Funktionen des Preises und Wirtschaftskreisläufe
Der Preis spielt eine zentrale Rolle in der Wirtschaft und erfüllt mehrere wichtige Funktionen. In einer vollkommenen Konkurrenz wirken vier Hauptfunktionen des Preises:
Die Ausgleichsfunktion des Preises sorgt dafür, dass der Markt geräumt wird. Der Gleichgewichtspreis führt zum höchsten Umsatz, wobei alle Nachfrager und Anbieter zum Zuge kommen.
Definition: Die Ausgleichsfunktion des Preises bedeutet, dass sich Angebot und Nachfrage durch den Preis ausgleichen und ein Marktgleichgewicht entsteht.
Die Signalfunktion des Preises zeigt den Knappheitsgrad eines Gutes an. Steigende Preise signalisieren eine Verknappung des Angebots oder eine erhöhte Nachfrage.
Die Lenkungsfunktion des Preises steuert die Produktion in Bereiche mit dem dringendsten Bedarf. Der freie Marktpreis lenkt das Angebot in Richtung der Güter mit der größten Nachfrage, um die höchsten Gewinne zu erzielen.
Beispiel: Die Lenkungsfunktion Preis einfach erklärt: Wenn die Nachfrage nach Smartphones steigt und die nach herkömmlichen Mobiltelefonen sinkt, steigen die Preise für Smartphones. Dies lenkt die Produktion weg von herkömmlichen Mobiltelefonen hin zu Smartphones.
Die Erziehungsfunktion des Preises zwingt Produzenten zur Kostenminimierung und Verbraucher zum sparsamen Umgang mit ihren Mitteln.
In monopolistischen Märkten sind diese Preisfunktionen teilweise oder ganz eingeschränkt:
- Die Ausgleichsfunktion kann aufgehoben sein, da Monopolisten Preise beliebig setzen können.
- Die Signalfunktion ist eingeschränkt, da der Monopolpreis autonom festgelegt wird.
- Die Lenkungsfunktion wird in der Regel aufgehoben, da bei zusätzlicher Nachfrage oft nur der Stückgewinn erhöht wird.
- Die Erziehungsfunktion ist eingeschränkt, da Monopolisten weniger Anreize zur Kostenminimierung haben.
Highlight: Die Funktionen des Preises sind entscheidend für das Funktionieren einer Marktwirtschaft, können aber in monopolistischen Strukturen stark beeinträchtigt sein.