Wirtschaftspolitische Ziele und das Magische Viereck bzw. Sechseck
Das Oberziel der Wirtschaftspolitik ist das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht, welches durch verschiedene Teilziele angestrebt wird. Diese Teilziele werden im sogenannten magischen Viereck bzw. Sechseck dargestellt.
Das magische Viereck umfasst vier zentrale wirtschaftspolitische Ziele:
- Preisniveaustabilität: Gemessen durch den Verbraucherpreisindex (VPI) mit einem Zielwert von 0-2%.
- Angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum: Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einem Zielwert von 3% (-5%).
- Hoher Beschäftigungsstand: Gemessen an der Arbeitslosenquote (ALQ) mit einem Zielwert von unter 3%.
- Außenwirtschaftliches Gleichgewicht: Gemessen an der Außenbeitragsquote mit einem Zielwert von 1,5-2%.
Das magische Sechseck erweitert diese Ziele um:
- Gerechte Einkommensverteilung
- Umweltschutz
Definition: Das magische Sechseck ist eine Erweiterung des magischen Vierecks und berücksichtigt zusätzlich die Ziele der gerechten Einkommensverteilung und des Umweltschutzes.
Highlight: Die Bezeichnung "magisch" deutet darauf hin, dass es schwierig ist, alle Ziele gleichzeitig zu erreichen, da zwischen ihnen oft Zielkonflikte bestehen.
Für jedes Ziel gibt es spezifische Indikatoren und Messgrößen:
Example: Für die Preisniveaustabilität wird der Verbraucherpreisindex (VPI) verwendet, wobei ein Wert zwischen 0% und 2% angestrebt wird.
Die Grafik zeigt auch die Gründe, warum diese Ziele erstrebenswert sind:
- Preisniveaustabilität verhindert Deflation und zu hohe Inflation.
- Wirtschaftswachstum fördert Wohlstand und Beschäftigung.
- Ein hoher Beschäftigungsstand sichert sozialen Frieden und Wohlstand.
- Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht beeinflusst Wachstum und Arbeitslosigkeit.
Vocabulary: Außenwirtschaftliches Gleichgewicht bezieht sich auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Exporten und Importen eines Landes.
Diese Ziele sind im Grundgesetz verankert und bilden die Basis für wirtschaftspolitische Entscheidungen auf allen Ebenen, einschließlich der Kommunen. Die Herausforderung besteht darin, trotz möglicher Zielkonflikte ein optimales Gleichgewicht zwischen diesen Zielen zu finden.