Lokalisierung und geografische Merkmale
Die Lokalisierung eines Gebietes umfasst mehrere wichtige Aspekte. Dazu gehören die Lage im Gradnetz, die Position innerhalb des Kontinents, die Staatszugehörigkeit samt Hauptstadt und Bundesland sowie die angrenzenden Gebiete. Weitere wichtige Faktoren sind die Binnenlage oder der Zugang zu Meeren und Gewässern, das vorherrschende Klima, das Relief und die Höhenlage über dem Meeresspiegel sowie die Hydrographie.
Beispiel: Brasilien liegt im Osten Südamerikas und erstreckt sich von etwa 4° nördlicher Breite bis 32° südlicher Breite und von 75° westlicher Länge bis 33° westlicher Länge. Die Hauptstadt Brasília befindet sich im Zentrum des Landes. Brasilien grenzt im Norden an Venezuela, Guyana, Suriname, Kolumbien und Französisch-Guayana, im Süden an Uruguay, Paraguay und Argentinien sowie im Westen an Bolivien und Peru. Der Amazonas, der größte Fluss Brasiliens, mündet in den Atlantischen Ozean. Das Land weist verschiedene Höhenlagen auf, von Meereshöhe bis zu 1800 m in den südöstlichen Gebirgsketten.
Bei der Beurteilung eines Gebietes spielen Gunst- und Ungunstfaktoren eine wichtige Rolle. Zu den Gunstfaktoren zählen geeignetes Terrain, gute Bodenbeschaffenheit, nährstoffreicher Boden, ausgewogener Wasserhaushalt, vorhandene Infrastruktur, ausreichender Niederschlag, gemäßigtes Klima, angenehme Temperaturen und wirtschaftliche Entwicklung. Ungunstfaktoren hingegen umfassen Klimaschwankungen, Platzmangel, Ausleierung der Böden, extreme Klimabedingungen, steiles Gelände, schlechte Verkehrsanbindung und Armut.