Der Konjunkturzyklus beschreibt die regelmäßigen Schwankungen der wirtschaftlichen Aktivität einer Volkswirtschaft.
Die 4 Phasen der Konjunktur bilden einen wiederkehrenden Kreislauf: Die Aufschwungphase ist gekennzeichnet durch steigende Produktion, sinkende Arbeitslosigkeit und zunehmende Investitionen. In der Hochkonjunktur erreicht die Wirtschaft ihre maximale Auslastung mit Vollbeschäftigung und hoher Nachfrage. Während der Abschwungphase sinken Produktion und Beschäftigung, die Investitionen gehen zurück. In der Depression erreicht die Wirtschaft ihren Tiefpunkt mit hoher Arbeitslosigkeit und geringer Kapazitätsauslastung.
Zur Analyse des Wirtschaftsgeschehens werden verschiedene Indikatoren herangezogen. Vorlaufende Indikatoren wie Auftragseingänge oder Baugenehmigungen geben frühe Hinweise auf künftige Entwicklungen. Präsenzindikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt zeigen die aktuelle Lage, während nachlaufende Indikatoren wie Arbeitslosenzahlen die Entwicklung bestätigen. Die Wirtschaftspolitik reagiert mit verschiedenen Ansätzen: Die nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik nach Keynes setzt auf staatliche Ausgabenprogramme zur Konjunkturbelebung. Die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik nach Friedman fokussiert sich dagegen auf günstige Rahmenbedingungen für Unternehmen durch Steuersenkungen und Deregulierung. Beide Konzepte haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile und werden je nach wirtschaftlicher Situation eingesetzt.
Strukturelle Schwankungen unterscheiden sich von konjunkturellen dadurch, dass sie längerfristige Veränderungen der Wirtschaftsstruktur betreffen, etwa durch technologischen Wandel oder veränderte Konsumpräferenzen. Die Kenntnis dieser Zusammenhänge und das Verständnis der verschiedenen Konjunkturzyklus Phasen Merkmale sind essentiell für wirtschaftspolitische Entscheidungen und unternehmerische Planungen.