Die Leistung der Wirtschaft: Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Das Bruttoinlandsprodukt BIP ist ein zentraler Indikator für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes. Es gibt zwei wichtige Arten des BIP:
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Nominales BIP: Dies ist die Gesamtsumme aller Güter und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres zu aktuellen Marktpreisen produziert wurden.
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Reales BIP: Es misst die Gesamtmenge der produzierten Güter und Dienstleistungen, bereinigt um Preisveränderungen.
Vocabulary: Der BIP-Deflator ist ein Preisindex, der zur Berechnung des realen BIP aus dem nominalen BIP verwendet wird.
Die präsentierten Diagramme zeigen die Entwicklung des BIP in Deutschland von 2008 bis 2018:
- Das Liniendiagramm stellt das nominale BIP in Milliarden Euro dar.
- Das Säulendiagramm zeigt die jährliche Veränderung sowohl des nominalen als auch des realen BIP in Prozent.
Highlight: Von 2008 auf 2009 sank das nominale BIP von 2562 Milliarden Euro auf 2460 Milliarden Euro, was auch einen Rückgang des realen BIP zur Folge hatte.
In den Folgejahren stieg das nominale BIP kontinuierlich an und erreichte 2018 einen Wert von 3388 Milliarden Euro. Die jährlichen Veränderungsraten waren relativ gering.
Example: Um das reale BIP zu berechnen, wird das nominale BIP durch den BIP-Deflator geteilt, um Preiseffekte zu eliminieren.
Ein bemerkenswerter Aspekt ist, dass die Veränderungsrate des realen BIP stets geringer ausfällt als die des nominalen BIP. Dies liegt daran, dass beim realen BIP Preisveränderungen nicht berücksichtigt werden, sondern nur die tatsächlichen Mengenänderungen.
Definition: Das nominale BIP spiegelt den Gesamtwert aller produzierten Güter und Dienstleistungen zu aktuellen Marktpreisen wider, während das reale BIP die mengenmäßige Produktion unter Ausschluss von Preiseffekten misst.
Die Analyse des BIP und seiner Veränderungen ist von großer Bedeutung für die Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes und kann wichtige Hinweise auf Ursachen von Arbeitslosigkeit oder wirtschaftliche Trends geben.