Die Soziale Marktwirtschaft ist ein Wirtschaftssystem, das die Vorteile der freien Marktwirtschaft mit sozialer Absicherung verbindet.
Das Magische Viereck der Wirtschaftspolitik umfasst die vier grundlegenden Ziele: Preisniveaustabilität, hoher Beschäftigungsstand, außenwirtschaftliches Gleichgewicht und stetiges sowie angemessenes Wirtschaftswachstum. Diese Ziele wurden 1967 im Stabilitätsgesetz verankert. Dabei entstehen häufig Zielkonflikte, da die verschiedenen Ziele nicht immer gleichzeitig erreicht werden können. Ein Beispiel ist der Konflikt zwischen Preisstabilität und hoher Beschäftigung.
Die Merkmale der Sozialen Marktwirtschaft basieren auf den 5 Prinzipien: Privateigentum, Wettbewerb, freie Preisbildung, Vertragsfreiheit und Haftung. Staatliche Eingriffe in den Markt sind dabei durchaus vorgesehen, um soziale Härten abzufedern und Marktversagen zu korrigieren. Beispiele sind Kartellverbote, Mindestlöhne oder Umweltauflagen. Das Wirtschaftswachstum kann dabei sowohl quantitativ (gemessen am BIP) als auch qualitativ (Verbesserung der Lebensqualität) erfolgen. Qualitatives Wachstum zeigt sich etwa in umweltfreundlicheren Produktionsmethoden oder besserer Bildung. Die Vorteile der Sozialen Marktwirtschaft liegen in der Verbindung von wirtschaftlicher Effizienz mit sozialer Gerechtigkeit, während zu den Nachteilen unter anderem die komplexe Regulierung und hohe Staatsquote gehören. In Deutschland hat sich dieses System seit der Nachkriegszeit bewährt, steht aber vor neuen Herausforderungen wie Globalisierung und Digitalisierung.