Grundlagen der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik
Die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik basiert auf drei wesentlichen Hypothesen: der inhärenten Stabilität des privaten Sektors, der angebotstheoretischen Fundierung und der Dominanz der Geldpolitik. Diese Konzeption betont die Bedeutung günstiger Angebotsbedingungen für das Wirtschaftswachstum.
Definition: Die Stabilitätshypothese besagt, dass marktwirtschaftliche Systeme von Natur aus stabil sind und zum Gleichgewicht tendieren. Instabilitäten werden hauptsächlich auf zu geringen Wettbewerb oder staatliche Eingriffe zurückgeführt.
Der Staat soll sich laut dieser Theorie darauf konzentrieren, unnötige Hemmnisse für wirtschaftliche Akteure zu beseitigen, konstante Rahmenbedingungen zu schaffen und die Bildung zu verbessern. Direkte Eingriffe wie Subventionen oder protektionistische Maßnahmen werden abgelehnt.
Highlight: Ein Kernprinzip der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik ist "mehr Markt, weniger Staat".
Die Finanzpolitik soll sich auf die Bereitstellung öffentlicher Güter und die Schaffung guter Rahmenbedingungen beschränken, während die Geldpolitik eine stetige Geldversorgung bei stabilem Preisniveau anstrebt.
Beispiel: Eine Maßnahme der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik ist die monetaristische Geldpolitik, bei der die Geldmenge nicht schneller wachsen soll als die reale Gütermenge, um Preisstabilität zu gewährleisten.