Nährstoffkreislauf und Bedrohung des Regenwaldes
Der Nährstoffkreislauf im tropischen Regenwald unterscheidet sich deutlich von dem in mitteleuropäischen Wäldern. Fast alle Nährstoffe sind in den Pflanzen gespeichert, nicht im Boden.
Definition: Der "kurz geschlossene Nährstoffkreislauf" beschreibt das System, in dem abgestorbene Pflanzenteile schnell zersetzt und die freigesetzten Nährstoffe sofort wieder von den Pflanzen aufgenommen werden.
Abgestorbene Blätter werden von Pilzen und Kleintieren zersetzt. Die freigesetzten Nährstoffe dringen nur 15-30 cm in den Boden ein und werden von den flachen Feinwurzeln der Pflanzen aufgenommen. Dieser Kreislauf wiederholt sich ständig.
Die Abholzung des tropischen Regenwaldes stellt eine ernsthafte Bedrohung dar. Zwischen 2000 und 2009 wurden jährlich etwa 13 Millionen Hektar Regenwald zerstört, hauptsächlich für:
- Umwandlung in Soja- oder Palmölplantagen
- Holz- und Papiergewinnung
- Schaffung von Weideflächen
- Ausbeutung von Bodenschätzen wie Eisenerz, Gold und Öl
Highlight: Die Abholzung des Regenwaldes zerstört nicht nur Lebensräume, sondern trägt auch zur globalen Erderwärmung bei, da große Mengen CO₂ freigesetzt werden.
Um den Regenwald zu schützen, können wir:
- Weniger oder kein Fleisch essen
- Papier sparen
- Leitungswasser trinken
- Kein Tropenholz kaufen
- Stoffbeutel statt Plastiktüten verwenden
- Fertigprodukte mit Palmöl meiden