Die Sahelzone: Klimatische Bedingungen und Herausforderungen
Die Sahelzone ist durch extreme klimatische Bedingungen gekennzeichnet, die das Leben und die Landwirtschaft in der Region stark beeinflussen. Das Klima ist geprägt von einem deutlichen Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeit, was erhebliche Auswirkungen auf die Vegetation und die Wasserverfügbarkeit hat.
In der Trockenzeit herrschen sehr hohe Temperaturen von bis zu 40°C im Schatten. Die Vegetation verdorrt, der Himmel ist wolkenlos, und Flussbetten trocknen aus. Diese harten Bedingungen stellen eine große Herausforderung für Mensch und Tier dar.
Die Regenzeit bringt regelmäßige und ausreichende Niederschläge. In dieser Zeit werden Bäume und Sträucher wieder grün, Ackerbau wird möglich, und die Ernte findet am Ende der Regenzeit statt. Die Flüsse führen wieder ausreichend Wasser.
Highlight: Die Niederschlagsverteilung in der Sahelzone folgt einem klaren Muster: In Äquatornähe ist die Regenzeit ausgeprägter, und das Klima ist überwiegend humid bzw. semihumid.
Vocabulary: Humid bedeutet feucht, während arid trocken bedeutet. Die Sahelzone durchläuft verschiedene Klimazonen von semiarid bis semihumid.
Die Probleme der Sahelzone sind vielfältig und eng miteinander verwoben. Bevölkerungszunahme führt zur Zerstörung von Weideflächen, was wiederum zu Nahrungsmangel und Wassermangel führt. Diese Faktoren tragen zur Desertifikation bei, einem Prozess, bei dem sich wüstenähnliche Verhältnisse ausbreiten.
Definition: Desertifikation ist die Ausbreitung von Wüsten und wüstenähnlichen Verhältnissen in Gebieten, in denen aufgrund der natürlichen klimatischen Bedingungen eigentlich keine Wüsten sein sollten. Die Hauptursache ist die Übernutzung der Landschaft durch den Menschen.
Die Nomaden im Sahel sind besonders gefährdet. Sie leiden unter Wassermangel und müssen weite Wanderungen zu Wasserstellen unternehmen. Dies führt oft dazu, dass Tiere und Menschen sterben. Als Reaktion darauf versuchen die Menschen, neue Wasserquellen zu erschließen oder fliehen in die Städte, was zu einer Überfüllung der urbanen Zentren führt.