogen.

Example: Wenn jemand seine Eltern pflegt, würde dies im BIP nicht erfasst. Der GPI hingegen bewertet diese Leistung so, als würde man eine professionelle Pflegekraft dafür bezahlen.

  1. Defensive Ausgaben: Der GPI zieht verschiedene defensive Ausgaben ab, die im Zusammenhang mit negativen Auswirkungen wirtschaftlicher Aktivitäten stehen. Dazu gehören Kosten für Umweltverschmutzung, Verkehrsunfälle und den Verlust von Freizeit.

  2. Natürliches Kapital: Ein wesentlicher Unterschied zum BIP liegt in der Behandlung natürlicher Ressourcen. Der GPI betrachtet die Abnutzung oder Zerstörung von natürlichem Kapital als Kosten und zieht diese ab.

Vocabulary: "Natürliches Kapital" bezieht sich auf den Bestand an natürlichen Ressourcen und Ökosystemen, die Güter und Dienstleistungen für die menschliche Gesellschaft bereitstellen.

Der GPI unterscheidet sich vom Index of Sustainable Economic Welfare (ISEW) hauptsächlich in einigen spezifischen Berechnungen und Datenquellen, insbesondere seit einer Aktualisierung im Jahr 2006. Beispielsweise bewertet der GPI die Verfügbarkeit von Ökosystemdienstleistungen und deren Schädigung durch menschliche Aktivitäten.

Quote: "Damit umrandet der GPI eine weiter gefasste Vorstellung von Fortschritt, und er bezieht auch die Nachhaltigkeit mit ein."

Ein anschauliches Beispiel für die unterschiedliche Bewertung im GPI im Vergleich zum BIP ist die Landwirtschaft:

Example: Bei gleicher Erntemenge erzielt die Bewässerung mit natürlich regenerierbarem Wasser aus Grundwasser und Flüssen einen höheren GPI-Wert als die Nutzung von nicht erneuerbarem, fossilem Wasser aus Aquiferen. Im BIP würde dieser Unterschied nicht erfasst werden.

Durch diese umfassende Betrachtungsweise bietet der GPI ein differenzierteres Bild des gesellschaftlichen Fortschritts als das BIP. Er berücksichtigt nicht nur wirtschaftliches Wachstum, sondern auch soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit, was ihn zu einem wertvollen Instrument für eine ganzheitliche Bewertung der gesellschaftlichen Entwicklung macht.

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Der Genuine Progress Indicator (GPI) als Alternative zum BIP

Der Genuine Progress Indicator (GPI), auf Deutsch "Echter Fortschrittsindex", wurde 1995 von der NGO Redefining Progress entwickelt, um die Schwächen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) als Wohlstandsindikator auszugleichen. Der GPI zielt darauf ab, ein umfassenderes Bild des gesellschaftlichen Fortschritts zu zeichnen, indem er neben wirtschaftlichen auch soziale und ökologische Faktoren berücksichtigt.

Definition: Der GPI ist ein Indikator, der den Nutzen nicht-marktlicher ökonomischer Aktivitäten einbezieht und die Kosten marktlicher ökonomischer Aktivitäten, einschließlich sozialer Ungleichheit und nicht-nachhaltiger Konsummuster, abzieht.

Ein wesentlicher Unterschied zum BIP liegt in der Bewertung unbezahlter Arbeit. Der GPI rechnet den ökonomischen Wert von Hausarbeit, Kindererziehung und ehrenamtlicher Tätigkeit mit ein, als würde man dafür externe Arbeitskräfte bezahlen.

Highlight: Schätzungen zufolge könnte das deutsche Bruttosozialprodukt um 40 bis 50 Prozent höher liegen, wenn man diese unbezahlten Tätigkeiten als Wertschöpfung einbeziehen würde.

Der GPI berücksichtigt auch die Einkommensverteilung Deutschland. Er steigt, wenn der Anteil ärmerer Bevölkerungsgruppen am nationalen Einkommen zunimmt, und sinkt bei wachsender Ungleichheit. Dadurch werden die sozialen Kosten von Einkommensungleichheit in die Berechnung einbezogen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des GPI ist die Unterscheidung zwischen nachhaltigem und nicht-nachhaltigem Konsum. Während das BIP jeglichen Konsum als positiv für die Wirtschaft wertet, zieht der GPI die jährlichen Ausgaben für Konsumgüter ab und addiert stattdessen ihren wahren Nutzen. Dies fördert die Bewertung der Langlebigkeit von Produkten und öffentlicher Infrastruktur.

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Der GPI berücksichtigt auch soziale Faktoren wie Arbeitslosigkeit und den Verlust von Freizeit, die im BIP nicht erfasst werden. Allerdings werden bestimmte defensive Ausgaben für Gesundheit und Bildung sowie der Verlust von Wäldern im GPI nicht berechnet.

Der Genuine Progresss Indicator (GPI) deutsch: ,,Echter Fortschrittsindex
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Methodik und Komponenten des Genuine Progress Indicator (GPI)

Der Genuine Progress Indicator (GPI) basiert auf einer komplexen Methodik, die das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um verschiedene soziale und ökologische Faktoren korrigiert. Diese Herangehensweise zielt darauf ab, ein umfassenderes Bild des gesellschaftlichen Wohlstands und Fortschritts zu zeichnen.

Die Berechnung des GPI beginnt mit den privaten Konsumausgaben als Ausgangspunkt, ähnlich wie beim BIP. Allerdings werden diese Ausgaben dann durch verschiedene Faktoren angepasst:

  1. Einkommensverteilung: Die privaten Konsumausgaben werden mit einem Index der ungleichen Einkommensverteilung gewichtet. Dies berücksichtigt die sozialen Kosten der Ungleichheit, einschließlich des abnehmenden Grenznutzens für wohlhabendere Bevölkerungsgruppen.

Highlight: Die Berücksichtigung der Einkommensverteilung Deutschland im GPI macht diesen Indikator besonders sensibel für Veränderungen in der sozialen Gerechtigkeit.

  1. Unbezahlte Arbeit: Der GPI schätzt den ökonomischen Nutzen von unbezahlter Arbeit, wie Freiwilligenarbeit, Hausarbeit und Kindererziehung. Auch der Nutzen von Haushaltskapital und öffentlicher Infrastruktur wird einbezogen.

Example: Wenn jemand seine Eltern pflegt, würde dies im BIP nicht erfasst. Der GPI hingegen bewertet diese Leistung so, als würde man eine professionelle Pflegekraft dafür bezahlen.

  1. Defensive Ausgaben: Der GPI zieht verschiedene defensive Ausgaben ab, die im Zusammenhang mit negativen Auswirkungen wirtschaftlicher Aktivitäten stehen. Dazu gehören Kosten für Umweltverschmutzung, Verkehrsunfälle und den Verlust von Freizeit.

  2. Natürliches Kapital: Ein wesentlicher Unterschied zum BIP liegt in der Behandlung natürlicher Ressourcen. Der GPI betrachtet die Abnutzung oder Zerstörung von natürlichem Kapital als Kosten und zieht diese ab.

Vocabulary: "Natürliches Kapital" bezieht sich auf den Bestand an natürlichen Ressourcen und Ökosystemen, die Güter und Dienstleistungen für die menschliche Gesellschaft bereitstellen.

Der GPI unterscheidet sich vom Index of Sustainable Economic Welfare (ISEW) hauptsächlich in einigen spezifischen Berechnungen und Datenquellen, insbesondere seit einer Aktualisierung im Jahr 2006. Beispielsweise bewertet der GPI die Verfügbarkeit von Ökosystemdienstleistungen und deren Schädigung durch menschliche Aktivitäten.

Quote: "Damit umrandet der GPI eine weiter gefasste Vorstellung von Fortschritt, und er bezieht auch die Nachhaltigkeit mit ein."

Ein anschauliches Beispiel für die unterschiedliche Bewertung im GPI im Vergleich zum BIP ist die Landwirtschaft:

Example: Bei gleicher Erntemenge erzielt die Bewässerung mit natürlich regenerierbarem Wasser aus Grundwasser und Flüssen einen höheren GPI-Wert als die Nutzung von nicht erneuerbarem, fossilem Wasser aus Aquiferen. Im BIP würde dieser Unterschied nicht erfasst werden.

Durch diese umfassende Betrachtungsweise bietet der GPI ein differenzierteres Bild des gesellschaftlichen Fortschritts als das BIP. Er berücksichtigt nicht nur wirtschaftliches Wachstum, sondern auch soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit, was ihn zu einem wertvollen Instrument für eine ganzheitliche Bewertung der gesellschaftlichen Entwicklung macht.

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