Die Entstehung eines Tsunamis durch Plattentektonik
Wie entsteht ein Tsunami durch tektonische Bewegungen? Der Prozess beginnt tief unter dem Meeresboden, wo gewaltige Erdplatten aufeinandertreffen. Die Tsunami Entstehung einfach erklärt lässt sich in drei wesentliche Phasen unterteilen, die das zerstörerische Naturereignis hervorbringen.
Definition: Die Plattentektonik beschreibt die Bewegung der Erdkruste, bei der sich verschiedene tektonische Platten gegeneinander verschieben, verhaken oder übereinander gleiten.
In der ersten Phase schiebt sich beispielsweise die Indisch-Australische Platte mit enormer Kraft unter die Eurasische Platte. Dieser Vorgang erfolgt kontinuierlich über Jahre hinweg, wobei sich die Platten an ihren Rändern verhaken. Dadurch entstehen gewaltige Spannungen im Gestein, die sich wie eine gespannte Feder aufbauen. Die Tsunami Entstehung Grafik zeigt deutlich, wie sich diese Spannungen zwischen den Platten aufstauen.
Während des Erdbebens, der zweiten Phase, wird die aufgebaute Spannung zu groß für das Gestein. Der verhakte Plattenrand löst sich ruckartig und schnellt in seine ursprüngliche Position zurück. Diese plötzliche Bewegung verursacht ein Seebeben, das die darüberliegenden Wassermassen in Bewegung versetzt. Die Folgen eines Tsunamis beginnen in diesem Moment, wenn sich die gesamte Wassersäule vom Meeresboden bis zur Oberfläche verschiebt.
Highlight: Ein Tsunami entsteht hauptsächlich durch unterseeische Erdbeben, kann aber auch durch Vulkanausbrüche oder Erdrutsche unter Wasser ausgelöst werden.
In der letzten Phase hat sich der Meeresboden durch die tektonische Bewegung um mehrere Meter nach oben verschoben. Die verdrängte Wassermasse breitet sich kreisförmig in alle Richtungen aus und bildet den eigentlichen Tsunami. Diese Wellen können sich mit Geschwindigkeiten von bis zu 800 Kilometern pro Stunde fortbewegen und über tausende Kilometer hinweg ihre zerstörerische Kraft beibehalten.