Wirtschaftssysteme im Vergleich
Die freie Marktwirtschaft und die Zentralverwaltungswirtschaft unterscheiden sich grundlegend in ihrer Funktionsweise. In der freien Marktwirtschaft regeln Angebot und Nachfrage den Markt, während in der Zentralverwaltungswirtschaft staatliche Verwaltungsorgane die wirtschaftlichen Aktivitäten steuern.
Bei der Eigentumsverfassung gibt es klare Unterschiede: In der freien Marktwirtschaft sind Produktionsmittel Privateigentum mit Eigenverantwortung der Wirtschaftssubjekte. Die Preisbildung erfolgt durch den Markt- bzw. Preismechanismus – ein Gleichgewicht zwischen Kauf- und Verkaufsverhalten regelt die Preise.
Wirtschaftliche Freiheiten wie Vertragsfreiheit, Berufs- und Arbeitsplatzwahl sowie Gewerbefreiheit sind in der freien Marktwirtschaft garantiert. Die Einkommensverteilung erfolgt nach dem Leistungsprinzip, wobei das Vermögen überwiegend bei erfolgreichen Unternehmen liegt, die nur einen kleinen Teil der Gesellschaft ausmachen.
Wichtig zu wissen: Der Vergleich zwischen Wirtschaftssystemen zeigt fundamentale Unterschiede in der Rolle des Staates. In der freien Marktwirtschaft hat er eine passive Rolle mit Aufsichts- und Ordnungsfunktion, während er in der Zentralverwaltungswirtschaft aktiv plant und steuert.
Die freie Marktwirtschaft basiert auf dem Menschenbild des Nutzenmaximierers mit unbegrenzten Bedürfnissen, der Leistungsanreize für maximalen Einsatz benötigt. Die Zentralverwaltungswirtschaft hingegen setzt auf zentrale Planung, wobei der Staat den gesellschaftlichen Bedarf ermittelt und die Produktion entsprechend steuert.