Bodenstruktur und geologischer Aufbau der Taiga
Die Böden der Taiga sind überwiegend nährstoffarme und säurehaltige Podsolböden. Diese entstehen durch die langsame Zersetzung abgestorbener Pflanzenteile an der Oberfläche. Der Boden bildet eine harte, undurchlässige Schicht, die zu Staunässe führt. Die vorherrschende Bodenart ist sandig.
In Gebieten mit schlechter Drainage oder hohem Grundwasserspiegel bilden sich aus Pflanzenteilen Torfschichten. Ab einer Torfschicht von 30 Zentimetern entwickeln sich Moore. Der Permafrost spielt eine bedeutende Rolle bei der Bodenbildung, besonders in der nördlichen Taiga Westsibiriens und in der gesamten mittelsibirischen Taiga.
Quote: "In der südlichen Taigazone mit Laubholzbeimischung bildet sich eine leichter zersetzbare Streu, und die Humusschicht nimmt Moder-Charakter an." (Walter; Breckle, Bd. 3, S. 472)
Die Tiefe des Permafrostes variiert je nach Region: Im südlichen Mittelsibirien erreicht er 25 bis 50 Meter, in der mittleren Taiga bis zu 300 Meter und im nördlichen Teil sind sogar Tiefen von 400 bis 500 Metern bekannt.
Geologisch betrachtet werden viele Landschaften der Taiga von alten Kontinentalschilden gebildet, die seit ihrer Entstehung vor über 3 Milliarden Jahren relativ stabil geblieben sind. Diese geologische Struktur trägt zur charakteristischen Landschaftsform der Taiga bei.
Vocabulary: Podsol - Ein Bodentyp, der typisch für kühle, feuchte Klimazonen ist und sich durch eine starke Auswaschung von Nährstoffen und eine charakteristische Schichtung auszeichnet.