Sortimentsmanagement und Produktpolitik im Marketing
Die strategische Gestaltung des Produktsortiments ist ein zentraler Erfolgsfaktor im modernen Marketing. Dabei spielen zwei wesentliche Dimensionen eine entscheidende Rolle: die Sortimentsbreite und die Sortimentstiefe. Die Sortimentsbreite bezieht sich auf die Anzahl unterschiedlicher Produktlinien oder Produktgruppen, die ein Unternehmen anbietet. Die Sortimentstiefe hingegen beschreibt die Vielfalt an Produktvarianten innerhalb einer einzelnen Produktlinie.
Definition: Die Sortimentsbreite bezeichnet die Anzahl verschiedener Produktlinien eines Unternehmens, während die Sortimentstiefe die Variantenvielfalt innerhalb einer Produktlinie umfasst.
Für jedes Unternehmen ist es essentiell, das optimale Verhältnis zwischen Breite und Tiefe des Sortiments zu finden. Eine geringe Sortimentsbreite deutet auf eine hohe Spezialisierung hin, was besonders für Nischenanbieter vorteilhaft sein kann. Ein breites Sortiment hingegen ermöglicht es, verschiedene Kundensegmente anzusprechen und Synergieeffekte zu nutzen.
Beispiel: Das Unternehmen Tetesept demonstriert dies eindrucksvoll mit seinem Produktprogramm: Die Sortimentsbreite umfasst verschiedene Kategorien wie Duschpflege, Badezusätze sowie Vitamine & Mineralstoffe. Die Sortimentstiefe zeigt sich beispielsweise bei den Badezusätzen mit Varianten wie Goldzauber, Liebeszauber und Orientzauber.
Die Instrumente der Produktpolitik haben direkten Einfluss auf die Gestaltung von Programmbreite und -tiefe. Während die Produktdifferenzierung die Programmtiefe erhöht, führt die Diversifikation zu einer größeren Programmbreite. Eine Produkteliminierung reduziert hingegen entweder Breite oder Tiefe des Sortiments. Bei der Produktvariation wird ein bestehendes Produkt modifiziert, ohne die grundlegende Struktur des Sortiments zu verändern.