Wirtschaftsziele und Stabilitätspolitik in der Sozialen Marktwirtschaft
Die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland basiert auf einem komplexen System wirtschaftspolitischer Ziele, die im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz von 1967 verankert sind. Diese Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland bilden den Rahmen für die staatliche Wirtschaftspolitik.
Definition: Das Stabilitäts- und Wachstumsgesetz definiert vier wirtschaftspolitische Hauptziele: Preisstabilität, hoher Beschäftigungsstand, außenwirtschaftliches Gleichgewicht und angemessenes Wirtschaftswachstum.
Die Primärziele umfassen sowohl ökonomische als auch gesellschaftliche Aspekte. Bei den ökonomischen Zielen steht das angemessene Wirtschaftswachstum im Fokus, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Der Zielkorridor liegt hier bei 2-3% jährlichem Wachstum. Die Preisstabilität wird durch die Inflationsrate gemessen, wobei eine Rate von 1-2% als optimal gilt. Der Beschäftigungsstand wird anhand der Arbeitslosenquote evaluiert, mit einem Zielwert von 2-3%.
Die gesellschaftlichen Grundziele erweitern den rein wirtschaftlichen Fokus um soziale Komponenten. Hierzu gehören der Freiheitsspielraum des Einzelnen, soziale Gerechtigkeit und sozialer Frieden. Besonders wichtig ist die soziale Sicherheit, die durch verschiedene Versicherungssysteme gewährleistet wird. Diese Ziele verdeutlichen die Verbindung von Bereichen und Instrumenten der Wirtschaftspolitik mit gesellschaftspolitischen Aspekten.
Highlight: Die Legitimation staatlichen Handelns im Bereich der Wirtschaftspolitik ergibt sich aus der Notwendigkeit, sowohl wirtschaftliche Stabilität als auch soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten.